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Der Daleth-Effekt

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venzerfetzendes Heulen die Luft erfüllte. Es schienkeinen Ursprung zu haben, sondern von überall herzu kommen. Den Männern war, als ob ihre Schädelknochenvibrierten. Doch der Schmerz schwandschnell, als sich die Vibration in niedrigerer Tonlagefortsetzte.Als der Ton langsam erstarb, begann es in derIsbjørn zu knacken – zuerst im vorderen Teil derSchiffshülle, dann überall. Erregte Rufe wurden anDeck laut. Eine Art Schauer durchlief das Schiff; winzigeWellen entstanden an seiner Wasserlinie undsaugten an der Hülle.»Da!« keuchte jemand, und die Männer starrtenhinüber. Es war unglaublich.Wie auf einem gigantischen Unterwasserpodestbegann der massive Leib des Eisbrechers sich ausdem Wasser zu heben. Zuerst erschien die Ladelinie,dann der rotgestrichene untere Teil des Schiffes. Hierund da undeutliche Flecken, Muschelkolonien, unddarunter hing schlaff nasser Tang. Am Heck wurdeder muschelbesetzte untere Teil des Ruders sichtbar,gefolgt von der Schraube, die sich immer weiter ausdem Wasser hob, bis alle Flügel tropfend freilagen.Die Seeleute an Land ließen hastig die Taue los.»Was ist das? Was soll das?« rief einer der Beobachter,aber seine Stimme ging in dem aufgeregtenGeschrei der anderen unter.<strong>Der</strong> Schneefall ließ etwas nach, und die Flockenwurden von den Böen herumgewirbelt; im Schein derLampen am Kai traten das Schiff und die See jetztwieder überdeutlich hervor. Das abfließende Wasserübertönte sogar die Wellen, die gegen die Kaimauerklatschten.

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