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Das Fenster_166_10 - Geldgeschichtliches Museum der ...

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men. Sie zeigen meist Löwen, wie dieMünzen <strong>der</strong> kolonialen Mutterstadt Milet,aber <strong>der</strong> Münzfuß (Gewicht und Feingehalt)richtete sich nach dem persischachämenidischenStandard. Nur wenigeExemplare wurden bis heute gefunden,ihre Bedeutung im Geldverkehr kann keinegroße Rolle gespielt haben. Erst aus<strong>der</strong> Zeit um 400 v. Chr. gibt es eine Hemidrachmemit höherer Auflage. Sie kursiertean <strong>der</strong> Schwarzmeerküste bis zurKrim, ist aber selten in Armenien o<strong>der</strong>Ostgeorgien gefunden worden.Von einigen Imitationen griechischerMünzen und einer lokalen Kupferausgabe<strong>der</strong> Stadt Dioskurias im 1. Jh. v. Chr.abgesehen blieben diese die einzigen eigenständigenGepräge Georgiens für dienächsten Jahrhun<strong>der</strong>te.Nach 333 v. Chr. unterwarf Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong>Große fast den gesamten Kaukasus einschließlichOstgeorgiens. In <strong>der</strong> HauptstadtMzcheta setzte er einen engen Vertrauten,den Königssohn Ason von Arian-Kartli, als König ein. 323 v. Chr. wurde dasGebiet Teil des Seleukidenreiches unterAlexan<strong>der</strong>s Nachfolger, dem DiadochenSeleukos.Ab Mitte des 2. Jh. mussten die Georgierdie nominelle Oberherrschaft <strong>der</strong> Armenierakzeptieren. Unter Tigran d. Gr. (95-55 v. Chr.) war Ostgeorgien ein armenischerVasallenstaat, Westgeorgien einTeil des mit Tigran verbündeten PontischenReiches. Durch die Nie<strong>der</strong>lage <strong>der</strong>verbündeten Heere gegen die Römerunter Pompeius Magnus 66 v. Chr. wurdeWestgeorgien römisches Klientelreich,Ostgeorgien fiel nach einer Nie<strong>der</strong>lageein Jahr später als Protektorat ebenfallsan Rom. <strong>Das</strong> iberische Königshaus inMzcheta, einer wohlhabenden Handels-stadt, verstand geschickt, die Interessen<strong>der</strong> Perser und <strong>der</strong> Römer auszugleichen.Je nach Stärke und Schwäche Roms undseiner Gegenspieler im Osten, <strong>der</strong> Partherund Sasaniden, gehörte Georgien bis300 n. Chr. zeitweise zum persischeno<strong>der</strong> zum römischen Interessengebiet.In diesen Jahrhun<strong>der</strong>ten benutzte manin Georgien das Geld <strong>der</strong> fremden Herrscher.Gelegentlich wurden die Münzenauch vor Ort nachgeprägt und dabei verfremdet.Gefunden wurden vorwiegendImitationen griechischer Goldstatere des3. Jh. v. Chr. und römischer Denare desKaisers Augustus (27 v. bis 14 n. Chr.). Sieliefen mit den Denaren <strong>der</strong> römischenRepublik und <strong>der</strong> Kaiserzeit sowie mitgroßen Mengen parthischer Silbermünzenbis zum 4. Jh. n. Chr. um.Makedonien, KönigreichPhilipp II, 359 - 336 v. Chr.Goldstater.Vs.: Apollokopf, Rs.: Zweigespann.Makedonische und thrakische Gold- und Silbermünzenliefen in Georgien um, sie wurden dort auch nachgeahmt.<strong>Das</strong> Christentum - nach 314Als erstes Land – noch 67 Jahre vor Rom– führte im Jahr 314 das südlich an Georgiengrenzende Armenien das Christentumals Staatsreligion ein und verbot dieheidnischen Kulte. Aus Berichten von <strong>der</strong>Synode von Nikäa geht hervor, dass diechristliche Kirche schon 325 auch inWestgeorgien gut organisiert war.In <strong>der</strong> folgenden Zeit stand Westgeorgienunter byzantinischem Einfluss.4

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