24.11.2012 Aufrufe

Tag 2 - Metal Mirror

Tag 2 - Metal Mirror

Tag 2 - Metal Mirror

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Thrash <strong>Metal</strong><br />

ONSLAUGHT<br />

Live Damnation<br />

8 Songs (41:50) / erschienen am 20.7. (Candlelight)<br />

Wie auch auf allen anderen Gigs von<br />

Onslaught in<br />

den vergangenen<br />

Jahren seit<br />

der Reunion<br />

konzentrieren<br />

sich die Briten<br />

leider auch auf<br />

ihrem Live-Album<br />

einen Tick<br />

zu sehr auf das jüngste Album „Killing<br />

Peace“. Okay, drei Songs mögen vielleicht<br />

nicht nach „zu viel Neues“ klingen,<br />

trotzdem nehmen diese Songs bei einem<br />

Live-Album, was gerade einmal 40 Minuten<br />

dauert, ordentlich Platz weg. Zwar<br />

wird „The Force“ auch mit drei Songs<br />

bedacht, trotzdem stellt sich dem Fan die<br />

Frage, wieso eine Band wie Onslaught<br />

zum einen nur schlappe 40 Minuten für<br />

ein Live-Album einspielt und andererseits<br />

dann anstatt ausschließlich Klassiker<br />

rauszuhauen auch noch drei Songs<br />

des eher durchschnittlichen Comebackalbums<br />

mit reinpackt. Abgesehen davon<br />

ist an „Live Damnation“ nichts auszusetzen.<br />

Der Sound klingt genau richtig,<br />

zeigt wie ein Live-Album klingen muss,<br />

um eben auch diesen Titel tragen zu dürfen.<br />

Die Fans hört man angemessen laut<br />

auf der Aufnahme und auch sonst kommen<br />

Songs und die Band selbst lebendig<br />

rüber.<br />

7 / 10 (David Dankert)<br />

Alternative <strong>Metal</strong><br />

P.A.I.N.-MANAGEMENT<br />

Lobotomy<br />

11 Songs (49:18) / erschienen am 29.6. (STF)<br />

„Unique <strong>Metal</strong>“ nennt sich das selbstzugeschriebene<br />

Genre der deutschen <strong>Metal</strong>-<br />

Band P.A.I.N. Management, welches sich<br />

bei genauerem Betrachten durch synthetische<br />

Vibes und eine rohe Stimme gekennzeichnet<br />

sieht. Ihr Album „Lobotomy“<br />

zeigt sich allerdings tatsächlich sehr<br />

facettenreich, wodurch es nicht an interessanten<br />

Momenten verliert. Die düstere<br />

Atmosphäre des Albums ist durchaus<br />

fesselnd und anspruchsvoll, aber dennoch<br />

fehlt dem Album das oft zitierte<br />

gewisse Etwas, um wirklich „unique“ zu<br />

sein. Instrumental präsentieren die Jungs<br />

aber schon jetzt eine gute Leistung, trotz<br />

in den Hintergrund gedrängter Gitarre.<br />

6 / 10 (Bastian Gorr)<br />

New <strong>Metal</strong><br />

OTEP<br />

Smash The Control Machine<br />

13 Songs (65:02) / erschienen am 21.8.<br />

(Victory|Soulfood)<br />

CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Auf „Smash The Control Machine“ lässt<br />

Fronterin und Namensgeberin Otep wieder<br />

einmal ihrer Wut über Politik und<br />

Gesellschaft freien Lauf. Ihre Musik versteht<br />

die Dame als Kunst und so packt sie<br />

ihre lyrischen Texte in ein New <strong>Metal</strong>-<br />

Gewand, das durchaus zu gefallen weiß.<br />

„Rise Rebel Resist“ ist ein gelungener<br />

Opener und Appetitanreger. Die darauffolgenden<br />

Songs weisen schnell Gemeinsamkeiten<br />

auf und zwar folgen sie dem<br />

bekannten New <strong>Metal</strong>-Muster. Dadurch<br />

mangelt es ein wenig an Abwechslung<br />

beim Ablauf des Songaufbaus. Dennoch<br />

haben die Lieder ihren eigenen Charme<br />

und versprühen eine gewisse Aggresivität,<br />

die vom Blondschopf bewusst eingesetzt<br />

wurde. Die soften Töne hingegen<br />

kann die Powerfrau nicht ganz so überzeugend<br />

herüberbringen. „Ur A WMN<br />

Now“ ist eine gefühlvolle Ballade, die<br />

leider keineswegs mit den härteren Stücken<br />

der Scheibe mithalten kann.<br />

7 / 10 (Jenny Bombeck)<br />

Post-Hardcore<br />

POISON THE WELL<br />

The Tropic Rot<br />

12 Songs (51:32) / erschienen am 10.7.<br />

(Ferret|Hellfest|Universal)<br />

Das mittlerweile fünfte Album der Band<br />

aus Florida macht da weiter, wo das letzte<br />

(„Versions“) aufgehört hat. Endgültig<br />

weg vom klassischen Florida-Hardcore<br />

hin zu düsteren, teils schon progressiven<br />

Songs, die man zwar noch immer grob in<br />

die Hardcore-Schublade stecken kann,<br />

aber damit täte man der Band unrecht.<br />

Zwischen schnellen und schleppenden<br />

Songs ist alles offen und das Songwriting<br />

ist sehr abwechslungsreich. Man merkt<br />

auch, dass Poison The Well wieder eine<br />

vollständige Band sind (bei „Versions“<br />

waren sie nur zu dritt). Sänger Jeffrey hat<br />

seine Gesangsleistung nochmals verfeinert,<br />

die gesungenen Passagen klingen<br />

jetzt sehr ausgereift und auch das Gebrülle<br />

kommt sehr brutal rüber. Sowieso ist<br />

die Musik der Band eine Achterbahnfahrt<br />

der Emotionen, da viele Stimmungswechsel<br />

die Songs zieren und alles eine<br />

starke Atmosphäre hat. Stellt sich nur die<br />

Frage, wie viel Platz nach oben für Entwicklung<br />

bleibt. Ein Highlight in 2009!<br />

9 / 10 (Heiko Lüker)<br />

Seite 67<br />

Melodic Rock<br />

OUTLOUD<br />

Outloud<br />

11 Songs (44:02) / erschienen am 28.8. (Frontiers)<br />

Proben fällt bei dieser Truppe wohl flach.<br />

Die Mitglieder von Outloud hausen in<br />

Griechenland, England, Deutschland und<br />

den Vereinigten Staaten. Der Melodic<br />

Rock, der einem hier in einer knappen<br />

Dreiviertelstunde um die Ohren gehauen<br />

wird, klingt trotzdem angenehm tight und<br />

durchdacht – und das, obwohl Outloud<br />

eigentlich ausschließlich bewährte Zutaten<br />

auswählen. Doch vor allem die Keyboard-Parts<br />

(„Tonight“) und eingeworfenen<br />

Solo-Passagen werden in einer Weise<br />

aus dem Ärmel gezaubert, wie es in den<br />

überfluteten Weiten des melodischen<br />

Rocks nicht Standard ist. Selbstverständlich<br />

büßen auch Outloud an etlichen Stellen<br />

etwas an ihrer Eigenständigkeit ein.<br />

Wer sich in einem derart eng abgesteckten,<br />

erkundeten Stil bewegt und natürlich<br />

auch nicht die obligatorische Quotenballade<br />

außen vor lässt, riskiert zweifellos,<br />

an Charakter einzubüßen, aber unterm<br />

Strich gehören Outloud zu den besseren<br />

Releases dieses Genres.<br />

7 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Thrash <strong>Metal</strong><br />

RAMMING SPEED<br />

Brainwreck<br />

13 Songs (29:50) / erschienen am 3.8.<br />

(Candlelight)<br />

Wer auf klassischen Thrash <strong>Metal</strong> steht,<br />

wird „Brainwreck“ mit Sicherheit etwas<br />

abgewinnen können. Die fünf Amerikaner<br />

von Ramming Speed halten sich weitesgehend<br />

an althergebrachte Formeln<br />

und streuen hier und da etwas zurückhaltenden<br />

Grind in ihre Titel. Das, in Verbindung<br />

mit der spürbaren Ambitioniertheit<br />

der Musiker, ergibt eine durchaus<br />

spaßige Mischung, die man sich gut auf<br />

einer Festivalbühne vorstellen kann. Geradlinig<br />

preschen die Songs nach vorne<br />

und halten sich nicht mit Unnötigkeiten<br />

auf, coole Leadgitarreneinsätze sorgen<br />

für den nötigen Kick. Des Weiteren ist<br />

positiv anzumerken, dass die thrashige<br />

Achterbahnfahrt mit einer knackigen halben<br />

Stunde nicht zu lang ausgefallen ist,<br />

womit sie zu einem anständigen Happen<br />

für zwischendurch wird. Als viel mehr<br />

kann man „Brainwreck“ allerdings auch<br />

nicht bezeichnen, da es sich nur wenig<br />

von der Masse abgrenzt und alles andere<br />

als bahnbrechend ist. Kein Pflichtkauf.<br />

6 / 10 (Robin Meyer)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!