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Personalmanagement zwischen Wirtschaftlichkeits- und ...

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Thom schlägt vor die Mitarbeiter bezogene BVW-Effizienz mit weiteren Kennzahlen zu berech-<br />

nen: „Reduktion von Unfällen durch Unfallverhütungs-VV, die Verringerung von Fluktuations-<br />

<strong>und</strong> Abwesenheitsraten in bestimmten Betriebsbereichen infolge von gezielten Betriebsklima-<br />

<strong>und</strong> Humanisierungs-VV, veranlasste Personalentwicklungsmaßnahmen für Arbeitnehmer mit<br />

(konstant) reger <strong>und</strong> qualifizierter BVW-Beteiligung [...], Zahl <strong>und</strong> Struktur der VV-Einreicher<br />

[...], Betriebszugehörigkeitsdauer, Geschlecht <strong>und</strong> Nationalität“ (1996: 37).<br />

Durch die Erweiterung auf langfristige <strong>und</strong> indirekte Ziele ist die Leistungsfähigkeit eines BVW<br />

kaum messbar, geringe Kennzahlwerte können auch auf Betriebsproblemen des Rahmens beru-<br />

hen (Widerstände im Unternehmen, Unbekanntheit des BVW, Art der Arbeitsorganisation). Bei<br />

einem BVW handelt es sich um ein ins Unternehmen eingeb<strong>und</strong>enes Beziehungsgeflecht, d.h.<br />

eindimensionale Effizienzmaßstäbe helfen nicht weiter (vgl. Diensberg 1997: 126). „Eine klare<br />

Isolierung sowie eine genaue Quantifizierung des durch die einzelnen Aktionsparameter erziel-<br />

ten Erfolges ist nicht möglich; komplexe Beziehungen (Interdependenzen) erschweren das bezif-<br />

fern der ohnehin nur schwer messbaren Wirkungszusammenhänge. Trotz dieser methodologi-<br />

schen Einwände kann das Management nicht auf die Kennzahlen des BVW verzichten. Derartige<br />

Effizienzberechnungen sind – wenn auch nicht über jeden Zweifel erhaben – als Orientierungs-<br />

größen unentbehrlich.“ (Thom 1996: 38).<br />

Es kann nicht ausbleiben zu registrieren, dass Thom lediglich eine Effizienz von BVW errechnen<br />

will. Es kann allerdings nicht darum gehen ein lokales Optimum in der Institution BVW zu er-<br />

zeugen, sondern darum eine für die gesteckten Ziele effektive Organisation zu entwickeln. Dazu<br />

gehört klar eine Verfolgung der beiden Hauptziele Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> Humanisierung. Eine<br />

Effektivität muss unterschiedlich beurteilt werden, je nachdem welches Ziel als primär betrachtet<br />

wird. Für die Beurteilung dieser Effektivität können dann Kennzahlen eine Hilfestellung geben,<br />

sie können eine qualitative Situationsbewertung aber nicht ersetzen <strong>und</strong> kommen nicht ohne die-<br />

se aus.<br />

Da in dieser Arbeit die humanitären Ziele in den Mittelpunkt gestellt werden erfolgt auch die<br />

Auswahl der Aktionsparameter anders, als bei einer, wirtschaftliche Ziele in den Mittelpunkt<br />

stellenden, Arbeit. Effektivität wird hier also immer daran gemessen werden, was BVW zu einer<br />

Humanisierung der Arbeitsverhältnisse beitragen kann. Es wird also angenommen, dass es eine<br />

generelle Ausrichtung des BVW an wirtschaftlichen Zielen <strong>und</strong> Parametern gibt <strong>und</strong> Entwick-<br />

lungsbedarf vor allem in Bereichen der Personalführung <strong>und</strong> Integration des BVW in den Ge-<br />

samtbetrieb besteht.<br />

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