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Die ersten 56 Seiten - Rubelt.Medien

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Birgit Mattern betrachtet Teile des in der Allianz<br />

geführten Gesprächs mit Wilfried Glaner als Video-Mitschnitt<br />

auf dem Bildschirm.<br />

[Im Video:<br />

Wilfried: Ich denke, daß du für dich und deine Familie<br />

völlig richtige Konsequenzen gezogen hast. Du weißt ja<br />

aber auch, ich persönlich<br />

(Ende des Videos)]<br />

Birgit: Ja, er will mich noch weiter im Betriebsrat haben.<br />

Das schaffe ich aber momentan nicht mehr. Es ist<br />

doch ein Unterschied, ob ein oder zwei Kinder da sind.<br />

Timmi ist nur halbtags bei einer Tagesmutter, noch<br />

nicht mal im Kindergarten und ist auch noch nicht sehr<br />

selbständig. Der fordert mich so, daß ich die Ganztags-<br />

Berufstätigkeit noch nicht wieder aufnehmen kann.<br />

Geht gar nicht. Zumal ich auch die Nachmittags-Termine<br />

sonst gar nicht schaffe.<br />

Ich hab ja auch kein Auto, ich muß das jetzt alles so organisieren...<br />

Wenn Timmi einen Termin hat, seine<br />

Spielgruppe z.B., muß ich zusehen, daß Sarah verabredet<br />

ist... Mein Mann unterstützt mich zwar, aber er muß<br />

sich bei seinen Terminen nach den Kunden richten,<br />

und die können oft nur nachmittags oder abends...<br />

Wenn Sarah aus dem Hort kommt und Timmi nach dem<br />

Mittagsschlaf wach ist, dann ziehen sie beide an meinen<br />

Armen. So, daß ich mich teilen muß... Wahrscheinlich<br />

sind meine Anforderungen an mich selber manchmal<br />

zu hoch. Wenn ich irgendwas nicht schaffe, was<br />

ich mir vornehme, bin ich mit mir und der Situation<br />

manchmal unzufrieden... Vor allem im Beruf bin ich<br />

nach wie vor sehr ehrgeizig. Da will ich gut sein. Gut<br />

und besser als andere.<br />

Wohin soll’s denn beruflich noch gehen?<br />

Das weiß ich noch nicht genau. Vor dem zweiten Kind<br />

hatte ich Tendenzen in Richtung Abteilungsleitung...<br />

Das ist jetzt erstmal auf Eis gelegt. Inzwischen bin ich<br />

am hin und her überlegen, ob ich das überhaupt<br />

noch will...<br />

© TU Berlin ZEK/WB 1999<br />

Das hat viel mit deinem zweiten Kind zu tun.<br />

Ja, da hat sich die Situation doch gewaltig geändert.<br />

Welche Rolle kann der Umweltschutz noch dabei<br />

spielen?<br />

Ich hab einfach jetzt erstmal alle anderen Themen zur<br />

Seite geschoben. Ich hab auch privat viele Dinge zur Seite<br />

geschoben...<br />

Ich habe momentan auch Umweltschutz erstmal beiseite<br />

geschoben. Ich weiß, das ändert sich auch wieder. Das<br />

weiß ich aus der Erfahrung mit Sarah, daß ich die <strong>ersten</strong><br />

drei Jahre am meisten von den Kindern beansprucht<br />

werde.<br />

Ja.<br />

39 Ökologischer<br />

ZUM GESPRÄCH BEI<br />

BIRGIT MATTERN ZUHAUSE – THEMA:<br />

DIE PERSÖNLICHEN HINTERGRÜNDE<br />

IHRES UMWELT-ENGAGEMENTS<br />

Ich habe Fruchtkörbe von Demeter-Bauern bei dir<br />

in der Küche gesehen.<br />

Ich hab bei dir auch Informationsmaterial von<br />

Greenpeace gefunden.<br />

Ja, stimmt. Ich bin nach wie vor Fördermitglied und versuche,<br />

das, was die machen, noch zu verfolgen. Interesse<br />

und Bewußtsein sind ja nach wie vor da, aber ich kann<br />

jetzt noch nicht durch irgendwelche Aktivitäten dazu<br />

beitragen. Ich verfolge es mehr passiv und nicht aktiv.<br />

Aber Greenpeace ist mit Geld verbunden. Man<br />

könnte auch sagen, die Tagesmutter kostet, die<br />

Spielgruppe kostet...<br />

Ja, das stimmt, aber ich hab den geringsten Satz von<br />

Greenpeace. Das ist auch das Maximum, was ich da jetzt<br />

beitragen kann und möchte. Es kam gerade wieder Post<br />

von Greenpeace...<br />

Du sagtest, daß du mit dem Geld rechnen mußt,<br />

und trotzdem unterstützt du Greenpeace und<br />

kaufst Gemüse und Obst nicht im Supermarkt,<br />

sondern aus biologisch-dynamischem Anbau von<br />

Demeter-Bauern.<br />

Lebensraum Büro

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