Aktionsplan Flusskrebse Schweiz - admin.ch
Aktionsplan Flusskrebse Schweiz - admin.ch
Aktionsplan Flusskrebse Schweiz - admin.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Aktionsplan</strong> <strong>Flusskrebse</strong> <strong>S<strong>ch</strong>weiz</strong> BAFU 2011 16<br />
weiteren Entwicklung erforderli<strong>ch</strong>. Aufwertungsmassnahmen zum Lebensraum müssen<br />
gezielt auf die ökologis<strong>ch</strong>en Bedürfnisse der Krebse geri<strong>ch</strong>tet werden. Im Allgemeinen<br />
werden diese Massnahmen von der Öffentli<strong>ch</strong>keit und den Fis<strong>ch</strong>ern unterstützt.<br />
Die Bekämpfungsmassnahmen sind s<strong>ch</strong>wieriger umzusetzen. Die Abgrenzungsversu<strong>ch</strong>e<br />
erfordern eine ständige Betreuung für die beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e (sowohl personelle als<br />
au<strong>ch</strong> finanzielle) Ressourcen bereitgestellt werden müssen. Ausserdem kann ihre Wirksamkeit<br />
dur<strong>ch</strong> eine absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e und aktive Wiederansiedlung zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t werden.<br />
Eher illusoris<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>wer dur<strong>ch</strong>zuführen sind die Ausrottungsmassnahmen,<br />
insbesondere wenn toxis<strong>ch</strong>e Produkte eingesetzt werden. Diese Massnahmen stossen<br />
bei der Öffentli<strong>ch</strong>keit auf Widerstand und sind in der Nähe von Agglomerationen ni<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong>führbar. Die gesammelten Erfahrungen deuten darauf hin, dass der Faktor Zeit für<br />
den Erfolg der Operation ents<strong>ch</strong>eidend sein kann. Während ein Ausrottungsversu<strong>ch</strong> in<br />
der ersten Phase der Besiedlung eines Lebensraums no<strong>ch</strong> realistis<strong>ch</strong> ist, besteht keine<br />
Aussi<strong>ch</strong>t auf Erfolg mehr, sobald si<strong>ch</strong> die Population in einem grösseren Lebensraum<br />
etabliert hat. In jedem Fall müssen die Bekämpfungsmassnahmen mit einem guten<br />
Kommunikationskonzept ergänzt werden, damit die Bevölkerung über die Gefahr einer<br />
Freisetzung von Krebse sensibilisiert wird.