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Fokus - Availon

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zukünftig einen Großteil der Zubauleistung<br />

abzudecken, wird angesichts solcher Zahlen<br />

zwar fraglich. Allerdings lässt das wachsende<br />

Interesse von Investoren gerade an den ausgewiesenen<br />

Vorrangfl ächen für WEA hoff en,<br />

dass diese Entwicklung noch anders verläuft,<br />

zumal sich durch die vergleichsweise langen<br />

Planungszeiten für Repowering-Projekte die<br />

Ergebnisse durch die Anreize des EEG erst sehr<br />

viel später bemerkbar machen werden.<br />

Mehr Leistung auf weniger Fläche<br />

Ziel des Repowering ist es nicht nur, kleinere<br />

Anlagen durch leistungsstärkere WEA zu<br />

ersetzen und somit einen deutlich höheren<br />

Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung<br />

– die ambitionierten Ziele der Bundesregierung<br />

– zu erreichen. Repowering bedeutet<br />

auch eine Reduzierung der bestehenden<br />

Anlagenzahl bei gleichzeitiger Neustrukturierung<br />

potenzieller WEA-Standorte. Dies könnte<br />

man auch auf die prägnante Formel bringen:<br />

mehr Leistung auf weniger Fläche.<br />

Aber genau hier liegt eines der größten Probleme,<br />

denn die WEA-Landschaft in Deutschland<br />

ist nun mal durch eine hohe Zahl an<br />

Anlagen an sehr verstreuten Standorten geprägt.<br />

Im Rahmen des Repowering müssen<br />

diese Anlagen gewissermaßen „eingesammelt“<br />

werden, wie es der Bericht „Vorbereitung<br />

und Begleitung der Erstellung<br />

des Erfahrungsberichtes 2011 gemäß § 65<br />

EEG“ formuliert, der vom Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-<br />

sicherheit in Auftrag gegeben wurde. Solche<br />

Projekte seien laut des Berichts bislang<br />

nur sehr wenig durchgeführt worden und<br />

somit sei eine Zusammenlegung von Standorten<br />

in der gewünschten Form noch nicht<br />

erfolgt.<br />

Viele Anlagen kommen<br />

nicht mehr in Frage<br />

Insbesondere für Betreiber von kleinen Windparks<br />

oder wenigen Anlagen ist das Thema<br />

Repowering vermutlich weniger interessant –<br />

und das nicht nur angesichts langer Planungszeiten<br />

und hoher Investitionskosten. Vorranggebiete<br />

für die Windenergienutzung wurden<br />

erst ab 1996 ausgewiesen. Ein Teil der mehr<br />

als 6.000 Anlagen, die älter als 15 Jahre sind,<br />

kämen daher für ein Repowering am gleichen<br />

Standort ohnehin nicht mehr in Frage.<br />

Möglichkeiten des „Pooling“<br />

Eine Möglichkeit könnte allerdings der<br />

Zusammenschluss von Betreibern sein, die<br />

ihre Anlagen quasi in einem Vorranggebiet<br />

zu einem Windpark bündeln. Angesichts<br />

tendenziell steigender Strompreise wären<br />

die Betreiber eines solchen Windparks auch<br />

in der Lage, den produzierten Strom direkt<br />

zu vermarkten und somit Spotmarktpreise zu<br />

erzielen, die über den EEG-Vergütungssätzen<br />

liegen. Für einen Betreiber von nur wenigen<br />

Anlagen sind derartige Aktivitäten indes nicht<br />

realisierbar, da für eine Direktvermarktung ein<br />

zusätzlicher Aufwand für die Informations-<br />

<strong>Fokus</strong><br />

5<br />

beschaff ung notwendig ist und überdies die<br />

Prognosen zum Windstromangebot an Präzision<br />

abnehmen, je kleiner die Windenergie-<br />

Einheit ist, die man betrachtet. In einem<br />

Zusammenschluss ließen sich allerdings die<br />

Aktivitäten für die Stromvermarktung bündeln,<br />

zumal sich die Strommenge vergrößert und<br />

somit das Prognoserisiko sinkt.<br />

Solche oder ähnliche Optionen sind aber<br />

wohl eher theoretische Überlegungen, wie<br />

die bereits oben beschriebenen Probleme<br />

zur Zusammenlegung von WEA-Standorten<br />

aus dem Erfahrungsbericht 2011 gemäß § 65<br />

EEG belegen.<br />

Erhalt des WEA-Bestands<br />

Als realistischer Weg bleibt daher Betreibern<br />

von Einzelanlagen oder kleineren Windparks<br />

der Bestandserhalt ihrer Anlagen. Obwohl<br />

das EEG maßgeblich die Basis für die Erträge<br />

aus Windenergie bildet, ergibt sich aus dem<br />

Zusammenspiel zwischen dem WEA-Standort<br />

und dem hieraus resultierenden tatsächlichen<br />

Windangebot sowie der Anlagentechnologie<br />

ein Ertragsrisiko.<br />

Überraschend erscheint in diesem Zusammenhang<br />

die Tatsache, dass Fachleute das Ertragsrisiko<br />

auf der Verfügbarkeitsseite bei Anlagen<br />

an Land als relativ gering einschätzen. Weniger<br />

überraschend ist diese Aussage, wenn<br />

man weiß, dass eine solche Einschätzung auf<br />

einer umfassenden Wartungs- und Servicebetreuung<br />

als wesentlicher Voraussetzung<br />

beruht.

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