Personalmanagement zwischen Wirtschaftlichkeits- und ...
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Bereich derjenigen, die immer noch glauben Brainstorming wäre eine Kreativitätstechnik (, dass<br />
es auch anders geht beweist Schnetzler 2004).<br />
6.3 Communities of Innovation<br />
Ein sinnvolles Instrument, um starke <strong>und</strong> langwierige Innovationsprozesse zu beschleunigen sind<br />
Communities of Innovation (CoI). Hier treffen Mitarbeiter freiwillig <strong>und</strong> selbstorganisiert aus Inte-<br />
resse an einem Thema zusammen <strong>und</strong> entwickeln im informellen Erfahrungsaustausch Ideen zu<br />
neuen Produkten, Methoden <strong>und</strong> Prozessen. (Schloen/Rüger 2004: 24)<br />
CoI dienen dem Austausch von implizitem Erfahrungswissen. Implizites Wissen ist personenge-<br />
b<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beruht im Wesentlichen auf subjektiven Einsichten <strong>und</strong> Einstellungen. Es ist deshalb<br />
schwer beschreibbar <strong>und</strong> schwer zu explizieren. Wie bereits festgestellt worden ist, hat implizites<br />
Wissen ein hohes Innovationspotenzial.<br />
Die Randbedingungen nach Schloen <strong>und</strong> Rüger für CoI sind:<br />
- Das persönliches Interesse am Thema <strong>und</strong> am Erfahrungsaustausch, d.h. intrinsisch moti-<br />
viertes Engagement.<br />
- Ein hoher Selbstorganisationsgrad (prinzipiell Hierarchiefrei)<br />
- Der Aufbau von Vertrauen <strong>zwischen</strong> den Community-Mitgliedern<br />
- Die freiwillige Teilnahme<br />
Die für den Erfolg wichtigen Faktoren <strong>und</strong> Aktionsparameter des Managements sind:<br />
- erfahrene Mitarbeiter als Community-Leiter identifizieren <strong>und</strong> motivieren.<br />
- Vertrauensbildung <strong>zwischen</strong> den Community-Mitgliedern unterstützen.<br />
- Im Unternehmen bekannt machen, erfolgreiche Beispiele kommunizieren<br />
- Die notwendigen (zeitlichen) Freiräume gewähren.<br />
- (Teil-)Ergebnisse mit den operativen Prozessen im Unternehmen verknüpfen.<br />
Obwohl die Teilnahme an CoI freiwillig ist, so sind sie doch ergebnisorientiert. Es besteht Be-<br />
richtspflicht der Initiatoren gegenüber dem Management <strong>und</strong> es werden gemeinsame Zielverein-<br />
barungen getroffen. Dafür erhalten die Teilnehmer Arbeitszeit <strong>und</strong> andere Ressourcen für ihr<br />
Engagement innerhalb der CoI.<br />
CoI ähneln sehr stark informellen Vorschlagsgruppen des BVW <strong>und</strong> Qualitätszirkeln, sie sind<br />
allerdings über die Arbeitszeit anrechenbar <strong>und</strong> etwas strukturierter. Letztendlich sind sie ein<br />
Hybrid <strong>zwischen</strong> formeller <strong>und</strong> informeller Vorschlagsgruppe, mit Konzentration auf den Um-<br />
setzungsprozess.<br />
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