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Dion Fortune Die mystische Kabbala Verlag Hermann Bauer ...

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dritten Dreieck, das sich aus den Sephiroth Netzach, Hod und<br />

Jesod zusammensetzt. Netzach ist die unterste Sephirah an der<br />

Säule der Barmherzigkeit, Hod die unterste an der Säule der<br />

Härte, und Jesod liegt auf der Säule der Milde oder des<br />

Gleichgewichts, direkt unter Kether und Tiphereth. Das dritte<br />

Dreieck ist also das genaue Abbild des zweiten Dreiecks auf einem<br />

tiefergelegenen Boden.<br />

Netzach bedeutet Sieg, und diese Sephirah wird der Sphäre des<br />

Planeten Venus zugeordnet; Hod heißt Herrlichkeit und gehört zur<br />

Sphäre des Planeten Merkur; Jesod, Fundament, fällt in die Sphäre<br />

des Mondes.<br />

Für das zweite Dreieck bietet sich die Bezeichnung ethisches<br />

Dreieck an, das dritte Dreieck könnte man das magische Dreieck<br />

nennen. Wenn wir nun in Reiher die Sphäre der Drei - in - Einem<br />

sehen, die ungeteilte Einheit, in Tiphereth die Sphäre des<br />

Erlösers oder Sohnes, dann können wir wohlbegründet Jesod als die<br />

Sphäre des Heiligen Geistes bezeichnen. <strong>Die</strong>se Aufteilung der<br />

christlichen Dreieinigkeit auf die Symbole des Baumes fügt sich<br />

besser in die Glyphe ein als die Zuordnung der Trinität zum<br />

höchsten Dreieck, wobei der Gottessohn an der Stelle Abbas, des<br />

Vaters, und der Heilige Geist an der Stelle Amas, der Mutter,<br />

stünde, was ganz offensichtlich unsinnig ist und schon zu vielen<br />

Widersprüchen in den Entsprechungen und der Symbolik geführt hat.<br />

Hier zeigt sich der Wert des Baumes als Möglichkeit zur<br />

Überprüfung von Visionen und Meditationen. Eine korrekte<br />

Zuordnung läßt sich im Baum über schier endlose Symbolketten und<br />

- Verzweigungen verfolgen, wie wir am Beispiel der Zuordnung von<br />

Binah zum Begriff der Mutter gesehen haben; eine falsche<br />

Zuordnung wird bereits beim ersten Versuch, der Kette der<br />

Entsprechungen zu folgen, augenscheinlich. Es ist erstaunlich,<br />

welch verzweigte Assoziationsketten sich aufstellen lassen, wenn<br />

die Zuordnung korrekt ist. Es scheint, als ob lediglich unser<br />

Wissensstand die Länge der Assoziationskette bestimmt, die sich<br />

logisch aneinanderreihen läßt, und dieses Wissen wird mit der<br />

Wissenschaft, der Kunst, der Mathematik und der Entwicklung der<br />

Geschichte, mit Ethik, Psychologie und Physiologie ständig<br />

wachsen. Höchstwahrscheinlich sind die Gelehrten des Altertums<br />

durch diese Methode, die geistigen Fähigkeiten einzusetzen, zu<br />

ihren vorzeitigen Erkenntnissen über naturwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge gelangt, deren Bestätigung erst viel später durch<br />

die Erfindung der geeigneten Präzisionsinstrumente erfolgen<br />

konnte. Wichtige Hinweise über diese Methode finden wir in der<br />

analytischen Psychologie, speziell bei der Traumanalyse. Man<br />

könnte die Methode auch als Fähigkeit des Unterbewußtseins<br />

beschreiben, sich verschiedener Symbole zu bedienen. Es ist ein<br />

lehrreiches Experiment, den Geist mit einer Menge an sich<br />

unsinniger Symbole zu füttern und dann zu verfolgen, wie sie sich<br />

durch Meditation über den Baum ordnen und, ähnlich wie bei der

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