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Personalmanagement zwischen Wirtschaftlichkeits- und ...

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chung von VV notwendige Wissen im Arbeitsprozess an. Demnach kann davon ausgegangen<br />

werden, dass prinzipiell die Voraussetzung des Könnens allein durch das Arbeiten erfüllt wird.<br />

Das BVW lässt aber häufig keine VV aus dem Gebiet des eigenen Arbeitsplatzes zu – mit einer<br />

Tendenz zur Veränderung. Gerade bei Gruppenvorschlagwesen wird diese Unterscheidung aber<br />

erschwert <strong>und</strong> hier Möglichkeiten für weitere VV geöffnet.<br />

Betrachtet man Innovationsprozesse auf der Basis von Mitarbeiterwissen, das persönliches Wis-<br />

sen ist <strong>und</strong> damit „implizites“ (Schüppel 1996: 197) oder tacit knowledge, ergibt sich eine neue<br />

Perspektive. Tacit knowledge ist eben Handlungswissen, es ist „expressed through action-based<br />

skills. It cannot be reduced to rules and recipes. Thus, it is hard to formalise, to record or even to<br />

articulate.“ (Spiliopoulou 2004). Gleichzeitig ist es „the basis of creativity and innovation“<br />

(ebd.). Um es möglichst gut <strong>und</strong> breit nutzbar zu machen muss es expliziert, d.h. in objektbasier-<br />

te (Produkte, technische Zeichnungen) oder prozessbasierte (Workflowprozesse, Normen, Re-<br />

geln) „knowledge assets“ (ebd.) übertragen werden. Bislang nutzt BVW diesen Ansatz wenig<br />

(zum Management expliziten Wissens ver-<br />

gleiche Schüppel 1996: 255ff. <strong>und</strong> den<br />

knowledge konversion cycle von Nonaka &<br />

Takeuchi 1995). In der Literatur wird Krea-<br />

tivität zumeinst nicht als „angeboren“ be-<br />

trachtet, sondern als die Fähigkeit „neuartige<br />

Zweck-Mittel-Verknüpfungen“ (Hauschildt<br />

1993: 241) aus zwei (oder mehr) Bekannten<br />

zu verbinden. Die von Thom so genannten<br />

„Fähigkeitsbarrieren“ bekommen mit dieser<br />

Interpretation einen neuen Charakter <strong>und</strong><br />

ermöglichen andere, vor allem sozialpsycho-<br />

logische, Ansatzpunkte.<br />

knowledge konversion cycle von Nonaka & Takeuchi<br />

1995. Wikipedia A.<br />

Das Verständnis von tacit knowledge basiertem BVW unterstützt zudem die Verbindung von<br />

BVW mit kontinuierlichen Verbesserungsprozessen (KVP) <strong>und</strong> KAIZEN-Ansätzen zu einem<br />

umfassenderen Ideenmanagement. Der Ansatz stellt die Wandlung von der großen Invention<br />

zum KVP in den Mittelpunkt der Betrachtung. Eben für solche KVP ist tacit knowledge die<br />

Gr<strong>und</strong>lage. In dieser Konsequenz wäre ein Ideenmanagement sogar einem betrieblichen Wis-<br />

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