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Aktionsplan Flusskrebse Schweiz - admin.ch

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1 > Verbreitung, Bestand und Gefährdung 11<br />

1 > Verbreitung, Bestand<br />

und Gefährdung<br />

1.1 Aktuelle Entwicklung von Verbreitung und Bestand<br />

1.1.1 Aktuelle Situation<br />

Die gegenwärtige Verbreitung der (einheimis<strong>ch</strong>en und eingeführten) Krebsarten in der<br />

<strong>S<strong>ch</strong>weiz</strong> ist relativ gut bekannt und in einem Atlas festgehalten (Serie Fauna Helvetica).<br />

Die Aktualisierung der Situation erfolgt dur<strong>ch</strong> den ständigen Datenflux, wel<strong>ch</strong>er<br />

die Datenbank des <strong>S<strong>ch</strong>weiz</strong>eris<strong>ch</strong>en Zentrums für die kartographis<strong>ch</strong>e Erfassung der<br />

Fauna (SZKF) speist. Die Verbreitung na<strong>ch</strong> Art und Kanton ist in Anhang A1 im<br />

Detail dargestellt; die Verbreitungskarten aller Arten sind in Anhang A2 dargestellt.<br />

Die Krebsfauna der <strong>S<strong>ch</strong>weiz</strong> besteht aus den drei folgenden einheimis<strong>ch</strong>en Arten:<br />

> Der Europäis<strong>ch</strong>er Krebs oder Edelkrebs, Astacus astacus (Linnaeus 1758)<br />

Die Art, die sehr wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im Mittelalter in der <strong>S<strong>ch</strong>weiz</strong> eingesetzt wurde,<br />

kommt v. a. in Stillgewässern und in langsam fliessenden Kanälen vor, seltener in<br />

Fliessgewässern. Sie besiedelt ausnahmsweise au<strong>ch</strong> Bergseen (max. 1800 m ü.M. im<br />

Engadin). Diese Art ist in der <strong>S<strong>ch</strong>weiz</strong> relativ homogen über die wi<strong>ch</strong>tigsten Einzugsgebiete<br />

verteilt. Ausgenommen ist nur die Alpensüdseite, wo sie vollständig<br />

fehlt. Die letzten Informationen aus der Datenbank des SZKF (Periode 2000–2010)<br />

verweisen auf 310 vom Edelkrebs besiedelte Standorte, die 151 Orte im Stillgewässer<br />

und 159 im Fliessgewässer umfassen.<br />

> Dohlenkrebs, Austropotamobius pallipes (Lereboullet 1858)<br />

Diese Art kommt sowohl in Fliessgewässern als au<strong>ch</strong> in Stillgewässern und in Kanälen<br />

bis auf eine maximale Höhe von 1400 m ü.M. im Wallis und 1800 m ü.M. in<br />

Engadin vor, fehlt aber grösstenteils in der Nordosts<strong>ch</strong>weiz. Die aktuellsten Informationen<br />

der Datenbank des SZKF (Periode 2000–2010) verweisen auf 448 vom Dohlenkrebs<br />

besiedelte Standorte, die 29 Orte im Stillgewässer und 419 im Fliessgewässer<br />

umfassen. Obwohl die Art no<strong>ch</strong> immer ziemli<strong>ch</strong> weit verbreitet ist, zeigt der Verglei<strong>ch</strong><br />

mit historis<strong>ch</strong>en Daten einen deutli<strong>ch</strong>en Rückgang der Verbreitung.<br />

> Steinkrebs, Austropotamobius torrentium (S<strong>ch</strong>rank 1803) .<br />

Diese Art besiedelt hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Fliessgewässer und in geringerem Mass Stillgewässer<br />

der Nordosts<strong>ch</strong>weiz bis auf eine maximale Höhe von 900 m ü.M. Die aktuellsten<br />

Informationen der Datenbank des SZKF (Periode 2000–2010) verweisen auf<br />

216 vom Steinkrebs besiedelte Standorte, die 8 Orte im Stillgewässer und 208 im<br />

Fliessgewässer umfassen. Es handelt si<strong>ch</strong> um eine (insbesondere in Stillgewässern)<br />

wenig verbreitete Art, die si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf die Osts<strong>ch</strong>weiz bes<strong>ch</strong>ränkt.

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