Aktionsplan Flusskrebse Schweiz - admin.ch
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Anhang 41<br />
> Anhang<br />
A1 Liste der Arten und Verbreitung na<strong>ch</strong> Kanton<br />
AG / Aargau<br />
Informationen: T. Stucki, P. Jean-Ri<strong>ch</strong>ard<br />
7 Arten wurden festgestellt. Die 3 einheimis<strong>ch</strong>en Arten sind rückläufig; 6 Populationen<br />
sind seit 1995 vers<strong>ch</strong>wunden. Krebspestanalysen im Jahr 2001 ergaben positive Resultate<br />
für Pacifastacus leniusculus und Procambarus clarkii.<br />
Austropotamobius pallipes: Mehrere Populationen in 6 Gebieten, davon 2 von mittlerer<br />
Bedeutung. Überwa<strong>ch</strong>ung von 2 ausgewählten Populationen für ein Wiederansiedlungs-<br />
und Stützprogramm. Austropotamobius torrentium: Mehrere Populationen in 9<br />
teilweise stark isolierten Gebieten, davon 1 von mittlerer Bedeutung, 4 Populationen<br />
seit 1995 vers<strong>ch</strong>wunden. Überwa<strong>ch</strong>ung von 2 ausgewählten Populationen für ein<br />
Wiederansiedlungs- und Stützprogramm. Astacus astacus: ca. 25 isolierte Populationen,<br />
gegenüber Kontamination dur<strong>ch</strong> fremde Arten ges<strong>ch</strong>ützt. Ein überwa<strong>ch</strong>tes Wiederansiedlungsprogramm<br />
wurde aufgestellt und läuft mit Erfolg. Astacus leptodactylus:<br />
2 Populationen, plus 1 Restpopulation im Hallwilersee. Diese erfuhr 1995 eine markante<br />
Abnahme aufgrund der Krebspest, gefolgt von einer Wiederansiedlungsphase und<br />
erneutem Zusammenbru<strong>ch</strong>. Der heutige Bestand ist s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>. Der Galizierkrebs ist im<br />
Hallwilersee genutzt. Orconectes limosus: Besiedelt hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> langsam fliessende<br />
Berei<strong>ch</strong>e der Aare (geringere Bestände als im Kt. Solothurn), Rhein und Limmat. Diese<br />
Art steigt ni<strong>ch</strong>t in Zuflüsse auf, wohl jedo<strong>ch</strong> in Kanäle. Vereinzelt werden Anfragen für<br />
die Nutzung dieser Art gestellt. Neu wurde sie au<strong>ch</strong> im Hallwilersee festgestellt und<br />
der Bestand nimmt zu. Pacifastacus leniusculus: In 2 dur<strong>ch</strong> einen Ba<strong>ch</strong> verbundenen<br />
Weiher kommt er mindestens seit 1996 vor. Es werden dort jährli<strong>ch</strong> mehrere tausend<br />
Tiere gefangen (Abwanderungshindernis beim Weiherausfluss und Besatz mit Raubfis<strong>ch</strong>en<br />
[He<strong>ch</strong>te und Flussbars<strong>ch</strong>e]). Die Art wurde jetzt au<strong>ch</strong> in der Limmat und in die<br />
Aare beoba<strong>ch</strong>tet (beides sehr wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Zuwanderung von oben). Procambarus<br />
clarkii: Seit 1995 ein einziger Weiher besiedelt. Geringe Abwanderung aufgrund der<br />
getroffenen Isolationsmassnahmen und Bestandreduktion (Reusenfang und Besatz mit<br />
Raubfis<strong>ch</strong>en). In der Reuss (und in anderen Flüssen) wurde diese Art no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beoba<strong>ch</strong>tet.<br />
Der Kanton hat ein langfristiges Krebsmonitoring im Rahmen eines S<strong>ch</strong>utzprogramms<br />
einheimis<strong>ch</strong>er Arten aufgestellt. Dieses wird dur<strong>ch</strong> die Überwa<strong>ch</strong>ung der Populationen<br />
von Austropotamobius pallipes und Austropotamobius torrentium sowie ein Besatzprogramm<br />
von Weihern mit Astacus astacus ergänzt. Erste Versu<strong>ch</strong>e zum Zu<strong>ch</strong>t von<br />
Austropotamobius torrentium und Austropotamobius pallipes wurden lanciert. Dazu<br />
kommt die Überwa<strong>ch</strong>ung der Isolationsmassnahmen, die in von Pacifastacus leniusculus<br />
und Procambarus clarkii besiedelten Weihern ergriffen worden sind.<br />
Allgemeine Situation<br />
Einzelheiten na<strong>ch</strong> Art<br />
Laufende Projekte