07-12-05 Doktorarbeit Diehm - Universität zu Lübeck
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Das Kubitaltunnelretinakulum wird gespalten und der N. ulnaris wird zwischen den<br />
beiden Köpfen des M. flexor carpi ulnaris freigelegt. Die überspannende Faszie<br />
wird durchtrennt und der Nerv wird bis <strong>zu</strong>r Mitte des proximalen Drittels des<br />
Unterarms freigelegt. Die motorischen Äste <strong>zu</strong>m M. flexor carpi ulnaris werden<br />
dargestellt und geschont. Der Nerv wird in seinem Bett belassen.<br />
Der komplette mediale Epikondylus wird nun bis auf das Periost freigelegt. Der<br />
Flexoren-Pronatorenursprung wird jetzt vom Epikondylus abgetrennt und nach<br />
distal <strong>zu</strong>rückgeklappt.<br />
Mit einem 2,5 cm Osteotom wird der Übergang vom dia- <strong>zu</strong>m metaphysalen Teil<br />
des Epikondylus als Grenze der Osteotomie markiert. Das Osteotom wird dann<br />
zwischen der sagitalen und der coronaren Ebene des medialen Epikondylus<br />
angesetzt und der epikondyläre und der distale Anteil der suprakondylären Kante<br />
wird <strong>zu</strong>sammen mit dem anhaftenden medialen intermuskulären Septum entfernt.<br />
Die Verlet<strong>zu</strong>ng des Ellbogengelenks und die Durchtrennung des ulnaren<br />
Kollateralbandes sind sorgfältig <strong>zu</strong> vermeiden. Die Oberfläche der Osteotomie<br />
wird sorgfältig geglättet.<br />
Der Flexoren-Pronatorenursprung wird mit einem 3-0 resorbierbaren Faden mit<br />
verdeckten Knoten, um Irritationen des Nerven <strong>zu</strong> vermeiden, am Periost, das<br />
<strong>zu</strong>vor den Epikondylus umgab, fixiert. Der N. ulnaris kann nun in eine anteriore<br />
Position gleiten.<br />
Die Wiederherstellung des Flexoren- Pronatorenursprung ist, um<br />
Ellbogenbeugekontrakturen <strong>zu</strong> vermeiden, in Extension des Unterarms<br />
durch<strong>zu</strong>führen. Der Ellbogen wird jetzt in mehreren Ebenen durchbewegt, um die<br />
ungehinderte Beweglichkeit des N. ulnaris in seinem neuen Verlauf <strong>zu</strong> überprüfen.<br />
Nach dem Wundverschluss wird ein weicher Kompressionsverband angelegt.<br />
Frühe aktive Mobilisierung wird empfohlen.<br />
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