Dienstag, den 28.09. um 15:30 - Wiener Sozialdienste
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Projektidee und Prämissen<br />
Förderung von Aktivität – die beste Investition in die Gesundheit<br />
1<br />
In der 1986 verabschiedeten Ottawa Charta heißt es: "Gesundheit wird von Menschen in ihrer<br />
alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt (…). Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich<br />
<strong>um</strong> sich selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selbst Entscheidungen<br />
zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebens<strong>um</strong>stände auszuüben sowie dadurch, dass<br />
die Gesellschaft, in der man lebt, Bedingungen herstellt, die all ihren Bürgern Gesundheit<br />
ermöglichen."<br />
Dieser Grundgedanke der Weltgesundheitsorganisation (WHO) war auch für „Aktiv ins<br />
Alter“ leitgebend. Zwei Jahre lang, von Anfang Juli 2003 bis Ende Juni 2005, setzte das<br />
Projekt in drei ausgewählten Wohngebieten Wiens Initiativen zur Verbesserung der<br />
Lebensqualität. In diesem Zeitra<strong>um</strong> erging an die Bevölkerung zwischen 55 und 80 Jahren das<br />
Angebot zu einem Hausbesuch, mit dem Ziel, Aktivierungsprozesse in Gang zu setzen. Eine<br />
gezielte Befragung zu Lebensqualität und aktiver Lebensführung sollte beim Aufdecken von<br />
Ressourcen und Möglichkeitsrä<strong>um</strong>en für Aktivitäten behilflich sein, aber auch dazu verhelfen,<br />
Barrieren und Hindernisse, die einer Verwirklichung von individuellen Bedürfnissen im Wege<br />
stehen, zu erkennen. Im Sinne des Empowerments wur<strong>den</strong> die BürgerInnen dabei unterstützt,<br />
selbst aktiv zu wer<strong>den</strong>. Als ein weiteres Ziel wurde die Zugänglichkeit und Vernetzung der<br />
auf regionaler Ebene tätigen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen und Initiativen forciert.<br />
Ein besonderes Anliegen von „Aktiv ins Alter“ war es, die im Projekt entwickelten Strategien<br />
der Gesundheitsförderung und Aktivierung sozial isolierteren Gruppen sowie in<br />
strukturschwächeren Stadtregionen anzubieten. Zu <strong>den</strong> sozial isolierten Gruppen zählen stark<br />
zurückgezogen lebende, vereinsamte Personen, aber auch Angehörige von gesellschaftlich<br />
benachteiligten und einkommensschwächeren Schichten, wie etwa ältere MigrantInnen aus<br />
dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei, die in ihrem Alltag überdurchschnittlich stark<br />
mit gesundheitlichen Belastungen und anderen Handicaps (Informationsdefizite, erschwerter<br />
Zugang zu Gesundheitseinrichtungen, Diskriminierung) konfrontiert sind.