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Deutsches Historisches Institut Warschau Bulletin 2006 Nr. 13 ...

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KonferenzenDie Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in den in das Dritte Reicheingegliederten polnischen Gebieten während des Zweiten Weltkriegs,Kattowitz, 15.–17. September 2005Das Deutsche Historische <strong>Institut</strong> <strong>Warschau</strong> (DHIW) und das polnische<strong>Institut</strong> des Nationalen Gedenkens (IPN) widmeten sich gemeinsam imRahmen zweier Konferenzen der Vernichtung der europäischen Judenwährend der deutschen Besetzung Polens. Bereits im November 2002 hattenbeide <strong>Institut</strong>e bereits Forscher aus Polen und aller Welt nach Lublineingeladen, um dort über die im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ verübtenMassenmorde an Juden im so genannten Generalgouvernement zu diskutieren(s. <strong>Bulletin</strong> <strong>Nr</strong>. 10, 2003, S. 72–75). Zwischen dem 15. und 17. September2005 fand nun die Folgekonferenz in Kattowitz statt, wobei dasAugenmerk diesmal auf die in das Dritte Reich eingegliederten Gebietegerichtet war. Auch hier trafen sich führende Holocaustforscher aus Polen,Deutschland, Israel, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Kanada,um ihre neuesten Forschungsergebnisse miteinander zu diskutieren.Die erste Sektion (Die Rolle der Eingegliederten Gebiete bei der Entschlussbildungzur Judenvernichtung) stand ganz im Zeichen vergleichenderAnsätze. Hier analysierte Peter Longerich (London) bisherige Tendenzenund Ergebnisse der Holocaustliteratur und gab einen Ausblick aufweitere wichtige Desiderate der Forschung. Dabei wurde erneut deutlich,wie wichtig das wechselseitige Verhältnis zwischen lokalen Initiatoren undzentralen Reichsbehörden nach wie vor für die Untersuchung der Dynamikder Massenvernichtung ist. Unter diesem Gesichtspunkt lieferte Jacek A.Młynarczyk (<strong>Warschau</strong>) einen packenden Vergleich zwischen einem führendenProtagonisten der Judenverfolgung in den eingegliederten Gebieten,dem Reichsgauleiter Wartheland, Arthur Greiser, und dem Höheren SSundPolizeiführer im Distrikt Lublin des Generalgouvernements, OdiloGlobocnik. Ryszard Kaczmarek (Kattowitz) verglich die Lage der jüdischenBevölkerung im deutsch besetzten West- und Südeuropa und in deneingegliederten Gebieten.Die Referenten der zweiten Sektion (Von der Entrechtung zur Vernichtung)widmeten sich dagegen einzelnen zeitlichen und regionalen Abschnittendes Verfolgungsprozesses, etwa seinen Anfängen unter deutscherMilitärverwaltung (Jochen Böhler, <strong>Warschau</strong>) oder seinen unterschiedlichenAusrichtungen im Regierungsbezirk Ziechenau (Jan Grabowski, Ot-67

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