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Deutsches Historisches Institut Warschau Bulletin 2006 Nr. 13 ...

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deutschen Mundart vertretenen Bezeichnungen und Wendungen Polacken,Polackei, polenvoll, polisch betteln (schwäbisch), polakieren(steirisch), polnischer Abschied oder polnische Ehe.3. Die Kreuzritter oder Krzyżacy und die schwarze Legende des DeutschenOrdens in Polen.Hier wird sowohl die spätmittelalterliche als auch die frühneuzeitlicheGenese des negativen Rufes des Deutschen Ordens in Polen-Litauenbis ins 18. Jahrhundert detailliert erforscht und die neuen, aus dem 19.Jahrhundert stammenden Komponenten der schwarzen polnischen Legendeund der positiven preußisch-deutschen Legende der Kreuzritterskizziert. Im letzten Teil dieses Kapitels beabsichtige ich eine kritischeEinschätzung der so genannten Preußischen Huldigung aus dem Jahre1525 durch die Vertreter der Krakauer Historischen Schule aus den70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts (J. Szujski, M. Bobrzyński)und deren Einwirkung, u.a. durch die Gemälde von Jan Matejko aufdas moderne historische Bewusstsein der Polen zu zeigen.4. Die komplizierte Geschichte des Spruches: So lange Welt bleibt Welt,kein Pole brüderlich es mit dem Teutschen helt.Der genannte Spruch, wahrscheinlich aus der Mitte des 16. Jahrhunderts,dient hier als Ausgangspunkt für die Erforschung der polnischenKlischees und Stereotype von Deutschen anhand von Propagandaschriftendes ersten Interregnums in der polnisch-litauischen Adelsrepublik(1572–1573). Die Verbreitung dieses Spruches im 17. Jahrhundertwird vor allem aufgrund der polnisch- und deutschsprachigenzeitgenössischen Poesie (z.B. Wenzel Scheffer von Schefferstein,Wacław Potocki) und Publizistik analysiert. Im letzten Teil dieses Kapitelswerden die historischen Zusammenhänge der Paraphrasierungdieses Spruches in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts und die Verwendungder ursprünglichen Version in der politischen Propagandawährend der Kanzlerschaft Bismarcks skizziert.5. Die deutsche Tracht, die deutsche Konfession und der deutsche Teufelsowie das polnische Pferd.In diesem Kapitel wird das altpolnische, konfessionell – d. h. römischkatholischund antilutherisch – gefärbte Deutschenbild dargestellt.Hier wird der Frage nachgegangen, wie man das äußere Aussehen derFremden in der Zeit der konfessionellen Spaltung mit ihrer Religionverband (u.a. die Wendung lutry pludry oder das Assoziieren des Teufelsmit einem Deutschen). Darüber hinaus sollen andere Autostereotypevon Polen und Heterostereotype von Deutschen aufgrund vonpolnisch-litauischen politischen Propagandaschriften, Reiseberichten,Publizistik und lexikalischer Quellen im Zeitraum vom 16. bis zum86

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