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Nr. 196 vom 10.10.2008 - Zittau

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HARTAUHartauer Geschichte und Geschichten - Vor 60 JahrenDas Hartauer Original Reinhard Söffel, der von 1901 bis 1986 lebte,kennen sicher noch viele. Er war von Beruf Landwirt, wohnte in Alt-Hartau und hielt bis in's hohe Alter verschiedene Haustiere. Bis zudrei Mal täglich fuhr er mit seinem Handwagen nach <strong>Zittau</strong>, umbesonders in Gaststätten Speisenreste als Schweinefutter zu holen.Dabei kam es oft vor, dass er sich erst einmal selbst aus den Eimernund Kübeln bediente. Auch sonst nahm er es mit der Sauberkeitnicht so genau, denn seinen Kaffee kochte er manches Mal mit Regenwasser.Er trug die Röcke seiner Schwester Lina, mit der er zusammenwohnte, auf und bei heißem Wetter lief er nackt, nur mitseiner Lederschürze bekleidet, herum.Die folgende Begebenheit mit Reinhard Söffel ereignete sich zurersten Kirmes nach dem Krieg, 1948, also vor 60 Jahren:Reinhard möchte <strong>vom</strong> Bäcker in Alt-Hartau eine Mohnlänge backenlassen. Den Teig dazu hat er selbst zubereitet. Er soll ihn bis um 9Uhr zum Bäcker bringen. Es ist 11 Uhr, der Bäcker hat den Ladenund den Hausflur schon saubergemacht, kommt Reinhard mit seinemTeig. Er will damit in's Haus, der Bäcker lässt ihn aber nichthinein. Es kommt zwischen den beiden zum Streit und Reinhardverlangt, dass der Backofen wieder angeheizt wird. Das lehnt derBäcker natürlich ab. Reinhard fragt, was er nun mit dem Teig machensoll, worauf der Bäcker gereizt antwortet: "Fressen!".Und was macht Reinhard? Er geht nach Hause und isst den Teig.Gegen 14 Uhr kommt ein Kind zum Ortssanitäter Hans Zeißig in'sobere Neu-Hartau gerannt mit der Nachricht, dass dem Reinhard derBauch platzt.Zeißig, Hans fährt sofort mit dem Fahrrad hin und findet den Reinhardfürchterlich jammernd, dass er nicht sterben will, sich auf derWiese wälzend. Sein Bauch ist wie eine Trommel! Zeißig hat aberkein Abführmittel und so lässt er sich im nahen Grenzerhaus, welchesvon sowjetischen Soldaten besetzt ist, etwas Schmierseife geben,die er in einem Topf auflöst. Reinhard muss einen tüchtigenSchluck davon trinken und der Erfolg stellt sich bald ein, der Teigkommt oben und unten wieder heraus. Reinhard ist gerettet!Text: Eckehard Gäbler, HartauBildersammlung: Andreas Stöcker, HartauReinhard SöffelRüdiger Helbig und Marina Queißerals Reinhard Söffel mit seinerSchwester Lina,dargestellt zum Festumzug 625Jahre HartauDer Wettergott zog alle Register ...… nichts ließ er unversucht, als die Hartauer mit ihren Gästen am11. bis 13. Juli ihr Sommerfest feierten.Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Die Kegelbahn ist überdachtund somit konnten die Sieger im Einzel- und Mannschaftskegeln imTrockenen ermittelt werden.Auch die Tanzfläche war Freitag- und Samstagabend gut gefüllt undsogar den verregneten Frühschoppen am Sonntag, ließen sich nurwenige entgehen.Die „Hartauer Kreativen“ hatten Teddy’s gebastelt und diese imRahmen eines kleinen Kulturprogrammes, für soziale Zwecke, andie Stadt <strong>Zittau</strong> übergeben.Zum jährlichen Fußballspiel, „Alt gegen Jung“ finden sich immermehr Zuschauer ein. Nicht zuletzt dürfte dies auch dem Auftritt desseit mehreren Jahren aktiven „Neuhartauer - Alte-Herren - Fan-Club’s“* zu verdankensein, welcherdurch sein lautstarkesAuftreten beimMarsch durch dasOberdorf zum Sportplatzund natürlicherst recht dort, aufdieses Ereignis aufmerksammachte. Ineinheitlicher Mannschaftskleidung,mitMaskottchen, Krankenschwester,Ersatzspielerin sowie clubeigener Presse forderten sieden Sieger des Spieles (natürlich gewannen ihre „alten Herren“ souveränim Neun-Meter-Schießen) zum Neun-Meter-Duell heraus.Ein Gaudi für Alle!Dank allen Organisatoren und Helfern für die 3 tollen Tage!* Der Nh-AH-FCSeite 20INFORMATIONSBLATT10. Oktober 2008

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