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BeWL Heft 17 - Departement BWL - Universität Bern

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der anderen Player ab. Betretenin einer Runde mehr Player denMarkt, als dieser verträgt, ist derMarkt übersättigt. Eine Auszahlungerfolgt in einem solchenFall nur an eine gewisse Anzahlvon Playern und ist je nach Rundeentweder zufällig oder leistungsbasiert,wobei die Leistung sichnach dem Abschneiden derPlayer in zusätzlich gestelltenAufgaben richtet. Mit den unterschiedlichenAuszahlungsmodi«kontrollieren» wir, wie optimistischresp. overconfident unsereTeilnehmer sind. Für die Risikobewertunggeben die Playerin jeder Runde eine subjektiveEinschätzung des Wagnisses an.Zudem fragen wir die Teilnehmernach ihrer generellen Risikobereitschaft.Dabei interessiert unsdie Gegenüberstellung von Risikoneigung,Risikobewertung undtatsächlichem Verhalten, d. h. dieFrage, ob die Einschätzung einerSituation als risikoreich dazuführt, dass die Teilnehmer denMarkteintritt wagen oder nicht.Erhöhtes Risiko beiNascent EntrepreneursErste Ergebnisse dieser Studiezeigen, dass fast alle der teilnehmendenNascent Entrepreneursoverconfident sind. Einige sindzudem optimistisch. Im Hinblickauf die Risikowahrnehmung unddas entsprechende Verhaltenhat dies jedoch unterschiedlicheAuswirkungen: So neigen optimistischeNascent Entrepreneursdazu, eine Situation als wenigerrisikoreich einzustufen unddementsprechend ein höheres(objektives) Risiko einzugehen,da dieses von ihnen nicht alsWagnis wahrgenommen wird.Optimistische Nascent Entrepreneursbezeichnen sich daherhäufig als risikoscheu. NascentEntrepreneurs, die overconfidentsind hingegen, bewerten Situationenhäufiger als risikoreich.Aufgrund ihrer Überzeugungdieses Risiko meistern zu können,gehen sie jedoch trotzdem daswahrgenommene Risiko ein undbezeichnen sie eher als risikofreudig.So können wir zeigen, dasssowohl optimistische als auchoverconfidente angehendeUnternehmer erhöhte Wagnisseeingehen, die Situationen jedochvon ihnen unterschiedlich beurteiltwerden und die Selbsteinschätzungzur Risikoneigung nur beioverconfidenten Teilnehmernhoch ist. Diese Unterschiedekönnten ein möglicher Erklärungsansatzfür die scheinbar widersprüchlichenErgebnisse bisherigerForschung zur Risikoneigungvon Entrepreneuren sein. Zudemscheint nicht nur die generellesubjektive Risikoneigung, sondernauch die Risikobewertung unabhängigvom tatsächlichenVerhalten zu sein, da dieses sichmehr auf einer internen oderexternen Zuversicht (Overconfidencevs. Optimismus) auf Erfolgstützt. Zur Bestätigung dieserersten Ergebnisse werden imHerbst weitere Experimente u. a.mit Studierenden der Uni <strong>Bern</strong>durchgeführt. Weitere Detailsund Informationen zur Teilnahmefolgen dann zu gegebener Zeitauf unserer Homepage.26<strong>BeWL</strong> 16/2011 Forschung

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