Dienstag, den 28.09. um 15:30 - Wiener Sozialdienste
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Diversitätsansatz: In der Förderung des aktiven Alterns ist es wichtig, ältere Menschen in der<br />
Vielfalt ihrer Lebensformen und Lebensstile anzuerkennen, da diese auch die mit dem<br />
Älterwer<strong>den</strong> verbun<strong>den</strong>en Erwartungen und Ansprüche beeinflussen. Ältere Menschen leben<br />
in unterschiedlichsten materiellen, sozialen und kulturellen Umstän<strong>den</strong>: Geschlecht und<br />
(ehemalige) berufliche Positionen spielen für das Älterwer<strong>den</strong> genauso eine wichtige Rolle<br />
wie unterschiedliche sozio-kulturelle Prägungen oder die Erfahrung der Migration. Von<br />
diesen Kontexten sind sowohl das Verständnis von Gesundheit als auch die Vorstellungen<br />
von Aktivität abhängig. Für viele Menschen bleibt es auch im Alter wichtig, zu ihrer ganz<br />
individuellen Form der Selbstverwirklichung zu fin<strong>den</strong>; für andere wieder<strong>um</strong> bildet das<br />
familiäre und ethnische Bezugsnetzwerk das Zentr<strong>um</strong> der Lebensführung. Die Vielfältigkeit<br />
der Lebensformen und Alternskonzepte macht es je<strong>den</strong>falls erforderlich, die Zugänge und<br />
Strategien der Gesundheitsförderung an die spezifischen Bedürfnisse der verschie<strong>den</strong>en<br />
Zielgruppen anzupassen.<br />
Sozialrä<strong>um</strong>licher Ansatz: Im Alter bil<strong>den</strong> Wohnung und Wohn<strong>um</strong>feld eine wichtige<br />
Ressource für Gesundheit, Lebensqualität und Aktivität. Die städtische Wohn<strong>um</strong>gebung<br />
bildet dabei sowohl einen Restriktions- als auch Möglichkeitsra<strong>um</strong>. Dies berührt Aspekte der<br />
Nahversorgung ebenso wie die medizinische und soziale Infrastruktur oder das<br />
Vorhan<strong>den</strong>sein von sozialen Kontakten. Die vorhan<strong>den</strong>en Ressourcen fungieren als<br />
Unterstützung für die Alltagsbewältigung sowie als Anknüpfungspunkt bzw. Anregung für<br />
Aktivitäten und bieten darüber hinaus einen wichtigen Rahmen für die I<strong>den</strong>titätsbildung.<br />
Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang <strong>den</strong> sozialen Netzen zu: Soziale<br />
Netzwerke bil<strong>den</strong> eine wichtige Quelle für Aktivität, eine zentrale Rolle kommt ihnen<br />
naturgemäß auch bei der Bewältigung von kritischen Lebenslagen zu, und zwar nicht zuletzt<br />
auch deshalb, weil sie Orientierungswissen über Einrichtungen und Leistungsangebote im<br />
Sozial- und Gesundheitsbereich zur Verfügung stellen und somit im Bedarfsfall das<br />
rechtzeitige Andocken an die Versorgungspfade der Institutionen ermöglichen. Aus der<br />
Perspektive des aktiven Alterns wer<strong>den</strong> ältere Menschen nicht als Kons<strong>um</strong>enten vorgegebener<br />
Dienstleistungen, sondern als Mitproduzenten und Mitgestalter ihrer eigenen Lebenskultur<br />
angesehen. Gemeinschaftliche Handlungsfelder und kooperative Formen der Hilfe und<br />
Stützung in Gang zu setzen, ist deshalb ein wichtiges Anliegen der Gesundheitsförderung.<br />
Die genannten Handlungsansätze prägten die Arbeitsweise von "Aktiv ins Alter". Beispielhaft<br />
ist die Methode der aufsuchen<strong>den</strong> Aktivierung in Form des Hausbesuchs, der