Bauen · Wohnen · Einrichten · Energetische Sanierung
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AnneTTe kriscHer-bAcHer & rAiner HAmmerlinG<br />
orientiert sich die Künstlerin nicht nur an der Na -<br />
tur, sondern auch in ihrer Arbeitsweise, die einem<br />
ständigen Prozess von Wachsenlassen, Aus wäh -<br />
len, sich entscheiden, zerstören, verwerfen und<br />
in Teilen wieder von Neuem beginnen gleicht. Ihr<br />
besonderes Augenmerk gilt der Körperlichkeit,<br />
die durch einen Schichtungsprozess entsteht, der<br />
haptischen Struktur, dem Nebeneinander von glatter<br />
und rauer Oberfläche, den fließenden Farb übergängen<br />
und brüchigen Kratzspuren und Rissen in<br />
ihren Bildern, die das Auge des Betrachters rei zen<br />
und zu Entdeckungen einladen. So hält sie ihre<br />
Bilder zwar eher großflächig, legt aber dennoch<br />
viel Wert auf Details, die die Fläche immer wieder<br />
unterbrechen und dem Bild einen Zusammenhalt<br />
geben.<br />
Einen interessanten Kontrast dazu bildet die<br />
Kunst von Rainer Hammerling, 1951 in Rosenheim<br />
geboren, der bereits während seiner Schul zeit am<br />
Ignaz-Günther-Gymnasium im Unterrichtsfach<br />
Kunst die vorgegebenen Themen sowie die Abi -<br />
turarbeit „figürlich” umsetzte. Inspiriert von der<br />
exhibitionistischen Kunst des Katalanen Salvador<br />
Dali und der Expressivität des Briten Francis<br />
Bacon verarbeitete er in seiner „Sturm-und-Drang-<br />
Zeit“ seine Gefühlswelt in surrealer Farbgebung<br />
auf Papier und Leinwand. Die Beschäftigung mit<br />
der Fotografie, im Speziellen die Ablichtung des<br />
menschlichen Körpers und Weiterverarbeitung<br />
in der Dunkelkammer zu kontrastreichen Schwarz-<br />
Weiß-Bildern, leitete ihn zur anatomisch genauen<br />
Wiedergabe von Personen. Heute komponiert der<br />
Künstler mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogrammes<br />
die Vorlagen für seine Gemälde auf dem<br />
PC, wobei weiterhin eigene Fotos aber auch die<br />
Bilderwelt der Medien als „Bausteine“ dienen.<br />
Meist reduziert auf zwei Personen sind seine fi -<br />
gurativen Bilder Ausdruck nonverbaler Kommunikation,<br />
die dem Betrachter ausreichend Raum<br />
für eigene Interpretaion lassen. Eine Beschränkung<br />
auf wenige kräfige Farben und einem plakativen<br />
Hintergrund erzielen bei den fotorealistisch ge -<br />
stalteten Bildern einen surrealen Touch. Bei den<br />
mit freiem Pinselstrich entstandenen Gemälden<br />
wiederholen sich Farbgebung und Struktur des<br />
Hintergrundes in den Gesichtern und Körpern der<br />
dargestellten Figuren, ohne Verlust der Tiefenwirkung.<br />
In der Technik dieses „freien Malens“ entstehen<br />
als Kontrast zur Darstellung des Menschen<br />
abstrakte, genauer „nicht-gegenständliche“ Werke,<br />
die allein durch das Miteinander von Farbe<br />
und Form ihre Wirkung erzielen. Die künstlerische<br />
Sprache in den Werken von Rainer Hammerling<br />
prägten Kurse bei Klaus P. Frank (München),<br />
Christoph Kern (Berlin) sowie An tonio Zecka.<br />
März 2012 Wendelstein-Anzeiger / InnFormativ<br />
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