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Deutsches Historisches Institut Warschau Bulletin 2006 Nr. 13 ...

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Einrichtungen als auch ihre personelle Zusammensetzung analysiert. Indiesem Zusammenhang wird nach der individuellen Motivation einzelnerin die oft brutalen Vorgänge involvierter Mitarbeiter gefragt, wie auch einVersuch unternommen, ihre kollektive Biographie zu entwerfen.Auf der Umsetzungsebene der jeweiligen „ethnischen Säuberungsaktionen“soll vor allem auf die Rollenverteilung der staatlichen <strong>Institut</strong>ionenund ihren Missbrauch bei der Durchführung der jeweiligen Teilaktionengeachtet und die wachsende Radikalisierung bei der Behandlung der „unerwünschten“Bevölkerungsgruppen aufgegriffen werden. Auch hier istgeplant, einzelne Etappen der Diskriminierung und Verfolgung, zum Teilbis hin zur vollständigen Eliminierung aus der jeweiligen Gesellschaftnachzuzeichnen.Als Ergebnis sollen einerseits gemeinsame Strukturelemente aller genanntenFälle herausgearbeitet werden, unabhängig von der politischenAusrichtung des jeweiligen Regimes, und generalisierende Aussagen zu„ethnischen Säuberungen“ getroffen werden. Andererseits sind die besonderenProblemlagen jeder einzelnen untersuchten Aktion hervorzuheben.Maike SachWahrnehmung und Darstellung politischer Ordnung(en) im Kontextdes Zerfalls des Piastenreiches und der Vereinigung der Teilfürstentümerim Königreich Polen„Ordnung“ ist ein semantisch vielfältiger Begriff, der ebenso vielfältig historischkonnotiert oder assoziiert werden kann und immer wieder zu Definitionund Interpretation herausgefordert hat. Bernd Schneidmüller undStefan Weinfurter haben jüngst die Beiträge zu einer Reichenau-Tagungüber „Ordnungskonfigurationen im Hohen Mittelalter“ publiziert und damiteinen neuen Vorschlag zu diesem Komplex zur Diskussion gestellt. 2 Unter„Ordnungskonfigurationen“ möchten Schneidmüller und Weinfurter nichtnur einen einfachen Begriff, sondern ein Forschungsdesign verstehen.„Ordnungskonfigurationen“ können nach ihrem Entwurf Ordnungen derunterschiedlichsten Art umfassen, darunter auch Konzepte, Ideen und Vorstellungen,Projektionen von Ordnungen oder Projektionen auf Ordnungen,Imaginationen von Ordnungen oder Teile von Ordnungsgefügen. Sie umfassenaber nicht nur Konzepte, sondern auch „Modelle und Formen der2 Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter, Ordnungskonfigurationen. Die Erprobungeines Forschungs-designs, in: Ordnungskonfigurationen im hohen Mittelalter, hg. v.dens., Sigmaringen <strong>2006</strong> (= Vorträge und Forschungen, 64), S. 7-18.90

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