Die ersten 56 Seiten - Rubelt.Medien
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<strong>Die</strong> Wurzeln – <strong>Die</strong> Herkunft<br />
Ich komme aus der Landwirtschaft, und ich bin mit<br />
diesen ökologischen Kreisläufen aufgewachsen.<br />
Ich weiß eben, daß, wer ernten will, auch säen muß.<br />
Ja, ich weiß auch, daß man mit Wasser sehr sorgsam umgehen<br />
muß, denn auch das Vieh lebt vom gesunden<br />
Wasser. Wenn ich mir irgendwo den Bach mit Jauche<br />
versaue, dann ist das nicht besonders dienlich. <strong>Die</strong>se<br />
Dinge prägen schon.<br />
Ich hab dann versucht, dieses Wissen über die Notwendigkeit<br />
ökologischer Kreisläufe auch in unserm Haus<br />
umzusetzen. Deswegen ist mein Ziel, geschlossene Recycling-Kreisläufe<br />
zu ermöglichen. Bei Papier-, Pappen-,<br />
später Kunststoff- und EDV-Recycling waren wir mit bestimmend<br />
für Deutschland, wir waren ein Motor. Das<br />
ging bis hinein in die großen Firmen. Wir haben auch<br />
mit als erste diese Zerlegearbeit, damals in Rheinhausen,<br />
angefangen, begleitet vom Bundesministerium. Viele dieser<br />
Dinge haben wir angestoßen.<br />
Was auch wichtig ist: Wir haben kein Down-Recycling<br />
mit Kunststoffen betrieben. Sie haben ja<br />
vorhin eines der Produkte gesehen, den Entsiegelungsstein.<br />
Wir lassen auch Maschinenteile aus den<br />
Kunststoffen machen.<br />
<strong>Die</strong>se ganzen Dinge setzen wir mit mittelständischen<br />
Unternehmen um. Wir überlassen ihnen auch unser Wissen,<br />
bzw. ich überlasse ihnen meine Ideen mit der Auflage,<br />
daß sie Arbeitsplätze schaffen. Und das machen sie.<br />
Hier konnten wir auch für die Region einen kleinen Beitrag<br />
leisten.<br />
Recycling-Kreisläufe in ihrer<br />
Bedeutung für die Bank<br />
Zu guter Letzt kommen diese Ströme wieder als<br />
Kreislauf in die Bank zurück. Sehr viele Unternehmen<br />
sind daraufhin Bankkunden geworden. Einige Unternehmen<br />
konnten wir als Bankkunden damit halten, zum Beispiel<br />
über die Scheckkarten-Recycling-Mühle, und ich<br />
hoffe, daß das auch irgendwann als Geschäftsfeld gesehen<br />
wird. Wir hätten Kunden verloren und viele Neukunden<br />
nicht gewonnen, hätten wir keinen Umweltschutz.<br />
Heute läuft es so, daß mich die Kundenberater fragen, ob<br />
wir etwas zum Vorzeigen haben, denn die Kunden wollen<br />
wissen, was wir im Umweltschutz machen.<br />
Wenn wir auf Anfragen von Kunden nachweisen<br />
können, daß wir umweltverträgliches Denken im Betrieb<br />
auch umsetzen, kann es schon mal zu einem Wechsel<br />
kommen. Das jüngste Beispiel war sogar von einer Umweltbank<br />
...<br />
© TU Berlin ZEK/WB 1999<br />
Ein konkretes Beispiel: <strong>Die</strong> Bedeutung<br />
des Scheckkarten-Schredders für die<br />
Bank<br />
Das Recycling bzw. der Umweltschutz bringt der<br />
Bank, wie gesagt, neue Kunden. So konnte ich einen<br />
Kunden bei der Bank halten, indem ich ihm<br />
mein Wissen und meine Rechte überlassen habe für ein<br />
neues Produkt, eine Kunststoffmühle mit entsprechenden<br />
Auffangvorrichtungen für den Bereich Scheckkarten-Recycling.<br />
Er hat inzwischen auch ganz gut expandiert.<br />
Kunststoff-Recycling:<br />
die Recycling-Mühle<br />
Ich hab die Recycling-Mühle mit entwickelt, um das<br />
Problem mit den alten Scheckkarten im Haus zu lösen.<br />
Das ist auch ein Produkt aus der Landwirtschaft. Ich<br />
hab mir die Hammermühle vorgestellt und die mit Messern<br />
versetzt, und damit hatten wir das Problem gelöst.<br />
<strong>Die</strong> wesentlichen Erinnerungen<br />
an die Kindheit<br />
Ich hab immer gern mit den Tieren gespielt. Wir hatten<br />
sehr viele Schafe. Ich bin mit meinem Opa mit diesen<br />
Schafen hüten gewesen; daher auch die Ruhe, deswegen<br />
auch immer der Rückzug in die Natur, wenn‘s mal nicht<br />
so läuft, ob familiär oder beruflich. Wenn ich Probleme<br />
hab, auch mit mir selbst nicht zurechtkomm`, das kann<br />
auch passieren, dann zieh' ich mich zurück, und das bereinigt<br />
das.<br />
Wenn man mit Schafen von einer Weide oder Wiese<br />
zur andern zieht, bei jedem Wind und Wetter, dann ist<br />
die Natur in einem drin, das geht net mehr raus. Und das<br />
fehlt leider den meisten Menschen, die schon beim <strong>ersten</strong><br />
Regentropfen einen Schock kriegen oder bei zu viel<br />
Sonne einen Sonnenbrand. Sie sind nicht mehr abgehärtet,<br />
viele sind auch innerlich verweichlicht. Hier müßte<br />
es eine Änderung geben. Und ich denke, das kann die<br />
Natur bringen.<br />
Es wäre sehr schade, wenn man die Natur weiter so<br />
ausbeuten, so zerstören würde. Es ginge uns viel verloren.<br />
Der Hof der Eltern<br />
Der Hof meiner Eltern war eigentlich alles, an dem<br />
ich mein berufliches Werden und Streben ausgerichtet<br />
habe. Ich wollte eigentlich nicht unbedingt dahin, wo ich<br />
heut' bin....<br />
Ich wollte eigentlich Landwirt werden. Und es war<br />
für mich sehr fatal, als ich erfahren mußte, daß mein Vater<br />
sich auf einem Parkett versucht hat, von dem er nicht<br />
so viel verstanden hat... Er hat den Hof verkauft, und das<br />
51 Ökologischer<br />
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