2. aktualisierte Auflage, Dezember 2005 - Gemeinsam unter einem ...
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Nach der Untersuchung<br />
Wenn alles vorbei ist und Sie sich wieder angezogen haben, sitzen Sie noch einmal<br />
dem Arzt gegenüber. Sie warten gespannt darauf, was er festgestellt hat und werden<br />
– wie in den meisten Fällen – erleichtert hören, dass alles in Qrdnung ist. Falls<br />
Untersuchungsergebnisse erst nach einigen Tagen vorliegen, erfahren Sie, wann Sie<br />
nachfragen können.<br />
Überlegen Sie jetzt, ob Sie noch etwas auf dem Herzen haben oder Ihnen etwas<br />
unklar geblieben ist. Selbst wenn der Arzt eilig oder ungeduldig sein sollte: Für<br />
Sie ist es wichtig, dass Sie Ihre gesundheitlichen Probleme und auch die geplante<br />
Behandlung wirklich verstanden haben. Benutzt der Arzt Begriffe, die Ihnen fremd<br />
sind, fragen Sie, was damit gemeint ist. Wenn er Ihnen ein Rezept gibt, so vergewissern<br />
Sie sich genau, wie und wie lange Sie die Verordnung befolgen sollen, welche<br />
Wirkung Sie zu erwarten haben und ob Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen.<br />
Vielleicht sind Sie enttäuscht, dass der Arzt trotz bestimmter Beschwerden nicht<br />
sofort mit einer Behandlung beginnt. Das kann daran liegen, dass er Sie eine Zeitlang<br />
beobachten möchte oder Ergebnisse von Labortests abwarten muss, bevor er<br />
die Ursache für Ihre Beschwerden eindeutig erkennen kann. Es ist auch möglich,<br />
dass er durch die Untersuchung eine Abweichung entdeckt und darum einen Eingriff<br />
empfiehlt. Ein solcher Vorschlag kann völlig überraschend kommen, und damit man<br />
nicht in Panik gerät, sollte man die Begründung des Arztes genau verstehen. Fragen<br />
Sie ihn, ob es auch andere Behandlungsmöglichkeiten gibt und wie dringend die<br />
Operation ist. Haben Sie Zweifel und erscheint Ihnen die Entscheidung schwerwiegend,<br />
so werden Sie den Wunsch haben, einen zweiten Arzt aufzusuchen und seine<br />
Meinung zu hören.<br />
Sie sollten in jedem Fall Ihren Hausarzt informieren und sich auch von ihm beraten<br />
lassen. Aber Sie können selbstverständlich einen zweiten Gynäkologen befragen.<br />
Die wichtigste Voraussetzung für eine gute Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem<br />
Arzt ist gegenseitige Offenheit. Nur so kann Vertrauen entstehen. Und nur auf der<br />
Grundlage des Vertrauens wird der Arzt Ihnen wirklich helfen können.<br />
Wir hoffen nun, dass Ihnen nach diesen kurzgefaßten Erläuterungen der Gang zum<br />
Frauenarzt nicht mehr gar so beängstigend vorkommt; dass Ihr Körper Ihnen in<br />
seinen Fähigkeiten und Wirkungen verständlicher wurde, und dass damit auch Ihr<br />
Selbstvertrauen gewachsen ist, und ebenso die Erkenntnis, dass in erster Linie wir<br />
selbst für unser Wohlergehen verantwortlich sind.<br />
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Alle Hinweise auf Leistungen der Krankenkassen beziehen sich auf die gesetzlichen Regelungen in der<br />
Bundesrepublik Deutschland.<br />
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