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Das Fenster_166_10 - Geldgeschichtliches Museum der ...

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Oberherrschaft <strong>der</strong> Afschariden von Persien, 1735 - 1744Nadir Shah, 1735 - 17456 Shahi 1150 AH (1737/38).Vs.: In arabischer Schrift „Nadir, <strong>der</strong> Sultan“,Rs.: Motto „Gott lasse seine Herrschaft ewig sein“und „Geprägt in Tiflis 1150“.Die unter Nadir Shah geprägten Silbermünzenentsprachen wie<strong>der</strong> ganz den persischen Reichsmünzen.stantinopel wurde für Georgien <strong>der</strong> persischeMünzstandard mit <strong>der</strong> Einheit Abbasiund seinen Teilstücken beibehalten.Der Abbasi galt 16 türkische Para.Mit Nadir Shah (1735 – 1747) aus demHause <strong>der</strong> Afschariden kam durch dieRückeroberung <strong>der</strong> Kaukasusregion Georgienvon 1735 bis 1744 erneut unterpersische Herrschaft. Die unter NadirShah geprägten Silbermünzen entsprachenwie<strong>der</strong> ganz den persischenReichsmünzen.Drei Jahre vor seiner Ermordung unddem anschließenden Fall des persischenReiches in die Anarchie übertrug NadirShah 1744 die Herrschaft über Georgienan seinen früheren Vasallen, König TeimurazII. Damit war Georgien nach langerZeit wie<strong>der</strong> ein unabhängiges Königreich,bis König Erekle II. in einemSchutzvertrag mit Russland 1783 die zaristischeOberherrschaft anerkennenmusste. Mit <strong>der</strong> fortschreitenden Annexion<strong>der</strong> einzelnen Fürstentümer seit1799 durch Russland endete 1801 dieHerrschaft <strong>der</strong> georgischen Könige.Im 15. Jh. kamen Mengen <strong>der</strong> kleinentürkischen Akçe ins Land, Münzen ausschlechtem Silber mit etwa 1 ⁄2 g Gewicht.Die Münzen aus Trapezunt und ihre Imitationenliefen weiter um, außerdem –Dank des Handels mit Seide aus Kachetien– Dukaten aus Venedig und denNie<strong>der</strong>landen, aber auch Goldmünzenaus Persien und <strong>der</strong> Türkei. Polnische,brandenburgische und preußische Vierteltalerund Dreigröscher passten in dasGewichtssystem <strong>der</strong> safawidischen Abbasiund Shauri.In Georgien selbst geprägte Münzen weisenseit dem 16. Jh. keine nationalen Eigenheitenmehr auf und unterscheidensich von denen an<strong>der</strong>er persischer Städtenur durch Nennung <strong>der</strong> Münzstätte Tiflis.Die Beschriftung ist unterschiedlich,teils in arabischer Naskhi-, teils in persischerFarsi-Schrift. Sie zeigen das schiitischeGlaubensbekenntnis und manchmaldie Namen <strong>der</strong> 12 Imame in Persisch.Die Könige von Kartli leiteten die Münzstättein Tiflis und erhielten den Profit.Im 17. Jh. prägten sie deshalb so vieleSilberstücke, dass die Tiflis-Münzen dieeuropäischen Taler, die drei Abbasi galten,fast aus dem Zahlungsverkehr verdrängten.Kupfermünzen wurden im 17. Jh. nur ingeringen Mengen als lokales, anonymesKleingeld geprägt. Sie unterstanden, wieähnliche Ausgaben dieser Zeit in Persien,nicht dem Monopol <strong>der</strong> Reichsregierungund zeigen auf <strong>der</strong> Bildseite Tiere undBlütenornamente, auf <strong>der</strong> Rückseite inpersischer Beschriftung Münzstätte undJahr.Zu Beginn des 18. Jh. wurden auf georgischenKupfermünzen die bagratidischenVasallenkönige und -regenten genannt.1708 erscheint zum ersten Mal auf einerMünze des christlichen Georgiens dieJahresangabe in <strong>der</strong> christlichen Zeitrechnung,zusätzlich zu <strong>der</strong> islamischenauf <strong>der</strong> Rückseite.19

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