Aktionsplan Flusskrebse Schweiz - admin.ch
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Anhang 57<br />
A4-2 Wahl der Standorte und Überwa<strong>ch</strong>ungshäufigkeit<br />
Ein auf gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Ebene koordiniertes Monitoring ist eine optimale<br />
Lösung im Hinblick auf die Homogenität der gesammelten Daten. Dieses Vorgehen<br />
erlei<strong>ch</strong>tert die Auswertung der Daten und führt zu zuverlässigen Analysen. Zahlrei<strong>ch</strong>e<br />
Vorteile spre<strong>ch</strong>en für diese Lösung: eine Syn<strong>ch</strong>ronisation der Beoba<strong>ch</strong>tungsperioden,<br />
eine Standardisierung der Inventare (garantiert statistis<strong>ch</strong> zuverlässige Werte und zeigt<br />
gewisse Tendenzen auf)<br />
usw. Da im Moment keine sol<strong>ch</strong>e Struktur auf nationaler<br />
Ebene vorhanden ist, können zuhanden der kantonalen Monitoringprogramme bzw. der<br />
Arbeitsgruppen, die unter Aufsi<strong>ch</strong>t der Kantone sol<strong>ch</strong>e Programme dur<strong>ch</strong>führen, folgende<br />
Empfehlungen abgegeben werden, wel<strong>ch</strong>e dazu dienen, die Arbeiten zu koordinieren<br />
und zu harmonisieren:<br />
> Jährli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ungen einheimis<strong>ch</strong>er Genpool-Populationen: Aus sol<strong>ch</strong>en<br />
Genpool-Populationen können in einem genau abgesteckten Rahmen Tiere entnommen<br />
und für das Ansiedeln in Gebieten ausgestorbener Populationen verwendet<br />
werden. Diese Genpool-Populationen (cf. § 7.4.1) müssen speziell überwa<strong>ch</strong>t werden.<br />
Sie müssen in jährli<strong>ch</strong>em Rhythmus untersu<strong>ch</strong>t werden, damit eine na<strong>ch</strong>haltige<br />
Bewirts<strong>ch</strong>aftung gewährleistet ist.<br />
> Untersu<strong>ch</strong>ung anderer einheimis<strong>ch</strong>er Populationen alle 5 Jahre: Dieses Monitoring<br />
sollte alle bekannten Standorte eins<strong>ch</strong>liessen, an denen einheimis<strong>ch</strong>e Krebspopulationen<br />
vorkommen (Überwa<strong>ch</strong>ungsprogramm) . Glei<strong>ch</strong>zeitig sollten potentiell<br />
günstige Standorte auf die Anwesenheit einheimis<strong>ch</strong>er Arten überprüft werden. Deren<br />
Anzahl hängt von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln ab. Sie werden<br />
auf 1 km breiten Inventarquadraten na<strong>ch</strong> dem Zufallsprinzip ausgewählt.<br />
Ein Monitoring muss zudem in folgenden Situationen dur<strong>ch</strong>geführt werden:<br />
> Jährli<strong>ch</strong>e Kontrolle von Abs<strong>ch</strong>nitten, in denen Revitalisierungsprojekte mit einheimis<strong>ch</strong>en<br />
Krebsen als Zielarten ausgeführt werden.<br />
> Jährli<strong>ch</strong>e Kontrolle der Besiedlungsfront ausbreitungsintensiver, ni<strong>ch</strong>t-einheimis<strong>ch</strong>er<br />
Krebsarten, wel<strong>ch</strong>e direkt eine in Massnahme SM1 definierte Genpool-Population<br />
bedrohen.<br />
A4-3 Felderhebungsblatt und Datenbank<br />
Mindestens folgende Parameter sollten in einem Felderhebungsblatt festgehalten werden<br />
(pro Abs<strong>ch</strong>nitt von ca. 300 m):<br />
> Angewandte Beoba<strong>ch</strong>tungsmethode<br />
> Datum & Zeit (Tag/Na<strong>ch</strong>t) der Beoba<strong>ch</strong>tung<br />
> Koordinaten XY des zuunterst liegenden Punkts der Untersu<strong>ch</strong>ungsstrecke<br />
für Fliessgewässer (Koordinaten XY des Stillgewässers)<br />
> Länge des untersu<strong>ch</strong>ten Abs<strong>ch</strong>nitts<br />
> Breite und mittlere Tiefe des Fliessgewässers<br />
> Wassertemperatur<br />
> Beoba<strong>ch</strong>tete Art(en) , Anzahl beoba<strong>ch</strong>teter Tiere<br />
> Vorhandensein von Jungtieren (0–2 Jahre).