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Rückschau & Termine<br />
Familienunternehmen<br />
Börse bleibt wichtige<br />
Finanzierungsquelle<br />
Entgegen einer weitverbreiteten Ansicht spielen<br />
Familienunternehmen an <strong>de</strong>r Börse eine erhebliche<br />
Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie<br />
<strong>de</strong>s Center for Enterpreneurial and Financial Studies<br />
an <strong>de</strong>r TU München im Auftrag <strong>de</strong>r Stiftung<br />
Familienunternehmen. „In <strong>de</strong>r Öffentlichkeit wer<strong>de</strong>n<br />
börsennotierte Unternehmen vorwiegend als<br />
anonyme Publikumsgesellschaften im Sinne <strong>de</strong>r<br />
Prof. Dr. A.-K. Achleitner<br />
Dax-Unternehmen wahrgenommen. Die vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Ergebnisse wi<strong>de</strong>rlegen diese vorherrschen<strong>de</strong> Meinung“, betonte<br />
Professor Brun-Hagen Hennerkes, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Stiftung Familienunternehmen,<br />
bei <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Studie in Frankfurt.<br />
So sind knapp die Hälfte aller börsennotierten Gesellschaften Familienunternehmen.<br />
Sie repräsentieren etwa ein Drittel <strong>de</strong>r Marktkapitalisierung,<br />
sind relativ jung, wachstumsstark und in fast allen Industrien vertreten.<br />
Am höchsten lag <strong>de</strong>r Anteil in <strong>de</strong>n Boom-Jahren 2000 und 2001.<br />
Alle Unternehmen, die im C-Dax zwischen 1998 und 2008 notiert waren,<br />
bil<strong>de</strong>ten die Datenbasis <strong>de</strong>r Studie. Eine Börsennotierung sei auch nicht<br />
zwangsläufi g mit <strong>de</strong>r Aufgabe <strong>de</strong>r Unternehmensführung verknüpft, erläuterte<br />
Studienleiterin Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner. So zeichneten<br />
sich im Jahr 2008 rund 80 Prozent <strong>de</strong>r untersuchten Unternehmen dadurch<br />
aus, dass die Grün<strong>de</strong>rfamilien sowohl Eigentum hielten als auch<br />
im Vorstand o<strong>de</strong>r Aufsichtsrat eine aktive Rolle in <strong>de</strong>r Unternehmensführung<br />
wahrnahmen.<br />
Weitere Informationen und Download <strong>de</strong>r Studie unter<br />
www.familienunternehmen.<strong>de</strong><br />
Mittelstand schafft locker<br />
25 Prozent Eigenkapitalrendite<br />
Hohe Eigenkapitalrenditen von 25 Prozent<br />
und mehr sind bei <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />
in Zeiten guter Konjunktur<br />
keine Seltenheit. So übertrafen in <strong>de</strong>n<br />
Jahren 2006 und 2007 nicht nur börsennotierte<br />
große Unternehmen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r mittelständischen<br />
Unternehmen diese Marke. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt eine aktuelle<br />
Analyse <strong>de</strong>r KfW Bankengruppe in<br />
Frankfurt. Weitere Erkenntnis: Die in<br />
<strong>de</strong>r öffentlichen Diskussion zum Teil<br />
geäußerte Vermutung, dass Unternehmen<br />
systematisch ihre Personalkosten<br />
reduzieren, um ihre Eigenkapitalrendi-<br />
te zu steigern, lässt sich als durchgängig<br />
verbreitete Strategie für <strong>de</strong>n Mittelstand<br />
nicht bestätigen. „Die Analyse zeigt<br />
vielmehr, dass erfolgreiche Wachstumsstrategien<br />
sowohl höhere Renditechancen<br />
als auch bessere Chancen<br />
für zusätzliche Beschäftigung bieten“,<br />
betonte Norbert Irsch, Chefvolkswirt<br />
<strong>de</strong>r KfW Bankengruppe in Frankfurt.<br />
Beschäftigungsabbau fi n<strong>de</strong>t im Wesentlichen<br />
nur in <strong>de</strong>r Gruppe von Unternehmen<br />
statt, die Verluste schreiben<br />
und somit negative Eigenkapitalrenditen<br />
aufweisen.<br />
INFO: www.kfw.<strong>de</strong><br />
1998 34% 66%<br />
1999 46% 54%<br />
2000 55% 45%<br />
2001 55% 45%<br />
2002 51% 49%<br />
2003 50% 50%<br />
2004 49% 51%<br />
2005 48% 52%<br />
2006 48% 52%<br />
2007 47% 53%<br />
2008 45% 55%<br />
ABSICHERUNG DER<br />
BETRIEBSRENTEN WIRD TEURER<br />
Unternehmen, die Betriebsrenten<br />
über <strong>de</strong>n Pensions-Sicherungs-Verein<br />
aG (PSV) in Köln für <strong>de</strong>n Insolvenzfall<br />
abgesichert haben, müssen für das<br />
Jahr 2009 tief in die Tasche greifen.<br />
Wie erwartet hat <strong>de</strong>r Vorstand <strong>de</strong>s<br />
PSV beschlossen, <strong>de</strong>n Beitragssatz<br />
<strong>de</strong>utlich auf 1,42 Prozent (2008: 0,18<br />
Prozent) zu erhöhen (siehe auch Pro-<br />
Firma 9/2009, Seite 47). Der PSV begrün<strong>de</strong>t<br />
die Erhöhung mit <strong>de</strong>r starken<br />
Zunahme von Scha<strong>de</strong>nfällen als Folge<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftskrise. Um die betroffenen<br />
Unternehmen nicht übermäßig<br />
zu belasten, sind 0,82 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Beitragsbemessungsgrundlage bis<br />
zum 31. Dezember 2009 fällig, <strong>de</strong>r<br />
Rest ist jeweils in Raten von 0,15 Prozent<br />
zwischen 2010 und 2013. Über<br />
einen Vorschuss für das Jahr 2010 will<br />
<strong>de</strong>r PSV erst im kommen<strong>de</strong>n Jahr entschei<strong>de</strong>n.<br />
64 ProFirma 12 2009<br />
0<br />
10<br />
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
AN DER DEUTSCHEN BÖRSE<br />
Anteil <strong>de</strong>r Familien-AGs gemessen an <strong>de</strong>r Gesamtzahl<br />
<strong>de</strong>r Aktiengesellschaften in Prozent.<br />
20<br />
30<br />
Quelle: Stiftung Familienunternehmen<br />
40<br />
50<br />
60<br />
Familienunternehmen<br />
Nicht-Familienunternehmen<br />
70<br />
80<br />
90<br />
100<br />
Foto: TU München