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Das Fenster_166_10 - Geldgeschichtliches Museum der ...

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Etwa gleichzeitig erklärte König Mirian337 das Christentum in Iberien (Ostgeorgien)zur Staatsreligion. Vor allem Geistliche<strong>der</strong> von Gregor dem Erleuchter strafforganisierten armenischen Kirche halfendort beim Aufbau einer Staatskirche. <strong>Das</strong>Zentrum <strong>der</strong> Christianisierung war diedamalige Hauptstadt von Iberia (Kartli),Mzcheta. Die Georgier führen die Ursprüngedieser Missionierung auf dieApostel Andreas und Simon zurück, dieIberien durchwan<strong>der</strong>t und die BotschaftJesu verbreitet haben sollen. Als ihren eigentlichenMissionar betrachten sie jedochdie Syrerin Nino, die aus römischerGefangenschaft geflohen und zu Fußnach Iberien gelangt war, wo sie sich inMzcheta nie<strong>der</strong>ließ. Sie war <strong>der</strong> Heilkundemächtig, und um ihr Wirken als Heilerinbegannen sich schnell Legenden zuranken, die bald ans Ohr von Nana, <strong>der</strong>kranken Gattin von König Mirian, gelangten.Heimlich ließ sie Nino zu sich rufenund nahm das Wun<strong>der</strong> ihrer Heilung zusammenmit dem Christentum an.Die Entscheidung des ostgeorgischenKönigs zum Christentum fiel auch ausmachtpolitischen Gründen gegen diekulturelle Infiltration <strong>der</strong> Sasaniden-Königeim bedrohlich nahen Persien. DerEinfluss des geschwächten römischenReiches nahm nach seiner Teilung in OstundWestrom jedoch immer mehr ab,während die Sasaniden beson<strong>der</strong>s beiden pro-iranisch eingestellten Adligenan Boden gewannen. Ende des 4. Jh. erbautensie in Iberien, nur 20 km südlichvon Mzcheta, die Festung Narikala, von<strong>der</strong> aus das Land weitgehend kontrolliertwerden konnte.Der ostgeorgische König vermochtezwar durch geschicktes Ausnutzen <strong>der</strong>Sasaniden in PersienXusro I., 531 – 579Drachme, im 38. Jahr seiner Herrschaft in Ray(bei Teheran) geprägt.Vs.: Bekröntes Brustbild,Rs.: Feueraltar zwischen Priestern.Georgische Nachahmung einer sasanidischen Drachmedes Königs Hormizd IV., 579 – 590.Auf dem Altar ein Kreuz statt des heiligen Feuers.Erismtavari Stephanoz I., 591 - 593Drachme nach sasanidischem Vorbild.Vs.: Büste des sasanidischen Königs Hormizd IV. mitgeorgischer Inschrift „Stephanoz“,Rs.: Feueraltar, darauf Kreuz.byzantinisch-sasanidischen Konflikte dieSelbständigkeit des Landes bis zum6. Jh. nominell halbwegs zu halten, aberfür die ostgeorgischen Christen brach eineZeit <strong>der</strong> Verfolgung und <strong>der</strong> Massakeran. Viele wan<strong>der</strong>ten aus und gründetenin Syrien, Ägypten und Palästina christli-5

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