SUS-DV 2010 - Sport Union Schweiz

Alexander Kurmann, TSV Hünenberg
Goldjunge
Mit einem kompletten Medaillensatz ist Alexander Kurmann 2009 von
den Schweizer Meisterschaften im Vereinsturnen (SMV) in Lyss nach Hause
zurückgekehrt.
«Dieses Wochenende werde
ich nie mehr vergessen. Ich bin
müde, aber überglücklich über
diesen unerwarteten Erfolg»,
sagte Alexander Kurmann, als
er am 13. September 2009 nach
der SMV aus Lyss zurückkehrte.
Geräte-Triathlon
Mit dem BTV Luzern war der
junge Zuger am Samstag zur
Qualifikation im Sprung- und
Schaukelringprogramm gestartet.
Dann hiess es, auf dem
schnellsten Weg auf den Hartplatz
zu springen, das BTV-Tenue
gegen das Dress des TSV
Hünenberg zu tauschen und
sich auf die Gerätekombination
zu konzentrieren. Gross war die
Freude, als es für die 20-köpfige
Zuger Truppe im breiten Spitzenfeld
ebenfalls für den Finaleinzug
reichte. Dazu kam, dass
das von Matthias Stierli und
Alexander einstudierte Pro-
Sport Union Schweiz
aus dem Zugerland
gramm noch nie an einem STV-Anlass gezeigt
worden war. Die Vorführung gelang aber hervorragend
und wurde mit der hohen Note 9.50
belohnt. Für Alexander bedeutete dies, bei aller
Freude, am Sonntag nochmals einen Dreifach-
Einsatz. Am Vormittag standen Schaukelringe
und Gerätekombination auf dem Programm und
am Nachmittag das Sprungprogramm. Diesmal
winkte ihm sogar ein zweifacher Tenuewechsel
BTV – TSV – BTV! Um 16.00 Uhr dann endlich
die mit Spannung erwartete Rangverkündigung.
Gold bei den Schaukelringen mit dem BTV, Silber
im Sprung mit dem BTV und Bronze mit
Hünenberg (Note 9.47) in der Gerätekombination
– ein Traum ist in Erfüllung gegangen!
bs/WK
STECkBRIEF
Name: Alexander Kurmann
Geb: 19.02.1985
Wohnort: Hünenberg/ZG
Familie: Vater Werni, Mutter Ruth, Schwester Céline
Beruf: BA Architekt HSLU
Verein: TSV Hünenberg (Stammverein) und BTV Luzern
Hobbies: Geräte- und Vereinsturnen, Skifahren,
Sport allgemein
Kurz gefragt:
Aktuell People
Alexander, wie lebt sich’s mit «zwei Vereinsherzen
in einer Brust»?
Meist sehr gut. Wenn es Probleme gibt, dann
höchstens zeitlicher Natur. Es reizt mich
eben, beide Möglichkeiten zu nutzen, mit
dem BTV als Topverein und dem TSV als
meinem Stammverein. Hünenberg kenne ich
zu gut, als dass ich je ganz weg möchte.
War es Pflicht, Turner zu werden, oder hätte
dir dein Vater auch Fussballschuhe gekauft?
Hätte er sicher, doch Fussball hat mich nie
gereizt. Meine Schwester und ich waren von
klein auf mit unseren Eltern in der Halle. Irgendwie
war das selbstverständlich und hat
uns auch nie gestresst. Seit ich selber als Trainer
engagiert bin, schätze ich es umso mehr,
dass mein Vater mein Trainer war.
Wieso hast du vom Kunst- zum Geräteturnen
gewechselt?
2004 kam alles zusammen: Lehrabschluss,
Militär, Studienbeginn. Ich hatte etwas die
Motivation fürs Kunstturnen verloren, weil es
einen enormen Zusatzaufwand bedingt hätte.
Nach einem Jahr Pause fand ich im Geräteturnen
die Freude wieder.
Was fasziniert dich am Turnen im Verein?
Es ist das Zusammenspiel von Einzelkönnern.
Jeder Einzelne muss sein Bestes
geben, damit das Ganze stimmt.
Ich bin gerne Teamsportler, obwohl ich eigentlich
in einem Einzelsport trainiere.
Wie oft trainierst du heute pro Woche?
Dreimal, je ca. 1,5 bis 3 Stunden. Montags in
Luzern und am Dienstag/Freitag in Hünenberg.
Momentan bin ich vor allem am Leiten,
möchte aber den Anteil an Eigentraining
wieder erhöhen.
Was sind deine Saisonziele für 2010?
Die SM, ein ebenso tolles Turnfest wie letztes
Jahr mit Hünenberg und die STV-Gala.
turnen&sport 3+4/2010 9