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Die ersten 56 Seiten - Rubelt.Medien

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Das ist das Ziel, und diese Vision möchte ich auch mit<br />

diesem Umweltmanagementsystem erfüllen. Ich bin mir<br />

übrigens auch sicher, daß es nicht zum Schaden unseres<br />

Hauses ist.<br />

Gesundheitliche Probleme in letzter Zeit<br />

Ja, das Ganze geht natürlich nicht mit einem 8-Stunden-Tag.<br />

Dazu kommt natürlich auch meine nebenberufliche<br />

Sachverständigen-Tätigkeit, wo ich eín bißchen die<br />

Praxis in andern Betrieben sehe. <strong>Die</strong>se Tätigkeit ist aber<br />

für mich wichtig, um Kontakte zu halten, und ich kann<br />

auch Erfahrungen, die ich dort sammle, wieder in‘s Haus<br />

einbringen.<br />

Das hat aber irgendwann zum Exitus geführt. Ich hab<br />

mit 40 meinen <strong>ersten</strong> Herzinfarkt gehabt. Damals war ich<br />

an einer Schwelle. Es war Ende 92/Anfang 93, da hatte<br />

ich gerade mein erstes Umweltmanagementsystem abgeschlossen,<br />

hatte das dem Vorstand in die Hand gedrückt<br />

und hab mit der Umsetzung angefangen. <strong>Die</strong> Öko-Audit-<br />

Verordnung war davon übrigens nicht weit entfernt.<br />

Aber der Körper war ausgelaugt.<br />

Es fing so an: Ich wollte morgens zur Arbeit gehen,<br />

mach die Tür auf, fall um und wach in der Intensivstation<br />

auf; ich bin gerade so davongekommen. Ich habe versucht,<br />

daraus zu lernen, ich muß ein bißchen eindämmen<br />

... Aber ich bin in meinem Bereich allein. Ich hab für das<br />

Audit zum Glück einen Praktikanten, der mir jetzt sehr<br />

hilfreich ist. Wir haben auch ein externes Institut zur Unterstützung<br />

bekommen.<br />

Nur die Kernerarbeit, die Philosophien und alle diese<br />

Dinge, die praktischen Umsetzungen, auch die gesetzlichen<br />

Dinge, die unser Haus betreffen, die mußt du selber<br />

erarbeiten.<br />

Persönliche Konsequenzen aus den<br />

gesundheitlichen Problemen<br />

Ich werde mich aus einigen, auch ehrenamtlichen,<br />

Tätigkeiten zurückziehen. Ich hab auch angefangen, meine<br />

Dozententätigkeiten einzustellen. Ich will mehr mit<br />

der Familie machen. Speziell meine Frau hat viel Geduld<br />

bewiesen. Sie ist oftmals zu kurz gekommen und meine<br />

Kinder auch.<br />

Aber sie sind doch überzeugte Umweltschützer und<br />

haben verstanden, daß man hier auch Dinge anstoßen<br />

muß, die an die Substanz gehen. Auch ich muß lernen,<br />

mit der Ressource Mensch, mit der eigenen Ressource,<br />

besser umzugehen.<br />

Das kann ich jedem mit auf den Weg geben. Man verschleißt<br />

sich selbst, wenn man nur das eine Ziel sieht,<br />

Besserungen für die Allgemeinheit zu erarbeiten und Anregungen<br />

und Denkanstöße zu geben, mit denen andere<br />

leben können.<br />

50<br />

Ökologischer Lebensraum Büro © TU Berlin ZEK/WB 1999

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