Umweltbericht zum Bebauungsplan 11c ... - Stadt Dillingen

05.03.2012 

Umweltbericht zum Bebauungsplan 11c 

ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì 

in 

der Stadt Dillingen / Saar 

Luftbildausschnitt mit Geltungsbereich

Umweltbericht zum Bebauungsplan Nr. 11 c ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì, Dillingen 

Umweltbericht zum Bebauungsplan 11c 

ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì 

Im Auftrag von: 

in 

der Stadt Dillingen / Saar 

Stadt Dillingen / Saar 

Merziger Str. 51 

66763 Dillingen 

Bearbeitung: 

Lutz Goldammer (Dipl.-Biogeograph) 

Birgit Trautmann (Dipl.-Geographin) 

Melanie Wagner (Dipl.-Umweltwissenschaftlerin) 

Planungsb¸ro NEULAND-SAAR 

Br¸ckenstr. 1, 66625 Nohfelden-Bosen, 

Tel. : 0 68 52 / 89 69 833 

E-Mail: info@neuland-saar.de 

Bosen, Februar 2012 

Planungsb¸ro NEULAND-SAAR 05.03.2012 2


INHALTSANGABE 

1 Beschreibung des Vorhabens......................................................................... 5 

2 Beschreibung des Plangebietes ..................................................................... 6 

3 Untersuchungsumfang .................................................................................... 6 

4 Wirkfaktoren des Vorhabens........................................................................... 6 

5 ‹bergeordnete landesplanerische Vorgaben ................................................ 7 

6 Aktuell geltendes Planungsrecht .................................................................... 9 

7 Beschreibung der Umwelt sowie Beschreibung und Bewertung der 

Umweltauswirkungen der Planung ............................................................... 10 

7.1 Nutzungskriterien (nach SaarlUVPG Anlage 2)...............................................10 

7.2 Qualit‰tskriterien (Schutzg¸ter, nach SaarlUVPG Anlage 2) ........................10 

7.2.1 Naturraum und Relief ....................................................................................10 

7.2.2 Geologie und Boden......................................................................................11 

7.2.3 Wasser..........................................................................................................11 

7.2.4 Gel‰ndeklima/Luft .........................................................................................11 

7.2.5 Vegetation.....................................................................................................12 

7.2.6 Fauna............................................................................................................18 

7.2.7 Zusammenfassende faunistische und vegetationskundliche Bewertung........21 

7.2.8 Landschafts- und Ortsbild/Erholung ..............................................................22 

7.2.9 Menschen (Gesundheit, Emissionen, Immissionen) ......................................22 

7.2.10 Kultur- und Sachg¸ter ...................................................................................22 

7.3 Schutzkriterien (Festgelegte Ziele des Umweltschutzes gem‰fl von 

Fachgesetzen und Fachpl‰nen).......................................................................23 

7.3.1 Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung ..................................................23 

7.3.2 Wasserschutzgebiet......................................................................................23 

7.3.3 ‹berschwemmungsgebiet .............................................................................23 

7.3.4 Sonstige Schutzgebiete.................................................................................23 

7.3.5 Spezieller und allgemeiner Arten- und Lebensraumschutz............................24 

7.3.6 Gesch¸tze Biotope nach ß 30 BNatSchG......................................................24 

8 Bestandsbewertung nach dem Leitfaden Eingriffsbewertung des 

Ministeriums f¸r Umwelt................................................................................ 25 

9 Prognose ¸ber die Entwicklung des Umweltzustandes bei 

Nichtdurchf¸hrung der Planung ................................................................... 28 

10 Standortalternativen....................................................................................... 28 

11 Vermeidungs- und Minimierungsmaflnahmen............................................. 28 

12 Kompensationsmaflnahmen.......................................................................... 28 

12.1 Beschreibung der Kompensationsmaflnahmen .............................................29 

12.2 Zeitliche Abfolge der Kompensationsmaflnahmen ........................................30 

12.3 Grundbuchliche Sicherung der Maflnahmen ..................................................30 

13 Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung.................................................................. 30 

14 Nachrichtliche ‹bernahmen gem. ß 9 Abs. 6 BauGB.................................. 30 

15 Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der 

erforderlichen Informationen......................................................................... 31 



16 Monitoring (Maflnahmen zur Umwelt¸berwachung) ................................... 31 

17 Allgemein verst‰ndliche Zusammenfassung............................................... 31 

18 Anhang ............................................................................................................ 33 

ABBILDUNGSVERZEICHNIS 

Abbildung 1: Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt Umwelt ................................................ 7 

Abbildung 2: Landschaftsprogramm ...................................................................................... 8 

Abbildung 3: Biotopkartierung III und ABSP .........................................................................17 

Abbildung 4: ABSP-Artpool ..................................................................................................21 

VERZEICHNIS DER TABELLEN 

Tabelle 1: Witterungsbedingungen und Begehungszeiten an den beiden faunistischen 

Kartiertagen ........................................................................................................18 

Tabelle 2: Bewertung entsprechend Bewertungsblock A (ZTWA).........................................26 

Tabelle 3: Bewertung entsprechend Bewertungsblock B (ZTWB).........................................26 

Tabelle 4: Bewertung des Ist-Zustands ................................................................................27 

Tabelle 5: Pflanzensoziologische Aufnahmen ......................................................................34 



1 Beschreibung des Vorhabens 

Die Stadt Dillingen-Saar plant im Norden der Stadt die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 

11c ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì. Der neue Bebauungsplan umfasst die Plangebiete der 

rechtskr‰ftigen Bebauungspl‰ne ÑNr. 11 ñ Dillingen-Nordì, ìNr. 11a Gewerbegebietì und ÑNr. 

11b Katzenschw‰nzì, in denen als Art der baulichen Nutzung jeweils ein Gewerbegebiet 

gem. ß 8 BauNV 1968 festgesetzt wurde, kleinere Teilbereiche der Bebauungspl‰ne ÑNr. 12a 

- Verl‰ngerte Stettiner Strafleì (Wohngebiet) und ÑNr. 24b - Industriepark Staustufeì sowie 

einen unbeplanten Innenbereich. Der geplante Bebauungsplan Nr. 11c ersetzt demnach in 

seinem Geltungsbereich und seinen Festssetzungen die Bebauungspl‰ne Nr. 11, 11a und 

11b vollst‰ndig sowie in kleineren Randfl‰chen die Bebauungspl‰ne Nr. 12a und 24b inkl. 

deren Teil‰nderungen. Die Abgrenzungen der alten Bebauungspl‰ne sind der Planzeichnung 

und der Begr¸ndung zum Bebauungsplan zu entnehmen. 

Innerhalb der Geltungsbereiche der bestehenden Bebauungspl‰ne sowie im unbeplanten Innenbereich 

gem‰fl ß 34 BauGB haben sich in der Vergangenheit mehrere groflfl‰chige Einzelhandelsbetriebe 

angesiedelt, so dass sich das Gewerbegebiet mittlerweile in grˆfleren 

Teilen als Einzelhandelsstandort darstellt, der in direkter Konkurrenz zu dem zentralen Versorgungsbereich 

in der Innenstadt steht. Dies f¸hrt dazu, dass in der Innenstadt erste Anzeichen 

einer Beeintr‰chtigung der Funktionsf‰higkeit als zentraler Versorgungsbereich zu erkennen 

sind. Zudem ist innerhalb des Gewerbegebietes eine Verdr‰ngungstendenz der aktuell 

noch vorhandenen typischen gewerblichen Nutzungen durch sich ausbreitende Einzelhandelsnutzungen 

zu bef¸rchten (Quelle: Prof. Dr. jur. Willy Spannowsky, Rechtsgutachten 

zur Erhaltung und Weiterentwicklung des zentralen Versorgungsbereichs in der Innenstadt 

von Dillingen/Saar). Mit der neuen Bebauungsplanung ist beabsichtigt, zum einen die bestehenden 

gewerblichen Nutzungen zu sichern und weiterzuentwickeln und zum anderen k¸nftigen 

Fehlentwicklungen mit einer weiteren Ausbreitung der Einzelhandelsnutzungen zum 

Nachteil der Innenstadt entgegen zu wirken. Dabei sollen die bereits bestehenden Einzelhandelsbetriebe 

jedoch erhalten und gesichert und ihnen auch gen¸gend Entwicklungsmˆglichkeiten 

geschaffen werden. Durch die Anpassung an die Festlegungen der neuen BauN- 

VO soll dar¸ber hinaus ein einheitlicher Rechtsstand f¸r den gesamten Standort geschaffen 

werden. 

Als Art der baulichen Nutzung wird Gewerbegebiet festgesetzt, daneben werden Fl‰chen f¸r 

Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft, ˆffentliche 

Gr¸nfl‰chen, Straflenverkehrsfl‰chen sowie Fl‰chen f¸r Versorgungsanlagen festgelegt. Die 

¸berbaubaren Grundst¸cksfl‰chen werden durch die Festsetzung von Baugrenzen vorgegeben, 

wobei die in den alten Bebauungspl‰nen vorgegebenen Baugrenzen und Grundfl‰chenzahlen 

(GRZ 0,8) weitestgehend ¸bernommen werden. 1 

Detaillierte Beschreibungen der alten Bebauungspl‰ne sind der Planzeichnung und der Begr¸ndung 

des Bebauungsplanes zu entnehmen. 

Mit dem Gesetz zur Einf¸hrung der Strategischen Umweltpr¸fung und zur Umsetzung der 

Richtlinie 2001/42/EG (SUPG) vom 29.6.05 und entsprechender Novellierung des BauGB 

2007 (zuletzt ge‰ndert am 31.7.2009) ist f¸r das Bauleitverfahren im Rahmen der Umweltpr¸fung 

ein Umweltbericht Pflicht. Mit der Erarbeitung des Umweltberichtes zum Bebauungsplan 

Nr. 11c ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì wurde das Planungsb¸ro NEULAND- 

SAAR, Bosen beauftragt. 

1 Entwurf der Begr¸ndung zum Bebauungsplan Nr. 11C ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì in der Stadt 

Dillingen (KernPlan, Stand 25.05.2011) 



2 Beschreibung des Plangebietes 

Der ca. 41 ha grofle r‰umliche Geltungsbereich wird im Norden durch die Gemeindegrenze 

nach Beckingen, im Osten durch die L 347, im S¸den durch die Grundst¸cksgrenzen des 

Kauflandmarktes und der Fa. Mˆbel M¸ller und im Westen durch die Bahnlinie inkl. Damm 

bzw. die L 174 begrenzt. Die genauen Grenzen sind der Planzeichnung des Bebauungsplanes 

sowie dem Bestandsplan des Umweltberichtes im Anhang zu entnehmen. 

Fast alle ¸berbaubaren Fl‰chen des Geltungsbereiches sind bereits ¸berbaut und groflfl‰chig 

versiegelt, in den Randbereichen im Norden und Osten befinden sich gesetzlich gesch¸tzte 

Feuchtbiotope, die als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung 

von Natur und Landschaft gesichert werden sollen. Das Gebiet ist infrastrukturell 

bereits vˆllig erschlossen. 

3 Untersuchungsumfang 

Im Rahmen eines fr¸hzeitigen Abstimmungsgespr‰ches mit Vertretern des Landesamtes f¸r 

Umweltschutz (LUA) und der Stadt Dillingen am 12.5.2011 wurde der Umfang der Umweltpr¸fung/des 

Umweltberichtes zum Bebauungsplanverfahren festgelegt. Da im Rahmen des 

Bebauungsplanverfahrens bis auf eine kleinere Fl‰che nˆrdlich des Kauflandmarktes im 

S¸dosten des Geltungsbereiches keine relevanten Eingriffe in Natur und Landschaft zu erwarten 

sind, sollen im Rahmen der Umweltpr¸fung haupts‰chlich artenschutzrechtliche Belange 

gem. BNatSchG bzw. SNG behandelt werden. Dazu soll eine ‹bersichtskartierung des 

Gebietes hinsichtlich des Vorkommens besonders gesch¸tzter Artgruppen wie Reptilien 

(insbesondere Eidechsen) und Amphibien durchgef¸hrt werden, im direkten Eingriffsbereich 

soll das Gebiet auch auf Brutvˆgel hin untersucht werden, um mˆgliche erhebliche Beeintr‰chtigungen 

beurteilen und geeignete Vermeidungs- bzw. Minimierungsmaflnahmen entwickeln 

zu kˆnnen. 

Die Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung beschr‰nkt sich auf eine ca. 4400 m grofle, zurzeit unbebaute 

Fl‰che nˆrdlich des Kauflandmarktes im S¸dosten des Geltungsbereiches, da nur 

hier groflfl‰chigere neue Versiegelungen mˆglich sind. Alle ¸brigen ¸berbaubaren Fl‰chen 

des Geltungsbereiches sind bereits ¸berbaut bzw. versiegelt. 

Dar¸ber hinaus sollen innerhalb des Geltungsbereiches auf den ˆkologisch hochwertigen 

Fl‰chen im Norden und Osten geeignete Kompensationsmaflnamen entwickelt werden. 

4 Wirkfaktoren des Vorhabens 

Die vorliegende Planung dient der Festschreibung der bestehenden Situation mit dem Erhalt 

der bestehenden Nutzungen in einem bereits fast vollst‰ndig bebauten und entsprechend 

vorbelasteten Gebiet, das lediglich einer planungsrechtlichen Neuordnung unterzogen wird. 

Es wird im Zuge der Planungen nicht zur Neuansiedlung von Betrieben kommen. Lediglich 

auf einem maximal ca. 4400 m groflen, aktuell noch unbebauten Gebiet sind neue Versiegelungen 

bzw. ‹berbauungen ¸berhaupt noch mˆglich. Die Wirkfaktoren einer solchen Versiegelung 

beschr‰nken sich dabei auf die direkte Fl‰cheninanspruchnahme und sind auf den 

unmittelbaren Eingriffsbereich beschr‰nkt. Aufgrund des geringen Umfangs mˆglicher Fl‰cheninanspruchnahmen 

wird auch zu keinen relevanten Wechselwirkungen zwischen verschiedenen 

Wirkfaktoren oder mit anderen Projekten kommen. 



5 ‹bergeordnete landesplanerische Vorgaben 

F¸r die Bauleitplanung besteht eine Anpassungspflicht an die Ziele der Raumordnung und 

Landesplanung, d.h. an die in den verschiedenen Landespl‰nen und Landesprogrammen 

definierten landesplanerischen Ziele und Leitvorstellungen. Wichtigstes Instrument zur Erf¸llung 

der landplanerischen Aufgaben ist der Landesentwicklungsplan, hier im Speziellen der 

Teilabschnitt Umwelt. Daneben werden auch die Aussagen des Landschaftsprogramms mit 

untersucht. 

Auf Grundlage der Darstellungen im Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt Umwelt vom 

13.7.2004 handelt es sich bei dem Geltungsbereich bis auf den nordˆstlichen Randbereich, 

der als Fl‰che f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und 

Landschaft festgelegt werden soll, um ein Vorranggebiet f¸r Gewerbe, Industrie und Dienstleistungen. 

Die geplanten Festlegungen entsprechen dieser Zielvorgabe. Der Geltungsbereich 

ist bis auf den nˆrdlichen und nordˆstlichen Randbereich ebenfalls als nachrichtlich 

¸bernommene Siedlungsfl‰che ¸berwiegend Wohnen und ¸berwiegend Gewerbe (hier sind 

weitere kleine Teilbereiche ausgenommen) dargestellt. In den nˆrdlichen Teil des Geltungsbereiches, 

der als Fl‰che f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur 

und Landschaft festgelegt werden soll, reicht ein Vorranggebiet f¸r Hochwasserschutz 

hinein, der s¸dliche Teil umfasst den Randbereich eines Vorranggebietes f¸r Grundwasserschutz. 

(siehe nachfolgende Abbildung) 

Abbildung 1: Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt Umwelt 

Quelle: Ministerium f¸r Umwelt, Energie und Verkehr, Saarland 

Landesentwicklungsplan 

-Teilabschnitt Umwelt- 

Geltungsbereich 

Vorranggebiet-Gewerbe 

Vorranggebiet 

-Hochwasserschutz 

Vorranggebiet 

-Grundwasserschutz 

Vorranggebiet 

-Freiraumschutz 

Siedlungsfl‰che, 

¸berwiegend Wohnen 

Siedlungsfl‰che, 

¸berwiegend Gewerbe 

Waldfl‰che 

Schienenverbindung 

Straflenverbindung 

0 50 100 200 

Meter 

Das Planvorhaben, das keine wesentlichen ƒnderungen zu den aktuell vorhandenen Nutzungen 

mit sich bringt, entspricht den raumordnerisch vorgegebenen Festlegungen des Landesentwicklungsplans 

Umwelt. 

Planungsb¸ro NEULAND-SAAR 05.03.2012 7 

±


Nach dem aktuellen Landschaftsprogramm des Saarlandes (Juni 2009) gehˆrt der Planungsraum 

zu dem Kulturlandschaftsraum ÑIndustrielle Stadtlandschaften und Bergbaufolgelandschaftenì 

und liegt innerhalb des Regionalparks Saar, nicht aber innerhalb einer der Projektr‰ume. 

Regionalparks sind dabei informelle Instrumente, das bedeutet, mit ihnen sind 

keine restringierenden Wirkungen verbunden. 

F¸r den s¸dlichen Teil des Geltungsbereiches ist analog der Darstellung im LEP Umwelt 

(Teile eines Vorranggebietes f¸r Grundwasserschutz) ein Wasserschutzgebiet der Zone III 

geplant (siehe nachfolgende Abbildung). ÑIn Wasserschutzgebieten sind die Regelungen der 

Schutzgebietsverordnung zu beachten, auch dann, wenn die Schutzgebietsausweisung erst 

nach dem Bebauungsplansatzungbeschlufl erfolgteì (Landschaftsprogramm des Saarlandes). 

Auf einem Teil der Fl‰chen des Bebauungsplangebietes, die als Fl‰chen f¸r Maflnahmen 

zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft festgelegt werden sollen, 

sind durchl‰ssige, teilweise auch grundwasserbeeinflusste Bˆden mit besonderen Standorteigenschaften 

dargestellt, die grˆfltenteils bei Planungen als seltene Bodentypen ber¸cksichtigt 

werden sollen (siehe nachfolgende Abbildung). Diese Fl‰chen werden nicht durch 

das Planvorhaben beeintr‰chtigt, da hier keine baulichen Nutzungen erlaubt werden. 

÷stlich der bestehenden Bebauungen verl‰uft eine vorgeschlagene Siedlungsbegrenzung 

aus Sicht des Naturschutzes (siehe nachfolgende Abbildung). Durch die geplante Festsetzung 

der Gebiete jenseits dieser Grenze als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege 

und Entwicklung von Natur und Landschaft wird dieser Zielvorgabe Rechung getragen. 

Abbildung 2: Landschaftsprogramm 

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Landschaftsprogramm 

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Durchl‰ssige Bˆden 

Grundwasserbeeinfluflte 

Bˆden 

Ber¸cksichtigung 

seltener Bodentypen 

Bˆden mit besonderen 

Standorteigenschaften 

Sicherung (historisch) 

alter Waldstandorte 

Kaltluftentstehungsgebiet 

mit Siedlungsbezug 

Gr¸nz¸ge 

Landschaftsschutzgebiet, 

Neuordnung 

Wasserschutzgebiete, 

Planung 

Siedlungsbegrenzung aus 

Sicht des Naturschutzes 

0 100 200 

50 

Meter 


±


Die vorgesehene Planung widerspricht insgesamt nicht den raumordnerisch vorgegebenen 

Entwicklungszielen und Grunds‰tzen. 

6 Aktuell geltendes Planungsrecht 

Im aktuell g¸ltigen Fl‰chennutzungsplan von 1977, der sich zurzeit in der Fortschreibung 

befindet, ist der ¸berwiegende Teil der Fl‰che als Gewerbegebiet dargestellt. Lediglich der 

s¸dlichste Abschnitt (Am Sch¸tzenhof) ist als Gemischte Baufl‰che und Sondergebiet ÑEinkaufenì 

dargestellt. Der nˆrdliche Bereich ist als Gr¸nfl‰che mit der Zweckbestimmung 

Parkanlage und der nordˆstliche als Fl‰che des Denkmalschutzes dargestellt. Auch im vorliegenden 

Entwurf der Fortschreibung des Fl‰chennutzungsplans ist der ¸berwiegende 

Teil des Geltungsbereiches f¸r die gewerbliche Nutzung, ein kleinerer Teil als Sondergebiet 

ÑGroflfl‰chiger Einzelhandelì vorgesehen, d.h. es handelt sich grˆfltenteils um eine Festschreibung 

des Status quo. Der nˆrdliche und nordˆstliche Bereich des Geltungsbereiches 

ist als Gr¸nfl‰che, die fast vollst‰ndig als gesetzlich gesch¸tztes Biotop dargestellt ist, festgelegt. 

Bei der nˆrdlichen Gr¸nfl‰che handelt es sich gleichzeitig um ein ‹berschwemmungsgebiet. 

Sowohl die Gewerbe- als auch die Sonderbaufl‰che ist als bodenbelasteter 

Altstandort umgrenzt. Durch das Plangebiet ist eine in Ost-West-Richtung verlaufende 

Haupt-Verbindungsstrafle geplant 2 . 

Die Festsetzungen im Rahmen des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes Nr. 11c 

ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì entsprechen den Darstellungen des derzeit in der Phase der 

Aufstellung befindlichen Fl‰chennutzungsplans nicht vollst‰ndig. Der Entwurf des Fl‰chennutzungsplanes 

muss daher entsprechend angepasst werden. 

Der Geltungsbereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan Nr. 11c umfasst die 

rechtskr‰ftigen Bebauungspl‰ne Nr. 11 (23.05.1970), Nr. 11 a und Nr. 11 b (08.03.1977, 

Teil‰nderung vom 23.06.1980) und ¸berschneidet sich mit kleinen Randbereichen der Bebauungspl‰ne 

Nr. 12 a (25.06.1981) und Nr. 24 b (08.07.1992, Teil‰nderung vom 

12.04.2003). Diese alten Bebauungspl‰ne sehen im Geltungsbereich des aktuellen Bebauungsplanes 

Nr. 11c ¸berwiegend Gewerbefl‰chen vor. Eine im s¸dwestlichen Geltungsbereich 

des Bebauungsplans Nr. 12 a festgelegte Fl‰che f¸r die Forstwirtschaft ist mittlerweile 

vollst‰ndig bebaut. Sie wird daher in die neue Bebauungsplanung Nr. 11c mit integriert und 

entsprechend ¸berplant. Der Bebauungsplan Nr. 24 b ¸berschneidet sich lediglich mit der 

geplanten Querspange (Anschluss Siemensstrafle) mit der neuen Bebauungsplanung Nr. 

11c. F¸r den vorliegenden Umweltbericht von Relevanz sind vor allem die Festsetzungen, 

die im Rahmen des Bebauungsplans Nr. 11 a (im nˆrdlichen Teil des aktuellen Geltungsbereiches) 

gemacht wurden. Der nˆrdliche und nordˆstliche Randbereich wurde als Fl‰che, die 

dem Landschaftsschutz unterliegt, und die nordˆstliche Fl‰che zus‰tzlich als Fl‰che, die 

dem Denkmalschutz unterliegt (Rˆmische Villa), festgelegt. Beide Schutzgebietskategorien 

wurden inzwischen aufgehoben und bestehen aktuell nicht mehr. Im nˆrdlichen Bereich sollen 

nach dem alten Bebauungsplan B‰ume gepflanzt, im ˆstlichen Bereich B‰ume erhalten 

werden. Diese Vorgabe wird durch die Festsetzung beider Gebiete im neuen Bebauungsplan 

als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft 

¸bernommen. 

Detaillierte Beschreibungen des aktuell g¸ltigen Planungsrechtes sowie die grafischen Darstellungen 

sind der Begr¸ndung zum Bebauungsplan zu entnehmen. 

2 Entwurf der Begr¸ndung zum Bebauungsplan Nr. 11C ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì in der Stadt 

Dillingen (KERNPLAN, Stand 25.05.2011) 



7 Beschreibung der Umwelt sowie Beschreibung und Bewertung 

der Umweltauswirkungen der Planung 

Da die Aufstellung des Bebauungsplans lediglich eine planungsrechtliche Neukonzeptionierung 

eines Gebietes mit bereits bestehenden Gewerbe- und Einzelhandelsnutzungen ohne 

relevante Eingriffe in Natur und Landschaft vorsieht und lediglich eine sehr kleinfl‰chige Fl‰cheninanspruchnahme 

zwischen bereits bestehenden Nutzungen mˆglich ist, sind die potenziellen 

Umweltwirkungen des Planvorhabens r‰umlich sehr eng auf einen kleinen Teilbereich 

des Geltungsbereiches begrenzt und es stehen bei der Untersuchung der Umweltauswirkungen 

des Planvorhabens schwerpunktm‰flig artenschutzrechtliche Belange im Vordergrund. 

7.1 Nutzungskriterien (nach SaarlUVPG Anlage 2) 

Der Geltungsbereich ist durch bestehende Gewerbe- und Einzelhandelsnutzungen mit den 

entsprechenden Infrastrukturen gepr‰gt. Im nˆrdlichen und ˆstlichen Randbereich befindet 

sich ein nach ß 30 BNatSchG bzw. SNG gesetzlich gesch¸tztes Feucht-Biotop. 

÷stlich grenzt Wald an den Geltungsbereich, s¸dlich und s¸dˆstlich schlieflt Wohnbebauung 

an, im Norden und Westen bestehen weitere Gewerbenutzungen. 

Es kommt im Zuge des Planvorhabens zu keinen relevanten ƒnderungen des zurzeit bestehenden 

Nutzungsmusters. 

7.2 Qualit‰tskriterien (Schutzg¸ter, nach SaarlUVPG Anlage 2) 

7.2.1 Naturraum und Relief 

Der Geltungsbereich liegt in den Naturr‰umen ÑMittleres Saartal-Nordì (197.1) und zu einem 

kleineren Anteil im S¸dosten im ÑSaarlouiser Beckenì (197.2). Das ÑMittlere Saartal-Nordì ist 

durch seine Lage an der Saar gepr‰gt und durch seine g¸nstige infrastrukturelle Lage sehr 

stark durch industrielle und gewerbliche Ansiedlungen ¸berpr‰gt. Das im s¸dˆstlichen Bereich 

gelegene Saarlouiser Becken ist aufgrund der Lage im Verdichtungsraum Saarlouis- 

Dillingen ebenfalls durch Wohn-, Gewerbe- und Industrienutzungen gepr‰gt. 

Auf Grund der bestehenden intensiven gewerblichen und Einzelhandels-Nutzungen gehˆrt 

der Geltungsbereich nicht zu den Landschaftsteilen, die besonders pr‰gend oder bedeutend 

f¸r den Naturraum sind. Eine Ausnahme stellen die beiden gesetzlich gesch¸tzten Biotope 

im nˆrdlichen und nordˆstlichen Teil des Geltungsbereiches dar, die aufgrund ihrer ˆkologisch 

hochwertigen Ausstattung eine besondere Bedeutung f¸r den Naturraum besitzen. Dieser 

Tatsache wird durch die Festlegung dieser Fl‰chen als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft Rechnung getragen. 

Der fast ebene Geltungsbereich liegt auf ca. 175 m ¸ber NN. Das Relief ist durch groflfl‰chige 

Bebauung und Versiegelung stark anthropogen ¸berpr‰gt. Pr‰gende Reliefelemente stellen 

die Bˆschungen zu den Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung 

von Natur und Landschaft im nˆrdlichen und ˆstlichen Geltungsbereich sowie im s¸d- 

ˆstlichsten Bereich dar. Durch das Planvorhaben wird es zu keinen Ver‰nderungen des vorhandenen 

Reliefs kommen. 

Die Beeintr‰chtigungen dieses Schutzgutes werden als sehr gering eingestuft und sind nicht 

erheblich. 



7.2.2 Geologie und Boden 

Der ¸berwiegende Teil des Geltungsbereiches ist in der Boden¸bersichtskarte als anthropogen 

¸berpr‰gter Boden der Siedlungsbereiche dargestellt. Auf einer kleineren, aktuell und 

auch zuk¸nftig unbebauten Teilfl‰che im nordwestlichen Geltungsbereich (als Fl‰chen f¸r 

Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft festgesetzt) 

sind Auebˆden und holoz‰ne Flusssedimente anzutreffen (Bodeneinheit 40). 3 

Im gesamten Geltungsbereich sind Altlastenverdachtsfl‰chen bzw. Altablagerungen zu verzeichnen 

(genauere Beschreibungen siehe Begr¸ndung zum Bebauungsplan). 

Baubedingt kommt es hˆchstens im Bereich der als anthropogen ¸berpr‰gten Bˆden mit 

stark eingeschr‰nkten Bodenfunktionen zu zus‰tzlichen Versiegelungen. Dadurch kann es 

zwar kleinfl‰chig zu einem Verlust offenen belebten Bodens kommen mit einem vollst‰ndigen 

Verlust der Bodenfunktionen, da es sich jedoch nicht um nat¸rlich gewachsene Bˆden 

handelt, ist die potenzielle Beeintr‰chtigung als sehr gering und nicht erheblich einzustufen. 

7.2.3 Wasser 

Oberfl‰chenwasser 

Im ˆstlichen Teil des Geltungsbereiches befindet sich ein ca. 5700 m grofles Still-Gew‰sser. 

Dieses Gew‰sser wird durch das Planvorhaben nicht beeintr‰chtigt, es soll vielmehr im 

Rahmen von Kompensationsmaflnahmen ˆkologisch aufgewertet werden. 

Grundwasser 

Der ¸berwiegende Teil des Geltungsbereiches ist bereits versiegelt und spielt f¸r den Grundwasserhaushalt 

keine Rolle. 

Da es im Rahmen des Planvorhabens zu keinen zus‰tzlichen grˆfleren Neuversiegelungen 

oder Fl‰chenumnutzungen kommen wird, kann eine Beeintr‰chtigung des Grundwassers 

ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere f¸r das Vorranggebiet f¸r Grundwasserschutz, 

das als Wasserschutzgebiet der Zone III geplant ist, da es hier im Rahmen des Panvorhabens 

zu keinerlei Ver‰nderungen kommen wird und es sich bei den bestehenden Einzelhandelsnutzungen 

(Mˆbel M¸ller, Kaufland) um keine Grundwasser gef‰hrdenden Nutzungen 

handelt. 

Die Beeintr‰chtigungen des Schutzgutes Wasser werden als nicht erheblich eingestuft. 

7.2.4 Gel‰ndeklima/Luft 

Das Planungsgebiet gehˆrt aufgrund der bestehenden Nutzungen und Versiegelungen zu 

den gel‰ndeklimatisch belasteten Gebieten. Die mit Wald bestockten unbebauten Fl‰chen im 

Norden und Nordosten des Geltungsbereiches gehˆren zu den Frischluft produzierenden 

Gebieten, die im dicht besiedelten Bereich bedeutend sind. Diese werden im Rahmen des 

Planvorhabens nicht ver‰ndert. 

Aufgrund der weitgehenden Beibehaltung der derzeitigen Nutzungen und Versiegelungen 

und der hˆchstens kleinfl‰chigen zus‰tzlichen Versiegelungen sind keine erheblichen Ver- 

‰nderungen und Beeintr‰chtigungen des Gel‰ndeklimas und auch der lufthygienischen Situation 

zu erwarten. 

3 LUA-Kartendienst im Internet: Saarl‰ndisches Bodeninformationssystem (Boden¸bersichtskarte, 

Quart‰re Ablagerungen, Standorttypisierung und Biotopentwicklungspotenzial, Landwirtschaftliches 

Ertragspotenzial) 



7.2.5 Vegetation 

Die Erfassung der Vegetation erfolgte Anfang Juli 2011 (siehe Plan 1: Bestand und Konflikt 

im Anhang), die Ergebnisse der pflanzensoziologischen Aufnahmen sind in Tabelle 1 im Anhang 

aufgelistet. 

Da es sich bei dem ¸berwiegenden Teil des Geltungsbereiches um bereits durch Gewerbe- 

und Einzelhandelsnutzungen mit entsprechender Infrastruktur gepr‰gte und fast vollst‰ndig 

versiegelte Fl‰chen handelt, die lediglich mit etwas Zierbegr¸nung bzw. Straflenbegleitgr¸n 

und kleineren Ruderalbereichen durchsetzt sind, und diese Fl‰chen im Wesentlichen in ihrem 

Ausgangszustand erhalten bleiben, wurden die Biotoptypen in Absprache mit dem Landesamt 

f¸r Umwelt- und Arbeitsschutz nur im Bereich der im nˆrdlichen und nordˆstlichen 

Geltungsbereich gelegenen Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung 

von Natur und Landschaft, innerhalb derer Kompensationsmaflnahmen stattfinden sollen, 

und im Bereich einer zurzeit unbebauten Fl‰che nˆrdlich des Kauflandmarktes im S¸dosten 

des Geltungsbereiches, auf der als einzige Fl‰che groflfl‰chigere neue Versiegelungen 

mˆglich sind, erfasst. Die im nˆrdlichen und nordˆstlichen Teil des Geltungsbereichs liegenden 

Feuchtgebiete wurden aufgrund der grˆfltenteils sehr schlechten Begehbarkeit infolge 

des sumpfigen Gel‰ndes und teilweise starker Verbuschung stellenweise nur von auflen 

begutachtet. 

7.2.5.1 Eingriffsbereich 

Der einzige n‰her zu untersuchende Eingriffsbereich, innerhalb dessen groflfl‰chigere neue 

Versiegelungen mˆglich sind, umfasst eine zurzeit unbebaute Fl‰che nˆrdlich des Kauflandmarktes 

im S¸dosten des Geltungsbereiches. Dieses Gebiet ist zum ¸berwiegenden Teil 

mit Gehˆlz bestockt (Konflikt-Nummer 1). Randlich reichen Ruderalfl‰chen (Konflikt-Nummer 

2), von denen die s¸dlichen mit Brombeergestr¸pp zugewuchert sind, hinein. Im gesamten 

Bereich, verst‰rkt im s¸dlichen, zum Kaufland hin ausgerichteten Bereich, stˆflt man auf 

kleinere Schuttablagerungen und Hausm¸ll. 

Im Gehˆlzbestand (Pflanzensoziologische Aufnahme Nr. 5) ist die Robinie mit geringem 

Stammholz die am h‰ufigsten vertretene Baumart, daneben kommen Zitter- und Hybridpappel, 

H‰nge-Birke, Feldahorn und Weiden vor. Die relativ dichte Strauchschicht wird vor 

allem von Brombeergestr¸pp gebildet, daneben Robinie, Salweide, Feld- und Spitzahorn geringen 

Stammholzes sowie etwas Liguster. Die Krautschicht wird aus viel Hain-Rispengras 

sowie Ruderal- und Stickstoffzeiger wie Brennnessel, Schˆllkraut, Knoblauchsrauke und 

sonstige weit verbreitete Arten wie Echte Nelkenwurz, Stinkender Storchschnabel und M‰nnlicher 

Wurmfarn gebildet. (siehe nachfolgendes Foto 1) 



Foto 1: Feldgehˆlz 

Auf der ˆstlichen Bˆschung Richtung L 347 (Pflanzensoziologische Aufnahme Nr. 4) ist fast 

nur noch die Robinie in der Baumschicht vertreten, in der sehr lichten Strauchschicht kommen 

neben Robinie vereinzelt Feldahorn und Schwarzer Holunder neben Brombeergestr¸pp 

vor. Die nitrophile Krautschicht wird hier von M‰nnlichem Wurmfarn dominiert, ganz vereinzelt 

ist Schˆllkraut, Stinkender Storchschnabel und Echte Nelkenwurz anzutreffen. (siehe 

nachfolgendes Foto 2) 

Foto 2: Gehˆlzbestand der ˆstlichen Bˆschung 

Die zwischen den Gehˆlzbest‰nden eingestreuten, teils groflfl‰chigen Ruderalfluren (Pflanzensoziologische 

Aufnahme Nr. 1-3, 6 und 7) sind stark mit Brombeergestr¸pp zugewuchert, 

vereinzelt sind Einzelgehˆlze wie Robinien, Schwarzer Holunder, Besenginster, Robinie, 

Schneebeere und Feld-Ahorn anzutreffen. Die Artenzusammensetzung der Krautschicht ist 

stark reduziert und wird von Brennnessel bzw. dem Neophyt Sp‰te Goldrute dominiert, 

daneben auch Quecke und Wiesen-Rispengras, untergemischt Arten der angrenzenden Gehˆlze. 

(siehe nachfolgendes Foto 3) 



Foto 3: von Brennnesseln dominierte Ruderalflur 

Im ‹bergangsbereich zu den nˆrdlich und s¸dlich angrenzenden Nutzfl‰chen haben die Ruderalfl‰chen 

einen deutlichen Ñwiesigenì Charakter mit dominierend Grasarten wie Glatthafer, 

Wiesen-Kn‰uelgras, Rotes Strauflgras, Wolliges Honiggras, Weiche und Taube Trespe, 

Ausdauerndes Weidelgras, Quecke und Einj‰hriges Rispengras. An Kr‰utern sind in geringeren 

Deckungsgraden ubiquit‰r verbreitete Arten der Ruderal- und Unkrautfluren wie Echtes 

Seifenkraut, Vogelknˆterich, Schlitzbl‰ttriger Storchschnabel, Kanadische und Sp‰te 

Goldrute, Hopfenklee, Weifler Steinklee, Wiesen- und Echtes Labkraut, Spitzwegerich und 

Lˆwenzahn vorhanden. 

Innerhalb des potenziellen Eingriffsbereiches kommen nur ubiquit‰re Arten vor. Bei allen betroffenen 

Biotopen handelt es sich um weit verbreitete Typen mit geringer ˆkologischer Bedeutung. 

Die Biotope sind alle stark ruderalisiert. Auch die Gehˆlze sind aus schnell wachsenden 

Baumarten geringen bis mittleren Stammholzes zusammengesetzt und stellen wie 

die Ruderalfluren Biotope mit geringer ˆkologischer Wertigkeit und leichter Wiederherstellbarkeit 

dar. Die Fl‰chen des Eingriffbereiches wurden weder bei der Biotopkartierung III 

noch beim Arten- und Biotopschutzprogramm als ˆkologisch besonders hochwertige Biotope 

erfasst und auch im ABSP-Artpool werden keine Pflanzen-Arten f¸r das Gebiet oder das n‰here 

Umfeld aufgef¸hrt. Die ˆkologische Bedeutung des Standortes f¸r die Vegetation ist gering. 

Erhebliche Beeintr‰chtigungen kˆnnen ausgeschlossen werden. 

7.2.5.2 Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur 

und Landschaft mit Kompensationsmaflnahmen 

Die beiden im Folgenden beschriebenen Feuchtgebiete sollen im Rahmen von Kompensationsmaflnahmen 

ˆkologisch aufgewertet und durch die Festsetzung als Fl‰chen f¸r Maflnahmen 

zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft gesichert werden. 

Der nˆrdliche Teil des Geltungsbereiches, der im Wesentlichen die als gesetzlich gesch¸tztes 

Biotop GB-6606-09-0108 erfasste Fl‰che umfasst (siehe Ausf¸hrungen weiter hinten), 

besteht zum ¸berwiegenden Teil aus Schilfrˆhricht, daneben kommen Groflseggenriede und 

feuchte Hochstaudenfluren vor. Als Belastung ist das von Westen her verst‰rkte Eindringen 

der neophytischen Sp‰ten Goldrute (Solidago gigantea) zu nennen, randlich dringt im Nordosten 

Bruchgeb¸sch aus Bruch-, Grau- und ÷hrchenweide sowie vereinzelt Schwarzerle in 

das Gebiet vor. ‹ber das Feuchtgebiet verteilt sind immer wieder einzelne junge Weiden und 

Schwarzerlen anzutreffen, von einer fl‰chenhaften Verbuschung kann jedoch noch nicht gesprochen 

werden (siehe nachfolgendes Foto 4). Im Norden, auflerhalb des Geltungsbereiches, 

wurde eine Reihe Hybridpappeln angepflanzt, das Stammholz ist mittlerweile stark. Zu 



dem s¸dlich anschlieflenden Feuchtgebiet hin haben sich diese Pappeln zum Teil ausgebreitet 

und sind eingestreut zwischen den Weiden und Erlen zu finden. Parallel zur Grenze des 

Geltungsbereiches verl‰uft im Norden ein versumpfter Graben. 

Foto 4: das im nˆrdlichen Teil des Geltungsbereichs gelegene 

Feuchtgebiet, von Westen aus fotografiert 

Zwischen dem Feuchtgebiet und den s¸dlich angrenzenden Gewerbefl‰chen befindet sich 

eine gehˆlzbestandene Bˆschung mit vor allem Weide, Birke, Hasel, Traubenkirsche, Blutroter 

Hartriegel und Schwarzerle, aber auch anthropogen eingebrachte Hybridpappeln m‰chtigen 

Stammholzes und Robinien (siehe Bestandskarte im Anhang). Stellenweise sind zwischen 

den Gehˆlzen Ruderalfluren aus vorwiegend Brennnessel und Sp‰te Goldrute eingestreut. 

Im Nordosten wird die Vegetation durch einem bodenfeuchten Laubwald mit einem hohen 

Anteil standortuntypischer Gehˆlze bestimmt. Neben Weiden, Schwarzerlen und Eschen 

kommen hier auch viele Silberpappeln sowie Hybridpappeln vor. Der Unterwuchs setzt sich 

vor allem aus Brombeergestr¸pp zusammen. 

Nach S¸den nimmt am Ostrand des Geltungsbereiches im Bereich der als gesetzlich gesch¸tztes 

Biotop GB-6606-09-0100 erfassten Fl‰che (siehe Ausf¸hrungen weiter hinten) der 

Pappel-Anteil des Waldbestandes deutlich ab und die Vegetation geht schliefllich in einen 

sumpfigen Erlen-Eschenwald ¸ber, dessen Unterwuchs jedoch bis auf die sehr feuchten bis 

nassen Bereiche ebenfalls haupts‰chlich durch Brombeergestr¸pp gebildet wird. Vor allem in 

den ˆstlichen Randbereichen zur Strafle hin und an der Bˆschung zum westlich anschlieflenden 

Gewerbegebiet werden die Standortbedingungen trockener und es ¸berwiegen hier 

Arten wie Pappel, Bergahorn, Robinie, Birke und Hasel, immer wieder eingestreut auch 

Brombeergestr¸pp und Adlerfarnfluren mit Seggen und anderen Feuchte- und N‰ssezeigern 

beigemischt. Im s¸dlichsten Teil der Fl‰che dominiert die Robinie, hier stocken nur noch wenige 

Schwarzerlen, Weiden und Eschen. 

Das zentrale Gebiet der Fl‰che nimmt ein flacher Teich mit einem vor allem im Norden hohen 

Anteil an Verlandungszonen mit Groflseggenbulten ein, randlich dringen verst‰rkt 

Schwarzerlen ein (siehe nachfolgendes Foto). 



Foto 5: Teich mit Verlandungszonen und umgebendem Erlen-Sumpfwald 

im Osten des Geltungsbereiches 

Im Norden geht der Teich in ein Groflseggenried ¸ber, das auf ca. einem Drittel der Fl‰che 

deutlich von Adlerfarn durchsetzt ist. Adlerfarn ist ein Indikator f¸r gestˆrte Standorte und 

kann sich in kurzer Zeit groflfl‰chig ausbreiten und die typische Vegetation verdr‰ngen. S¸dlich 

wird der Teich von einer j¸ngeren Silberpappel-Gruppe begrenzt, an die sich Bereiche 

mit Erlen-Sumpfw‰ldern mit einem hohen Weidenanteil und einem inselfˆrmig eingestreuten 

Rohrkolbenrˆhricht anschlieflen. 

Die beiden in diesem Kapitel beschriebenen Feuchtgebiete im Norden und Nordosten des 

Geltungsbereiches sind aufgrund der Gel‰ndebegehungen 2011 als aus vegetationskundlicher 

Sicht ˆkologisch hochwertig einzustufen und z‰hlen zu den gesetzlich gesch¸tzten Biotopen. 

Die Gebiete zeigen jedoch deutliche Belastungen durch Verbuschungen und im Speziellen 

durch das Eindringen standortuntypischer Gehˆlzarten sowie eine Verdr‰ngung der 

einheimischen Arten durch die neophytische Sp‰te Goldrute (Solidago gigantea) und eindringenden 

Adlerfarn. Dies deckt sich mit den Ergebnissen der Biotopkartierung III und des 

Arten- und Biotopschutzprogramms, die ebenfalls beide Fl‰chen als ˆkologisch hochwertige 

Biotope erfasst haben: 

Der gesamte Bereich ist als ABSP-Fl‰che 6606026 Ñs¸dˆstlich Beckingenì erfasst (siehe 

nachfolgende Abbildung 3) und wird als ÑGr‰ben, in der Umgebung ƒcker, Weiden und Pappelforste, 

Schwimmblattgesellschaft und Rˆhrichtì beschrieben. Die Fl‰che wurde wegen der 

vorkommenden Schwimmblattgesellschaft als ¸berˆrtlich bedeutsam eingestuft mit dem 

Entwicklungsziel Unterwasserrasen und Schwimmblattvegetation. Maflnahmenvorschl‰ge 

f¸r die Fl‰che sind Ñauf den Stock setzenì, Ñder nat¸rlichen Entwicklung ¸berlassenì, ÑPufferzone 

entwickeln (N‰hrstoffeintrag)ì sowie der ÑErhalt besonnter Gew‰sserabschnitteì. 

Im ABSP-Artpool (sowohl alt als auch 2005) werden im Geltungsbereich und der n‰heren 

Umgebung keine Pflanzenarten aufgef¸hrt. 

In der Biotopkartierung III wurden ebenfalls beide Fl‰chen als ˆkologisch hochwertig erfasst 

und als gem‰fl ß 30 BNatSchG gesch¸tzte Biotope eingestuft. Es handelt sich hierbei 

um die Biotope GB-6606-09-0108 und GB-6606-09-0110 (siehe nachfolgende Abbildung 3). 



Abbildung 3: Biotopkartierung III und ABSP 

GB-6606-09-0099 

Biotopkartierung III und ABSP 

GB-6606-09-0108 

GB-6606-09-0100 


Biotopkartierung III 


ABSP-Fl‰che 6606026 

ˆffentliche Gr¸nfl‰chen 

Fl‰chen f¸r Maflnahmen 

zum Schutz, zur Pflege 

und Entwicklung von 

Natur und Landschaft 

Bei dem GB-6606-09-0108 handelt es sich laut dem vom Zentrum f¸r Biodokumentation zur 

Verf¸gung gestellten Report um Feuchte Hochstaudenflur, fl‰chenhaft (35% der Fl‰che) mit 

randlich Hybridpappeln, einen Graben mit intakter Fliessgew‰sservegetation (5%), einen 

Rˆhrichtbestand hochw¸chsiger Arten (35%) in Form von Schilfrˆhricht mit Glyceria maxima 

sowie lokale Waldsimsenbest‰nden, hier werden ebenfalls randlich vorkommende Hybridpappeln 

genannt. Des Weiteren wird Bruchgeb¸sch (25%) aufgef¸hrt. Die Ergebnisse der 

Offenlandkartierung stimmen demnach bis auf den deutlich hˆheren Anteil an Hochstaudenfluren 

mit den Ergebnissen der aktuellen Gel‰ndebegehungen ¸berein. Statt feuchter Hochstaudenfluren 

wurden bei den aktuellen Kartierungen auf grˆfleren Fl‰chen Groflseggenriede 

kartiert. 

Bei dem GB-6606-09-0100 handelt es sich laut dem vom ZfB zur Verf¸gung gestellten Report 

bei dem grˆflten Teil der Fl‰che um Erlen-Sumpfwald (45%) mit Erlen, Eschen und 

Weiden sowie z.T. standortfremden Arten (Zitterpappel, Hybridpappel,Ö), einen Teich mit 

Seggenbulten (Verlandung, 20%) und in einem geringerem Anteil um freie Wasserfl‰chen 

(15%). Des Weiteren kommen feuchte Hochstaudenfluren, fl‰chenhaft (10%) und Rˆhrichtbestand 

hochw¸chsiger Arten (10%) in Form von Schilf- und Rohrkolben, Glyceria maxima, 

z.T. mit Adlerfarn durchsetzt vor. 

Die Ergebnisse der eigenen Kartierungen stimmen hier ebenfalls weitestgehend mit denen 

der Offenlandkartierung ¸berein. Ein Teil der Fl‰che wurde bei den aktuellen Begehungen 

jedoch als mit Adlerfarn durchsetztes Groflseggenried erfasst. Die Abweichung kann hier 

eventuell mit der schweren Zug‰nglichkeit begr¸ndet werden oder mit der seit den im Rah- 



men der Offenlandkartierung durchgef¸hrten Begehungen erfolgten vegetationskundlichen 

Ver‰nderungen. 

Diese Fl‰chen sollen im Rahmen der Kompensationsmaflnahmen ˆkologisch aufgewertet 

werden, erhebliche Beeintr‰chtigungen kˆnnen daher ausgeschlossen werden. 

7.2.6 Fauna 

In Absprache mit dem Landesamt f¸r Umwelt- und Arbeitschutz wurde eine ‹bersichtskartierung 

des Gebietes hinsichtlich des Vorkommens der besonders gesch¸tzten Artgruppen 

Reptilien (insbesondere Eidechsen) und Amphibien durchgef¸hrt. 

An zwei Begehungstagen mit sehr guten Witterungsbedingungen (28.6.2011 und 6.7.2011) 

wurde das gesamte Gebiet des Geltungsbereiches soweit zug‰nglich und soweit es die Gel‰ndebedingungen 

erlaubten fl‰chig abgegangen und auf vorkommende Reptilien und Amphibien 

sowie Heuschrecken hin untersucht. Daneben erfolgte eine Erfassung der Avifauna, 

wobei der unmittelbare potenzielle Eingriffsbereich im S¸dosten des Geltungsbereiches auf 

Hˆhlen und Nester potenzieller Brutvˆgel hin untersucht wurde. 

Die nachfolgende Tabelle gibt die Witterungsbedingungen und die Begehungszeiten w‰hrend 

der beiden Kartiertage wieder. 

Tabelle 1: Witterungsbedingungen und Begehungszeiten an den beiden faunistischen Kartiertagen 

Datum Wetter Zeit Dauer in Stunden 

28.6.2011 Sonnig; 10% Bewˆlkung; 34 Grad C um 16.30 

Uhr, 30 Grad C um 19.30 Uhr; Wind: 0-10 in 

15.30-19.30 4 Std. + 2 Std. 

Bˆen bis 20 km/h aus SW drehend; sehr heifl; 

sehr gute Bedingungen 

21.00-23.00 

6.7.2011 Heiter; 50 % Bewˆlkung; 22-25 Grad C; Wind: 

windstill bis 10 km/h aus SW; sehr gute Bedingungen 

11.00-15.00 4 Std. 

7.2.6.1 Heuschrecken 

Nachweis und Bestimmung der Heuschrecken erfolgten haupts‰chlich akustisch nach Gesang 

und bei Bedarf auch optisch. 

Innerhalb des r‰umlichen Geltungsbereiches wurden insgesamt 9 verschiedene Heuschreckenarten 

nachgewiesen, wobei es sich haupts‰chlich um h‰ufige und sehr h‰ufige, weit 

verbreitete Arten handelt. Schwerpunktm‰flig sind dies sehr anspruchslose Arten wie Nachtigall-Grash¸pfer, 

Gemeiner Grash¸pfer und Roesels Beiflschrecke, die typisch f¸r Gr¸nfl‰chen 

in Siedlungsbereichen sind, daneben aber auch Arten offener, vegetationsfreier Stellen 

wie Wege oder trockene Ruderalfl‰chen (Brauner Grash¸pfer), von Brach- und Ruderalfl‰chen 

mit niedrigen bis mittelhohen Vegetationsbest‰nden (Grofle Goldschrecke) oder von 

(im Gebiet sehr kleinfl‰chigen) Gehˆlzbest‰nden (Gewˆhnliche Strauchschrecke). Das ebenfalls 

sehr h‰ufige Gr¸ne Heupferd kommt in allen Biotopen mit vertikalen Strukturen 

(Hochstauden, S‰ume, Brachen, Ö) vor. Diese Arten wurden ¸ber das gesamte Gebiet verteilt 

erfasst, ¸berall wo geeignete Habitate vorhanden sind. 

Mit den beiden w‰rmeliebenden Heuschreckenarten Blaufl¸gelige ÷dlandschrecke und 

Blaufl¸gelige Sandschrecke, die offene, vegetationsarme, trockene und stark besonnte Stellen 

benˆtigen und schwerpunktm‰flig anthropogene Sekund‰rstandorte wie Schotterfl‰chen, 

Halden, Bahnanlagen, u.s.w. besiedeln, wurden jedoch auch zwei im Saarland seltene Arten 

erfasst, die auf der deutschlandweiten Roten Liste als gef‰hrdet (Blaufl¸gelige ÷dlandschrecke) 

bzw. stark gef‰hrdet (Blaufl¸gelige Sandschrecke) aufgef¸hrt sind und zu den nach 

BNatSchG besonders gesch¸tzten Arten gehˆren. Die Blaufl¸gelige ÷dlandschrecke wurde 



im nˆrdlichen Teil des Geltungsbereiches ¸ber das gesamte Gebiet verstreut in geringen Individuendichten 

erfasst, entlang des westlichen Bahndamms waren die Bestandsdichten 

hoch. An einer Stelle am Bahndamm konnte auch die Blaufl¸gelige Sandschrecke nachgewiesen 

werden. (siehe Darstellung der planungsrelevanten Tierarten in Plan 1: Bestand und 

Konflikt im Anhang) 

Das nachgewiesene Artinventar entspricht der aufgrund der Habitatausstattung und der bestehenden 

Nutzungen zu erwartenden Artenzusammensetzung. Dies gilt auch f¸r die beiden 

besonders gesch¸tzten Heuschreckenarten Blaufl¸gelige ÷dlandschrecke und Blaufl¸gelige 

Sandschrecke, f¸r die solche anthropogenen Sekund‰rstandorte typisch sind. 

Der einzig mˆgliche direkte grˆflere Eingriffsbereich mit etwas groflfl‰chigeren potenziellen 

neuen Versiegelungen nˆrdlich des Kauflandmarktes im S¸dosten des Geltungsbereiches 

spielt f¸r die Heuschrecken keine besondere Rolle, hier wurden lediglich Strauchschrecke 

und Gr¸nes Heupferd erfasst. 

Da die besiedelten Habitate auch in Zukunft in gleicher oder ‰hnlicher Auspr‰gung innerhalb 

des Geltungsbereiches weiter vorhanden sein werden, auch wenn es zu geringf¸gigen Nutzungs‰nderungen 

innerhalb der Fl‰che kommen sollte, werden sich die Lebensbedingungen 

f¸r diese Arten im Rahmen des Planvorhabens zuk¸nftig nicht ‰ndern. Dies gilt im Besonderen 

auch f¸r die von den beiden besonders gesch¸tzten Arten Blaufl¸gelige ÷dlandschrecke 

und Blaufl¸gelige Sandschrecke besiedelten Standorte im Bereich des Bahndammes. Erhebliche 

Beeintr‰chtigungen kˆnnen ausgeschlossen werden. 

7.2.6.2 Reptilien 

Bei den Reptilien konnte innerhalb des Geltungsbereiches die w‰rmebed¸rftige, streng gesch¸tzte 

Mauereidechse an zwei Stellen auflerhalb des potenziellen Eingriffbereiches nˆrdlich 

des Kauflandmarktes, der f¸r Reptilien keine Rolle spielt, nachgewiesen werden. Dabei 

handelte es sich zum einen um an der Dieselstrafle aufgestellte Pflanzk¸bel mit lichter Bepflanzung 

und zum anderen um eine sch¸tter bewachsene Ruderalfl‰che mit gelagerten 

Holzpaletten und -latten (siehe Darstellung der planungsrelevanten Tierarten in Plan 1: Bestand 

und Konflikt im Anhang). 

Dies entspricht den typischen Sekund‰r-Lebensr‰umen f¸r Mauereidechsen, die ein Nebeneinander 

von vegetationslosen felsen‰hnlichen Strukturen und Vegetation bevorzugen. 

Kennzeichnend f¸r deren Lebensraum sind offene, vegetationsfreie und sonnenwarme Stein- 

und Felsenfl‰chen mit zahlreichen Unterschlupfen in Form von Fugen und Hohlr‰umen, in 

der Mehrzahl anthropogene Sekund‰rstandorte wie unverfugte Trockenmauern, Bahnd‰mme, 

Halden, etc.. Im Saarland ist sie ¸berall verbreitet und m‰flig h‰ufig, wobei sie am h‰ufigsten 

an Bahnd‰mmen zu Hause ist, entlang derer sie ihr Areal erweitert. Deutschlandweit 

steht sie auf der Vorwarnliste. 

Die Mauereidechse wird auch bei geringf¸gigen Nutzungs‰nderungen innerhalb des Geltungsbereiches 

zuk¸nftig immer geeignete Lebensr‰ume in der n‰heren Umgebung finden, 

so dass keine erheblichen Beeintr‰chtigungen prognostiziert werden. 

7.2.6.3 Amphibien 

Innerhalb des Geltungsbereiches eignet sich nur der Teich im Osten mit dem umgebenden 

Erlen-Eschenwald als Lebens- und Fortpflanzungraum f¸r Amphibien. Der potenziell mˆgliche 

Eingriffsbereich nˆrdlich des Kauflandmarktes spielt f¸r Amphibien keine Rolle. 

Hier konnten w‰hrend der Gel‰ndebegehungen die im Saarland h‰ufigen und sehr h‰ufigen, 

ungef‰hrdeten Arten Bergmolch, Grasfrosch und Erdkrˆte erfasst werden (siehe Darstellung 

der planungsrelevanten Tierarten in Plan 1: Bestand und Konflikt im Anhang), die alle zu den 

nach BNatSchG besonders gesch¸tzten Arten z‰hlen. 



Der Bergmolch ist ein typischer Bewohner gew‰sserreicher W‰lder der Mittelgebirgszone, 

als Laichgew‰sser dienen alle Arten stehender Gew‰sser, bevorzugt werden jedoch Gew‰sser 

mit ¸ppigem Wasserpflanzenbestand. Er lebt die meiste Zeit aquatisch und kann das 

ganze Jahr ¸ber im Wasser angetroffen werden. An Land lebt er in der Regel ganz in der 

N‰he seines Laichgew‰ssers, in Gehˆlzen, usw. unter Steinen oder Holzst¸cken versteckt. 

Der Bergmolch ist auch im ABSP-Artpool innerhalb des Gebietes aufgef¸hrt (siehe Kapitel 

7.2.6.5). 

Die Erdkrˆte, die zu den h‰ufigsten europ‰ischen Amphibienarten z‰hlt, besiedelt ein breites 

Spektrum von Lebensr‰umen, das von W‰ldern ¸ber halboffene Landschaften aus Wiesen, 

Weiden, Hecken, Kleing‰rtneranlagen, Parks, Ruinen, Friedhˆfen bis zu naturnahen G‰rten 

im Siedlungsbereich reicht. Als Fortpflanzungsgew‰sser werden mittelgrofle bis grˆflere 

Weiher, Teiche, Fischteiche und Seen genutzt. 

Der Grasfrosch bevorzugt als Laichgew‰sser in der Regel ausdauernde Stillgew‰sser, die 

sowohl eine offene Wasserfl‰che als auch sonnenexponierte Flachwasserzonen aufweisen. 

Die meiste Zeit lebt er jedoch terrestrisch und wird oft nur w‰hrend der Paarungszeit oder 

gelegentlich zum ‹berwintern im Wasser angetroffen. Er bewohnt an Land die verschiedensten 

Lebensr‰ume und kann in fast allen feuchten Biotopen angetroffen werden, wobei bodenfeuchte, 

k¸hle und schattige Habitate mit einem ausreichenden Deckungsgrad bevorzugt 

werden. 

Da der Erhalt des Feucht-Gebietes mit den nachgewiesenen Amphibien-Vorkommen im 

Rahmen des Planvorhabens als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung 

von Natur und Landschaft gesichert werden soll und dar¸ber hinaus das Gebiet im 

Rahmen von Kompensationsmaflnahmen ˆkologisch aufgewertet werden soll, kˆnnen erhebliche 

Beeintr‰chtigungen von Amphibien ausgeschlossen werden. 

7.2.6.4 Avifauna 

W‰hrend der Gel‰ndebegehungen konnten bei den Vˆgeln innerhalb des Geltungsbereiches 

mit Amsel, Hausrotschwanz, Zilpzalp, Kohlmeise, Haussperling, Gartengrasm¸cke, Mˆnchsgrasm¸cke, 

Goldammer, Rotkehlchen, Buntspecht, Zaunkˆnig, Fitis, Bachstelze, Singdrossel, 

Gr¸nfink und Rabenkr‰he ausschliefllich Individuen von h‰ufigen und weit verbreiteten 

Arten erfasst werden. Nur einzelne Individuen nutzen das Gebiet auch zu Brutzwecken. Der 

Teich im Osten dient auch Nilgans, Bl‰sshuhn und Stockente als Lebensraum. Der im alten 

ABSP-Artpool aufgef¸hrte Eisvogel (siehe Kapitel 7.2.6.5) konnte w‰hrend der Gel‰ndebegehungen 

nicht beobachtet werden. 

Keine der innerhalb des Geltungsbereiches br¸tenden Vogelart gehˆrt zu den gef‰hrdeten 

Arten der Roten Listen oder zu den Anhang I - Arten der Vogelschutzrichtlinie. Alle weisen 

noch ausreichend grofle Populationen auf. Die als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur 

Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft vorgesehenen Freifl‰chen im Norden und 

Osten des Geltungsbereiches besitzen innerhalb des Untersuchungsgebietes die grˆflte, jedoch 

auch keine bedeutende Funktion f¸r die Avifauna, alle ¸brigen Gebiete haben keine avifaunistische 

Bedeutung. Dies gilt auch f¸r den einzig mˆglichen grˆfleren Eingriffsbereich 

nˆrdlich des Kauflandmarktes, in dem weder Gelege noch Baumbruthˆhlen erfasst werden 

konnten. Hier konnte lediglich eine Amsel beobachtet werden, die bei einem potenziellen 

Verlust dieses Habitates auf andere Lebensr‰ume in der unmittelbaren Umgebung ausweichen 

kann. 

Insgesamt sind keine vom Planvorhaben ausgehenden erheblichen Beeintr‰chtigungen zu 

erwarten, erhebliche Beeintr‰chtigungen der Avifauna kˆnnen ausgeschlossen werden. 

7.2.6.5 ABSP-Artpool 

Als ˆkologisch hochwertige Arten sind im ABSP-Artpool nˆrdlich des Geltungsbereiches, der 

ˆkologisch aufgewertet werden soll, Eisvogel (1988 im Rahmen der alten Biotopkartierung) 



aufgef¸hrt, im nordˆstlichen Teil, in dem ebenfalls Kompensationsmaflnahmen durchgef¸hrt 

werden sollen, Bergmolch (1977, Datei Maas/Gerstner) und mehrere Laufk‰ferarten Bembidion 

fasciolatum und B. elongatum, Anthracus consputus, Platynus livens und Dyschirius politus 

(1996 Eisinger). Im neuen ABSP-Artpool 2005 sind im Gebiet des Geltungsbereiches 

und der n‰heren Umgebung keine Arten mehr dargestellt (siehe nachfolgende Abbildung). 

Der Eisvogel konnte im Rahmen der aktuellen Kartierungen nicht mehr erfasst werden, vom 

Bergmolch existieren innerhalb der Feuchtgebiete immer noch Populationen (siehe oben). 

Abbildung 4: ABSP-Artpool 

Eisvogel Eisvogel 

ABSP-Artpool 

Bergmolch 

verschiedene Laufk‰fer 



ABSP-Artpool 

÷ffentliche Gr¸nfl‰che 

Fl‰chen f¸r Maflnahmen 

zum Schutz, zur Pflege 

und Entwicklung von 

Natur und Landschaft 

7.2.7 Zusammenfassende faunistische und vegetationskundliche Bewertung 

Die faunistische und vegetationskundliche Bedeutung der innerhalb des Geltungsbereiches 

gelegenen ¸berbaubaren Fl‰chen ist sehr gering. Die als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft vorgesehenen Fl‰chen besitzen 

aufgrund des Vorkommens gesetzlich gesch¸tzter Feuchtbiotope und des entsprechenden 

floristischen und faunistischen Artinventars eine hohe ˆkologische Bedeutung. Die Bereiche 

entlang des Bahndamms sind aufgrund des Vorkommens von Blaufl¸geliger ÷dlandschrecke 

und Blaufl¸geliger Sandschrecke ˆkologisch bedeutsam, werden jedoch im Rahmen 

des Planvorhabens nicht erheblich beeintr‰chtigt. 

Der Geltungsbereich weist deutliche Vorbelastungen auf. Durch die Lage in einem Gewerbegebiet 

mit einem sehr hohen Anteil an Versiegelungen, die Stadtn‰he, die Schadstoffbelastung 

der Bˆden, die Lage zwischen den mittel bis stark befahrenen Straflen L 347 und L 



174 (ehemalige B 51; Gesamtverkehr DTV: 8030 KFZ/24h, Z‰hlstation 0090 an der L 347 

und 10610 KFZ/24h, Z‰hlstation 0297 an der L 147) 4 sowie die vorbeif¸hrende Bahntrasse 

hat der grˆflte Teil des Geltungsbereiches insgesamt eine geringe Lebensraumbedeutung 

f¸r Tiere und Pflanzen. Eine Ausnahme stellen die ˆkologisch hochwertigen Fl‰chen mit gesetzlich 

gesch¸tzten Feuchtbiotopen dar, die im Rahmen von Kompensationsmaflnahmen 

ˆkologisch aufgewertet werden sollen. Der einzig mˆgliche Eingriffsbereich hat eine geringe 

floristische und faunistische Bedeutung. 

Die Beeintr‰chtigungen dieses Schutzgutes sind insgesamt nicht erheblich. 

7.2.8 Landschafts- und Ortsbild/Erholung 

Das Landschafts- und Ortsbild des Geltungsbereiches wird gepr‰gt durch die bestehenden 

gewerblichen und Einzelhandelsnutzungen mit den entsprechenden Infrastruktureinrichtungen 

und die Stadtrandlage von Dillingen. An das Gewerbegebiet angrenzende Waldfl‰che 

lockern das Bild einer industriell gepr‰gten Landschaft etwas auf. 

Der Eindruck des Landschaftsbildes ist sehr naturfern und stark anthropogen ¸berpr‰gt bei 

gleichzeitig starker L‰rmbelastung durch das Gewerbegebiet und die vorbeif¸hrenden Straflen 

sowie die Bahntrasse. Die nˆrdlich und ˆstlich gelegenen Feuchtbiotope sind nicht zug‰nglich 

und f¸r die ÷ffentlichkeit nicht einsehbar und haben somit keine Erlebnisqualit‰t. 

Das Plangebiet und das unmittelbare Umfeld wird dem entsprechend nicht f¸r Erholungszwecke 

genutzt. 

Die Bedeutung des Geltungsbereiches f¸r das Landschaftsbild und die Erholung ist auf 

Grund der bestehenden Vorbelastungen sehr gering bei geringer Empfindlichkeit gegen¸ber 

potenziellen Beeintr‰chtigungen. Da die Erstellung des Bebauungsplanes haupts‰chlich die 

Festschreibung der Bestandssituation beinhaltet, wird das Erscheinungsbild des Geltungsbereiches 

im Rahmen des Planvorhabens nicht erheblich ver‰ndert. Die sehr kleinr‰umige, potenziell 

neu versiegelte Fl‰che im s¸dˆstlichen Geltungsbereich bringt keine augenscheinliche 

Ver‰nderung oder gar Beeintr‰chtigung des Landschaftsbildes mit sich. 

Die Umweltauswirkungen f¸r dieses Schutzgut sind sehr gering und nicht erheblich. 

7.2.9 Menschen (Gesundheit, Emissionen, Immissionen) 

In der strategischen L‰rmkartierung gehˆrt knapp die H‰lfte des Geltungsbereiches (der 

nˆrdliche und westliche Bereich) zu dem von der A 8 ausgehenden Betroffenheitsgebiet. 

Da die Aufstellung des Bebauungsplans lediglich eine planungsrechtliche Neukonzeptionierung 

eines Gebietes mit bereits bestehenden Gewerbe- und Einzelhandelsnutzungen beinhaltet 

ohne relevante zus‰tzliche Nutzungen mit entsprechenden Emissionen, wird sich die 

bestehende Situation im Groflen und Ganzen nicht ‰ndern, so dass von dem Planvorhaben 

keine erheblichen negativen Umweltauswirkungen f¸r das Schutzgut Mensch ausgehen. 

7.2.10 Kultur- und Sachg¸ter 

Im Untersuchungsgebiet sind nach aktuellem Kenntnisstand weder Denkmale, Denkmalensembles, 

Bodendenkmale oder Gebiete bzw. Objekte, die als arch‰ologisch oder geschichtlich 

bedeutsam eingestuft sind, bekannt. Vom Planvorhaben sind auch keine anderen Kultur- 

oder sonstigen Sachg¸ter betroffen. 

Im alten Bebauungsplan Nr. 11a und im aktuell g¸ltigen Fl‰chennutzungsplan wird ein Teil 

der nordˆstlichen Fl‰che des Geltungsbereiches, der als Fl‰che f¸r Maflnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft festgesetzt und erhalten werden 

soll, als Fl‰che, die dem Denkmalschutz unterliegt (Rˆmische Villa), dargestellt. Diese 

4 Verkehrsmengenkarte des Saarlandes, 2005 



Schutzgebietskategorie wurde inzwischen jedoch aufgehoben und besteht aktuell nicht 

mehr. 

Es sind f¸r das Schutzgut ÑKultur- und Sachg¸terì keine erheblichen Auswirkungen zu erwarten. 

7.3 Schutzkriterien (Festgelegte Ziele des Umweltschutzes gem‰fl 

von Fachgesetzen und Fachpl‰nen) 

7.3.1 Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung 

Durch das Planvorhaben werden keine Gebiete mit gemeinschaftlicher Bedeutung beeintr‰chtigt. 

Das n‰chstgelegene Natura 2000-Gebiet befindet sich in ca. 600 m Entfernung 

auflerhalb des Einwirkungsbereiches des Planvorhabens. Es handelt sich hierbei um das 

Vogelschutzgebiet 6606-310 ÑRastgebiete im mittleren Saartalì. Auf Grund der ausreichend 

groflen Entfernung kann eine Beeintr‰chtigung ausgeschlossen werden. 

7.3.2 Wasserschutzgebiet 

Der Geltungsbereich befindet sich zum grˆflten Teil auflerhalb eines geplanten oder festgesetzten 

Wasserschutzgebietes F¸r den s¸dˆstlichen Geltungsbereich, der im Landesentwicklungsplan 

Umwelt als Vorranggebiet f¸r Grundwasserschutz festgelegt ist (siehe 

Abbildung 1, Kapitel 5), ist jedoch eine Ausweisung als Wasserschutzgebiet, Schutzzone III 

vorgesehen (ÑHaienbachtal, Dillingenì). Eine formale Unterschutzstellung ist bisher allerdings 

nicht erfolgt. Da der Bebauungsplan in diesem Bereich keine Nutzungs‰nderung vorsieht 

wird eine Gef‰hrdung des Grundwassers und des geplanten Wasserschutzgebietes infolge 

des Planvorhabens ausgeschlossen. Dem Grundwasserschutz muss jedoch bei allen zuk¸nftigen 

Planungen und Maflnahmen in diesem Bereich in besonderem Mafle Rechnung 

getragen werden. 

7.3.3 ‹berschwemmungsgebiet 

Es ist im Rahmen der Verordnung betreffend die vorl‰ufige Anordnung der Anwendung des 

ß 80 SWG f¸r die beabsichtigte Festsetzung eines ‹berschwemmungsgebietes an der Saar 

(Abschnitt B) im Bereich der Stadt Dillingen (Verordnung vom 18.10.2007) im nˆrdlichen Teil 

des Geltungsbereiches gem‰fl ß 78 WHG vorl‰ufig ein ‹berschwemmungsgebiet der Saar 

HQ 100 festgesetzt. Dieses vorl‰ufig festgesetzte ‹berschwemmungsgebiet wird nachrichtlich 

in den Bebauungsplan ¸bernommen. Die r‰umliche Lage ist im Bestandsplan des Umweltberichtes 

im Anhang sowie in der Planzeichnung des Bebauungsplanes dargestellt. Im 

ˆstlichen Teil des Geltungsbereiches ist zus‰tzlich ein ‹berschwemmungsgebiet Saar HQ 

200 vorgesehen, auf das im Bebauungsplan hingewiesen wird. (siehe Planzeichnung und 

Begr¸ndung zum Bebauungsplan) 

Da beide geplanten ‹berschwemmungsgebiete auflerhalb der ¸berbaubaren Bereiche des 

Geltungsbereiches liegen, ist eine Beeintr‰chtigung auszuschlieflen. 

7.3.4 Sonstige Schutzgebiete 

Es sind aktuell innerhalb des Untersuchungsgebietes keine Natur- oder Landschaftsschutzgebiete, 

Gesch¸tzte Landschaftsbestandteile, Naturdenkm‰ler, Naturparks, Nationalparks 

oder Biosph‰renreservate ausgewiesen. Der Geltungsbereich liegt auch nicht 

innerhalb eines nach ß 6 Abs. 1 des Saarl‰ndischen Naturschutzgesetzes gesch¸tzten unzerschnittenen 

Raumes. Nˆrdlich an den Geltungsbereich schlieflt unmittelbar der Naturpark 

Saar-Hunsr¸ck an und ˆstlich auf der gegen¸berliegenden Straflenseite der L 347 befindet 

sich ein Landschaftsschutzgebiet. Beide Gebiete werden aufgrund der sich nicht generell 

‰ndernden Nutzung des Geltungsbereiches nicht erheblich beeintr‰chtigt werden. 



Eine Beeintr‰chtigung von Schutzgebieten durch das Planvorhaben wird auf Grund der Entfernung 

und der weitgehend gleich bleibenden Nutzung ausgeschlossen. 

7.3.5 Spezieller und allgemeiner Arten- und Lebensraumschutz 

In der Eingriffsregelung sind gem. ßß 19 und 44 des BNatSchG streng und besonders gesch¸tzte 

Arten in besonderem Mafle zu ber¸cksichtigen, d.h. es muss gepr¸ft werden, ob 

durch das Planvorhaben besonders gesch¸tzte Arten oder nat¸rliche Lebensr‰ume im Sinne 

des Umweltschadensgesetzes erheblich gestˆrt oder gesch‰digt werden kˆnnen bzw. ob ein 

Verbotstatbestand nach ß 44 des Bundesnaturschutzgesetzes f¸r besonders gesch¸tzte und 

bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten vorliegt. 

Im nˆrdlichen und ˆstlichen Geltungsbereich befinden sich feuchte Hochstaudenfluren, 

Schilfrˆhrichte, Groflseggenriede, Erlensumpfw‰lder sowie ein Gew‰sser mit Verlandungszonen, 

die zumindest teilweise zu den FFH-Lebensraumtypen gehˆren. Mit der Mauereidechse 

wurde eine streng gesch¸tzte Tierart innerhalb des Geltungsbereiches nachgewiesen, 

mit z. B. Blaufl¸geliger ÷dlandschrecke, Blaufl¸geliger Sandschrecke, Bergmolch, Grasfrosch 

und Erdkrˆte kommen besonders gesch¸tzte Tierarten innerhalb des Geltungsbereiches 

vor. Dies gilt auch f¸r alle nachgewiesenen Vogelarten, da alle europ‰ischen Singvˆgel 

zu den besonders gesch¸tzten Tierarten z‰hlen. 

Die innerhalb des Geltungsbereiches vorkommenden besonders gesch¸tzten Arten werden 

jedoch auf Grund der weitgehenden Beibehaltung der derzeitigen Nutzungen und der vorkommenden 

Habitate, dem nur sehr kleinfl‰chigen potenziellen Eingriffsort ohne Bedeutung 

f¸r die besonders gesch¸tzten und streng gesch¸tzten Arten, der ausreichend groflen Populationen 

aller nachgewiesener besonders gesch¸tzter Arten (alle nachgewiesenen Arten sind 

h‰ufig und weit verbreitet) und des Vorhandenseins ausreichend grofler ‰hnlicher Lebensr‰ume 

im n‰heren und weiteren Umfeld, auf die im Bedarfsfall ausgewichen werden kann, 

weder direkt noch indirekt durch das Planvorhaben erheblich beeintr‰chtig. Erhebliche 

nachteilige Auswirkungen auf streng und besonders gesch¸tzte Arten kˆnnen insgesamt 

ausgeschlossen werden. Eine genauere artenschutzrechtliche Pr¸fung ist nicht erforderlich. 

Es wird daher hiermit eine Haftungsfreistellung f¸r Sch‰den an bestimmten Arten und 

nat¸rlichen Lebensr‰umen nach ß 19 des Bundesnaturschutzgesetzes beantragt. 

Im Rahmen von Kompensationsmaflnahmen (siehe Kapitel 12) werden die ˆkologisch 

hochwertigsten Biotope innerhalb des Geltungsbereiches ˆkologisch aufgewertet und damit 

auch die Standortbedingungen f¸r die dort lebenden besonders gesch¸tzten Arten verbessert. 

Die Erhaltung der Fl‰chen wird durch die Festsetzung als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft gesichert. 

Da der einzig mˆgliche grˆflere Eingriffsbereich nˆrdlich des Kauflandmarktes im S¸dosten 

des Geltungsbereiches mit einem Gehˆlz bestanden ist, das potenziell als Gelege f¸r Vˆgel 

dienen kˆnnte, ist hier der nach ß 39 BNatSchG festgelegte allgemeine Schutz wild lebender 

Pflanzen und Tiere zu beachten. Nach ß 39 (5) Punkt 2 BNatSchG ist es verboten, ÑB‰ume, 

die auflerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder g‰rtnerisch genutzten Grundfl‰chen 

stehen, Hecken, lebende Z‰une, Geb¸sche und andere Gehˆlze in der Zeit vom 1. 

M‰rz bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzenì. 

7.3.6 Gesch¸tze Biotope nach ß 30 BNatSchG 

Im Geltungsbereich befinden sich die beiden gem‰fl ß 30 BNatSchG gesch¸tzten Biotope 

GB-6606-09-0108 und GB-6606-09-0100 (Beschreibung siehe oben, Kapitel 7.2.5.2). 

Die gem‰fl ß 30 BNatSchG gesch¸tzten Biotope werden durch den geplanten Bebauungsplan 

in ihrem Bestand nicht gef‰hrdet, sondern vielmehr durch geeignete Kompensationsmaflnahmen 

(siehe Kapitel 12) in ihrem Fortbestand gest‰rkt und aufgewertet. 



8 Bestandsbewertung nach dem Leitfaden Eingriffsbewertung 

des Ministeriums f¸r Umwelt 

Die Bestandsbewertung und die Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung beschr‰nkt sich auf die ca. 

4400 m grofle, zurzeit unbebaute Fl‰che nˆrdlich des Kauflandmarktes im S¸dosten des 

Geltungsbereiches, da nur hier groflfl‰chigere neue Versiegelungen mˆglich sind. Alle ¸brigen 

¸berbaubaren Fl‰chen des Geltungsbereiches sind bereits ¸berbaut bzw. versiegelt. Die 

laufenden Nummern in Tabelle 2 sind mit den Konfliktnummern im beigef¸gten Plan ÑBestand 

und Konfliktì identisch und wurden in Kapitel 7.2.5 ÑVegetationì genauer beschrieben. 



Tabelle 2: Bewertung entsprechend Bewertungsblock A (ZTWA) 

Lfd. 

Nr. 

Erfassungseinheit 

Biotopwert 

Bewertungsblock A ZTWA 

Klartext Nummer I II III IV V VI 

Auspr‰gung der 

Vegetation 

ÑRote Listeì-Arten 

Pflanzen 

Auspr‰gung der 

Tierwelt 

2 

ÑRote 

Listeì- 

Arten 

Tiere* 

SchichtenstrukturMaturit‰t 

1 Heu- 

Vˆgel schrecken 

1 

Sonstiges Geb¸sch (Gehˆlzbestand 

mit Robine) 

1.8.3 27 0,2 - 0,2 0,2 - 0,6 0,6 0,4 

2 Ruderalflur 6.6 15 0,2 - 0,2 0,2 - - 0,4 0,3 

* Rote Liste: Bei der Einstufung der Rote Liste - Tierarten wird ein Brut- oder Quartier-Nachweis vorausgesetzt. 

Tabelle 3: Bewertung entsprechend Bewertungsblock B (ZTWB) 

Lfd. 

Nr. 


Biotopwert 

Klartext Nummer I 

Stickstoffzahl 

nach Ellenberg 

II 

Belastung von auflen 

1 2 3 

Verkehr LandGewirtwerbeschaft und Industrie 


Bewertungsblock B ZTWB 

III IV 

Auswir- 

kungen 

von 

Freizeit/ 

Erholung 

H‰ufigkeit 

im 

Naturraum* 

V 

Bedeutung f¸r Naturg¸ter 

1 2 3 

Boden Oberfl‰Grundchenwasserwasser 1 

Sonstiges Geb¸sch (Gehˆlzbestand 

mit Robine) 

1.8.3 27 0,2 - - 0,2 - - 0,4 - 0,4 0,3 

2 Ruderalflur 6.6 15 0,4 - - 0,2 - - 0,4 - 0,4 0,4 

* Auspr‰gung entspricht nicht den Kriterien der Biotopkartierung


Tabelle 4: Bewertung des Ist-Zustands 

Lfd. 

Nr. 


Biotopwert 

Zustands(-teil)wert 


Fl‰chenwert 

(m ) 

÷W/ 

m 

÷kologischer 

Wert 

Bewertungsfaktor 

÷kologischer 

Wert 

(gesamt) 

Klartext Nummer BW ZTW A ZTW B ZW FW ÷W BF ÷W 

1 Sonstiges Geb¸sch (Gehˆlzbestand mit Robine) 1.8.3 27 0,4 0,3 0,4 3360 10,8 36288 - 36288 

2 Ruderalflur 6.6 15 0,3 0,4 0,4 1050 6 6300 - 6300 

Summe 4410 42588 42588 

Es ergibt sich ein ˆkologischer Wert von 42.588 ˆkologischen Werteinheiten.


9 Prognose ¸ber die Entwicklung des Umweltzustandes bei 

Nichtdurchf¸hrung der Planung 

Es ist zu erwarten, dass die Fl‰che bei Nichtdurchf¸hrung des Planvorhabens weiterhin der 

Sukzession mit einer Zunahme der standortuntypischen Gehˆlzarten und einer immer st‰rkeren 

Verbuschung sowie einer zunehmenden Verdr‰ngung der einheimischen Arten durch die neophytische 

Sp‰te Goldrute (Solidago gigantea) unterliegt. 

10 Standortalternativen 

Da die vorliegende Planung den Erhalt und die planungsrechtlichen Neukonzeptionierung eines 

Gebietes mit bereits bestehenden Gewerbe- und Einzelhandelsnutzungen zum Ziel hat und 

keine Neuansiedlungen beinhaltet, bedarf es keiner Pr¸fung von Standortalternativen. 

11 Vermeidungs- und Minimierungsmaflnahmen 

Die Vermeidungs- und Minimierungsmaflnahmen haben die Aufgabe, potenzielle Konflikte zu 

vermeiden bzw. die Auswirkungen der geplanten Maflnahme, bezogen auf s‰mtliche Umweltschutzg¸ter, 

zu reduzieren. 

Grundwasserschutz 

� Im s¸dlichen Teil des Geltungsbereiches, in dem die Ausweisung eines Wasserschutzgebiets, 

Schutzzone III vorgesehen ist, muss bei allen zuk¸nftigen Planungen und Maflnahmen 

dem Grundwasserschutz in besonderem Mafle Rechnung getragen werden. 

Bodenschutz 

� Alle Bodenarbeiten sind nach DIN 18915 5 (schonender Umgang mit Oberboden) durchzuf¸hren. 

Anfallende Verdr‰ngungs- und ‹berschussmassen sind, soweit sie nicht vor Ort 

eingebaut werden, ordnungsgem‰fl weiterzubehandeln und abzufahren. Eine Einplanierung 

im Baufeld ist unzul‰ssig. 

� Bei Bodenarbeiten ist auf eventuell vorzufindende Bodenverunreinigungen (Altlasten) zu 

achten 

Artenschutz 

� Gehˆlzbest‰nde sind auflerhalb der Hauptbrutzeit der Vˆgel (1. M‰rz bis 30. September), 

d.h. in den Herbst- und Winterzeiten zu roden. 

12 Kompensationsmaflnahmen 

Bei einem fr¸hzeitigen Abstimmungsgespr‰ch mit dem LUA wurden als Kompensationsmaflnahmen 

Pflegemaflnahmen im Bereich der Feuchtgebiete im nˆrdlichen und ˆstlichen Teil des 

Geltungsbereiches vereinbart. 

In der gesamten nˆrdlichen Fl‰che hat sich der Neophyt Sp‰te Goldrute, auf der nordˆstlichen 

Verlandungsfl‰che mit Groflseggenried Adlerfarn unerw¸nscht ausgebreitet. Da ein effektives 

Zur¸ckdr‰ngen dieser Arten nur mit regelm‰fliger mehrj‰hriger Mahd, am besten zweimal pro 

Jahr oder Beweidung mˆglich w‰re, wobei der Boden nicht verletzt werden darf, um die vegetative 

Vermehrung nicht zu beschleunigen, scheint eine Bek‰mpfung am Standort schwierig und 

5 DIN 18915: Vegetationstechnik im Landschaftsbau ñ Bodenarbeiten. 



in Hinblick auf den Aufwand und die entstehenden Kosten nicht rentabel 6 , 7 . Die Kompensationsmaflnahmen 

haben daher zum Ziel, zum einen den Verbuschungstendenzen innerhalb der 

Feuchtgebiete entgegen zu wirken und zum anderen die standortfremden Gehˆlze innerhalb 

des Gebietes zur¸ckzudr‰ngen. 

Die Kompensationsmaflnahmen werden ¸ber gr¸nordnerische Festsetzungen festgelegt. 

12.1 Beschreibung der Kompensationsmaflnahmen 

Die im Folgenden beschriebenen Kompensationsmaflnahmen werden gem‰fl ß 9 Abs. 1 Nr. 20 

BauGB festgesetzt: 

Ausgleichsmaflnahme 1: Freihaltung der offenen Fl‰chen der Feuchtgebiete vor Verbuschungen 

Um der beginnenden Verbuschung der Feuchtgebiete im nˆrdlichen und nordˆstlichen Teil des 

Geltungsbereiches entgegen zu wirken sind bis auf einzelne Gehˆlze, die als Sitzwarte f¸r Vˆgel 

dienen kˆnnen, innerhalb der offenen Fl‰chen mit Rˆhrichten, Groflseggenrieden und 

feuchten bis nassen Hochstaudenfluren sowie im Bereich des vordringenden Pappel- 

Jungwuches im Norden alle Gehˆlze zu entfernen und von der Fl‰che zu bringen (Abgrenzungen 

siehe Maflnahmenplan im Anhang). Dies gilt insbesondere f¸r alle standortfremden Gehˆlze 

wie Hybridpappeln, die ohne Ausnahme zu entfernen sind. Zur dauerhaften Offenhaltung 

des Feuchtgebietes ist danach die Fl‰che alle 5 Jahre zu m‰hen und das Mahdgut von der Fl‰che 

zu entfernen. Auf die Verwendung von D¸ngemittel aller Art sowie Herbiziden ist zu verzichten. 

Der Umbruch der Fl‰che ist unzul‰ssig. Aufgrund der feuchten bis nassen Standortbedingungen 

sind s‰mtliche Pflegemaflnahmen ausschliefllich bei Frost und gefrorenem Boden 

durchzuf¸hren. Bei der Mahd muss der Maschineneinsatz an die Standortbedingungen angepasst 

werden, indem nicht zu schwere Technik (Traktoren, Kreiselm‰her) sowie vegetationsschonende 

M‰hger‰te wie beispielsweise Balkenm‰her verwendet werden, um zum einen eine 

Bodenverdichtung der wasserges‰ttigten Bˆden und zum anderen eine Vegetationszerstˆrung, 

die das unerw¸nschte Vordringen von Goldrute, Adlerfarn, Brombeerverbuschung, etc. beg¸nstigen 

w¸rde, zu vermeiden. 

Ausgleichsmaflnahme 2: Freihaltung des Teiches vor Verbuschung und Verlandung 

Um einer Verbuschung und Verlandung des Teiches im Nordosten des Geltungsbereiches entgegen 

zu wirken sind alle innerhalb der Wasserfl‰che vorkommenden Gehˆlze zu entfernen 

und von der Fl‰che zu bringen. Die Maflnahme ist ausschliefllich bei Frost und gefrorener Wasserfl‰che 

mit an die nassen Bedingungen angepasstem Maschineneinsatz (siehe oben) durchzuf¸hren. 

Ausgleichsmaflnahme 3: Vergrˆflerung der offenen Wasserfl‰che des Teiches und 

Schaffung zus‰tzlicher besonnter Gew‰sserabschnitte 

Zur Vergrˆflerung der offenen Wasserfl‰che und Schaffung zus‰tzlicher besonnter Gew‰sserabschnitte 

durch eine Freistellung des Ufersaums sind auf einem Streifen von 5 m die Ufergehˆlze 

des Teiches inkl. des nˆrdlichen Verlandungsbereiches zu entfernen bzw. zur¸ck zu 

schneiden mit Entfernung des Holzes von der Fl‰che (Abgrenzungen siehe Maflnahmenplan im 

Anhang). Die Maflnahme ist ausschliefllich bei Frost und gefrorenem Boden durchzuf¸hren. 

Ausgleichsmaflnahme 4: Entfernung der Silberpappelreihe s¸dlich des Teiches 

Die Silberpappelreihe s¸dlich des Teiches ist vollst‰ndig zu entfernen. Die Maflnahme ist ausschliefllich 

bei Frost und gefrorenem Boden durchzuf¸hren. 

6 www.floraweb.de/neoflora/handbuch/solidagogigantea.html 

7 M. BORONCZYK, A. HAHNE, K. HESS, B. RAU (2005): Problempflanze Adlerfarn: Die Auswirkungen auf die 

Artenvielfalt und verschiedene Strategien zur Bek‰mpfung, Pulsatilla, Heft 8, S. 33-39 



Begr¸ndung: Durch die Pflegemaflnahmen mit dem Entfernen standortuntypischer Gehˆlzarten, 

dem Zur¸ckdr‰ngen der aufgekommenen Verbuschungen sowie der Freistellung der offenen 

Wasserfl‰chen mit der Schaffung zus‰tzlicher besonnter Gew‰sserabschnitte wird eine ˆkologische 

Aufwertung der Feuchtgebiete erreicht. Die Maflnahmen werden sich positiv auf Libellen, 

Amphibien und die Unterwasservegetation auswirken. 

12.2 Zeitliche Abfolge der Kompensationsmaflnahmen 

Die beschriebenen Kompensationsmaflnahmen m¸ssen sp‰testens 2 Jahre nach In-Kraft- 

Treten des Bebauungsplanes umgesetzt sein. Der Abschluss der landschaftspflegerischen 

Maflnahmen ist dem Landesamt f¸r Umwelt- und Arbeitsschutz anzuzeigen. Diese nehmen die 

Maflnahmen ab. 

12.3 Grundbuchliche Sicherung der Maflnahmen 

Die Kompensationsmaflnahmen sind als Grunddienstbarkeit f¸r Zwecke des Naturschutzes einzutragen 

und ihre Durchf¸hrung f¸r einen Zeitraum von 20 Jahren zu gew‰hrleisten. 

13 Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung 

Es wird bei der Eingriffsbewertung von einer Vollversiegelung ausgegangen, so dass im Rahmen 

des Planvorhabens von einem ˆkologischen Defizit von 42.588 ˆkologischen Werteinheiten 

ausgegangen wird, das ausgeglichen werden muss (vergleiche Kapitel 8: Bestandsbewertung). 

Die im vorangegangenen Kapitel beschriebenen Kompensationsmaflnahmen umfassen folgende 

Fl‰chen: 

A1: ca. 11.570 m 

A2: ca. 5690 m 

A3: ca. 2150 m 

A4: ca. 150 m 

ca. 19.560 m 

Wenn f¸r die Kompensationsmaflnahmen eine Aufwertung von 2,5 ÷W/m angesetzt wird, ergibt 

sich eine ˆkologische Kompensation von 48.900 ÷W. Damit kann das durch das Planvorhaben 

entstehende ˆkologische Defizit von 42.588 ˆkologischen Werteinheiten vollst‰ndig 

ausgeglichen werden. 

Daher wird hiermit der Antrag auf Genehmigungserteilung zur Durchf¸hrung des Planvorhabens 

gestellt. 

Langfristig bietet sich das Gebiet als Fl‰che f¸r weitere Maflnahmen zur ˆkologischen Aufwertung 

an. Dies bezieht sich vor allem auf das Entfernen der standortfremden Gehˆlze auf der 

gesamten Fl‰che, wobei das infolge dessen verst‰rkte Vordringen von Adlerfarn, Goldrute, 

Brombeere und Brennnessel zu beachten ist und ein geeignetes Pflegekonzept entwickelt werden 

muss. 

14 Nachrichtliche ‹bernahmen gem. ß 9 Abs. 6 BauGB 

Wasserschutzgebiet 

Im s¸dlichen Teil des Geltungsbereiches ist die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes der 

Schutzzone III (ÑHaienbachtal, Dillingenì) vorgesehen. 



‹berschwemmungsgebiet 

Es ist im Rahmen der Verordnung betreffend die vorl‰ufige Anordnung der Anwendung des ß 

80 SWG f¸r die beabsichtigte Festsetzung eines ‹berschwemmungsgebietes an der Saar (Abschnitt 

B) im Bereich der Stadt Dillingen (Verordnung vom 18.10.2007) im nˆrdlichen Teil des 

Geltungsbereiches gem‰fl ß 78 WHG vorl‰ufig ein ‹berschwemmungsgebiet der Saar HQ 100 

festgesetzt. 

Gesetzlich gesch¸tzte Biotope 

Innerhalb der unbebauten Fl‰chen im Norden und Nordosten des Geltungsbereiches befinden 

sich zwei nach ß 30 BNatSchG gesetzlich gesch¸tzte Biotope. Es handelt sich um die im Rahmen 

der Offenlandkartierung III erfassten Feucht-Biotope GB-6606-09-0108 und GB-6606-09- 

0110. 

15 Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung 

der erforderlichen Informationen 

Die Umweltpr¸fung wurde auf Grundlage umfangreicher vorhandener Geofachdaten sowie der 

landes- und raumordnerisch vorgegebenen r‰umlich konkretisierten Ziele und Leitvorstellungen 

durchgef¸hrt. Die vorhandenen Unterlagen wurden durch eigene Kartierungen (vegetationskundliche 

und floristische Kartierungen, Erfassungen der Vˆgel, Heuschrecken, Amphibien 

und Reptilien) erg‰nzt. 

Die in der vorliegenden Umweltpr¸fung erarbeiteten Aussagen sind f¸r eine Umweltpr¸fung im 

Sinne des ß 2 Abs. 4 und ß 2a Baugesetzbuch und ß 17 des Gesetzes ¸ber die Umweltvertr‰glichkeitspr¸fung 

ausreichend. 

16 Monitoring (Maflnahmen zur Umwelt¸berwachung) 

Nach ß 4c BauGB haben die Gemeinden die Verpflichtung, erhebliche Auswirkungen, die auf 

Grund der Durchf¸hrung der Bauleitpl‰ne eintreten, zu ¸berwachen. Dazu ist nach 5 Jahren eine 

Kontrolle des Erfolges der Gehˆlzentfernungen durchzuf¸hren und im Speziellen auf das potenzielle 

Vordringen unerw¸nschter Arten wie Adlerfarn, Goldrute, Brombeere, etc. zu achten. 

Gegebenenfalls sind weitere Gehˆlzentnahmen sowie eine Anpassung des Mahdregimes notwendig. 

17 Allgemein verst‰ndliche Zusammenfassung 

Die Stadt Dillingen-Saar plant im Norden der Stadt die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 

11c ÑGewerbegebiet Dillingen-Nordì. Der neue Bebauungsplan umfasst die r‰umlichen Geltungsbereiche 

mehrerer bereits bestehender rechtskr‰ftiger Bebauungspl‰ne. Als Art der baulichen 

Nutzung wird Gewerbegebiet festgesetzt, daneben werden Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft, ˆffentliche Gr¸nfl‰chen, Straflenverkehrsfl‰chen 

sowie Fl‰chen f¸r Versorgungsanlagen festgelegt. 

Die neue Bebauungsplanung sieht keine neuen Planungen oder Nutzungen vor, sondern lediglich 

eine planungsrechtliche Neukonzeptionierung eines Gebietes mit bereits bestehenden Gewerbe- 

und Einzelhandelsnutzungen, um unerw¸nschten Fehlentwicklung entgegen zu wirken, 

ohne relevante zus‰tzliche Eingriffe in Natur und Landschaft. Als neuer Eingriff in Natur und 

Landschaft ist nur eine sehr kleinfl‰chige Fl‰cheninanspruchnahme zwischen bereits bestehenden 

Nutzungen mˆglich, so dass die potenziellen Umweltwirkungen des Planvorhabens r‰umlich 

sehr eng auf einen sehr kleinen Teilbereich des Geltungsbereiches begrenzt sind. 



Die vorgesehene Planung steht im Einklang mit den raumordnerisch vorgegebenen Entwicklungszielen 

und Grunds‰tzen von Fl‰chennutzungsplan, Landesentwicklungsprogramm Umwelt 

und Landschaftsprogramm. 

Der Geltungsbereich weist durch die Lage in einem bereits bestehenden Gewerbegebiet mit einem 

sehr hohen Anteil an Versiegelungen, die Stadtn‰he, die Schadstoffbelastung der Bˆden, 

die Lage zwischen stark befahrenen Straflen sowie die vorbeif¸hrenden Bahntrasse deutliche 

Vorbelastungen auf. 

Die Bestandserfassung der Schutzg¸ter ergab, dass der r‰umliche Geltungsbereich des Bebauungsplanes 

bis auf die ÑFl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung 

von Natur und Landschaftì nur eine geringe ˆkologische Wertigkeit aufweist. Da es im Rahmen 

des Planvorhabens zu keinen zus‰tzlichen grˆfleren Neuversiegelungen oder Fl‰chenumnutzungen 

kommen wird, werden die Naturg¸ter Relief, Boden, Grundwasser und Wasser, Gel‰ndeklima 

sowie die Erholungsfunktion und das Landschaftsbild des betroffenen Gebietes durch 

die geplante Maflnahme nicht erheblich beeintr‰chtigt. Das gleiche gilt f¸r das Schutzgut 

Mensch sowie Kultur- und Sachg¸ter, f¸r die keine erheblichen Auswirkungen zu erwarten sind. 

Auch die faunistische und vegetationskundliche Bedeutung der innerhalb des Geltungsbereiches 

gelegenen ¸berbaubaren Fl‰chen ist aufgrund der derzeitigen Standortbedingungen mit 

einem sehr hohen Grad an Versiegelungen und bestehenden Nutzungen sehr gering. Dies gilt 

insbesondere f¸r den einzig mˆglichen Eingriffsbereich, der zum ¸berwiegenden Teil mit Robinien-Gehˆlz 

bestockt ist, in das randlich Ruderalfl‰chen hineinreichen. Die Biotope sind alle 

stark ruderalisiert und besitzen nur eine geringe ˆkologischer Wertigkeit. 

Eine Ausnahme bez¸glich der ˆkologischen Wertigkeit stellen innerhalb des Geltungsbereiches 

die einzigen grˆfleren unbebauten Fl‰chen im Norden und Nordosten dar, die aufgrund des 

Vorkommens gesetzlich gesch¸tzter Feuchtbiotope und des entsprechenden floristischen und 

faunistischen Artinventars eine hohe ˆkologische Bedeutung besitzen. Die Erhaltung der Fl‰chen 

wird durch die Festsetzung als Fl‰chen f¸r Maflnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung 

von Natur und Landschaft gesichert. Die Bereiche entlang des westlichen Bahndamms 

sind aufgrund des Vorkommens von Blaufl¸geliger ÷dlandschrecke und Blaufl¸geliger Sandschrecke 

ebenfalls ˆkologisch bedeutsam, hier kommt es jedoch im Rahmen des Planvorhabens 

zu keinen relevanten Ver‰nderungen. 

Mit der Mauereidechse wurde eine streng gesch¸tzte Tierart innerhalb des Geltungsbereichs, 

jedoch auflerhalb des einzig mˆglichen Eingriffbereichs, nachgewiesen, mit z. B. Blaufl¸geliger 

÷dlandschrecke, Blaufl¸geliger Sandschrecke, Bergmolch, Grasfrosch und Erdkrˆte kommen 

weitere besonders gesch¸tzte Tierarten innerhalb des Geltungsbereiches vor. Dies gilt auch f¸r 

alle nachgewiesenen Vogelarten, da alle europ‰ischen Singvˆgel zu den besonders gesch¸tzten 

Tierarten z‰hlen. 

Die innerhalb des Geltungsbereiches vorkommenden besonders gesch¸tzten Arten werden jedoch 

auch bei geringf¸gigen Nutzungs‰nderungen innerhalb des Geltungsbereiches zuk¸nftig 

immer geeignete Lebensr‰ume in der n‰heren Umgebung finden. Insgesamt kˆnnen auf Grund 

der weitgehenden Beibehaltung der derzeitigen Nutzungen und der aktuell vorkommenden Lebensr‰ume, 

dem nur sehr kleinfl‰chigen potenziellen Eingriffsort ohne Bedeutung f¸r die besonders 

und streng gesch¸tzten Arten, der ausreichend groflen Populationen aller nachgewiesener 

besonders gesch¸tzter Arten (alle nachgewiesenen Arten sind h‰ufig und weit verbreitet) 

und des Vorhandenseins ausreichend grofler ‰hnlicher Lebensr‰ume im n‰heren und weiteren 

Umfeld, auf die im Bedarfsfall ausgewichen werden kann, weder direkt noch indirekt durch das 

Planvorhaben erheblich beeintr‰chtig. 

Das Planvorhaben hat keine negativen Auswirkungen auf bestehende oder geplante Schutzgebiete. 



Im Rahmen von Kompensationsmaflnahmen werden die ˆkologisch hochwertigsten Biotope 

innerhalb des Geltungsbereiches ˆkologisch aufgewertet und damit auch die Standortbedingungen 

f¸r die dort lebenden besonders gesch¸tzten Arten verbessert. Das im Rahmen des 

Planvorhabens entstehende ˆkologische Defizit kann durch diese Kompensationsmaflnahmen 

innerhalb des Geltungsbereichs vollst‰ndig ausgeglichen werden. 

18 Anhang 

Pflanzensoziologische Aufnahmen 

Pl‰ne 1 und 2: Bestands- und Maflnahmenplan, 1 : 500, farbig 



Tabelle 5: Pflanzensoziologische Aufnahmen 

Aufnahmenummer N 1 2 3 4 5 6 7 

Aufnahmedatum 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 

Arten 

Baumschicht 

Deckungsgrad der Gesamtfl‰che gemittelt (in %) 0 0 10 70 70 0 0 

Acer campestre (Feld-Ahorn) 6 2 

Betula pendula (H‰nge-Birke) X 2 

Pinus spec. X 1 

Populus spec. (Hybrid-/Balsam-Pappel) 3 

Populus tremula (Zitter-Pappel) X 2 

Robinia pseudacacia (Robinie, Falsche Akazie) 8 2 4 4 

Salix caprea (Sal-Weide) 7 1 

Salix spec. 

Strauchschicht 

1 


Acer campestre (Feld-Ahorn) 6 1 1 1 1 

Acer platanoides (Spitz-Ahorn) X 1 

Cytisus scoparius (Besenginster) 4 1 

Ligustrum vulgare (Liguster) 3 1 

Robinia pseudacacia (Robinie, Falsche Akazie) 8 1 2 2 

Rosa spec. 2 1 

Rubus fruticosus (Brombeere) X 4 4 1 3 1 5 

Salix caprea (Sal-Weide) 7 1 

Sambucus nigra (Schwarzer Holunder) 9 1 1 

Symphoricarpos albus (Schneebeere) 

Krautschicht 

X 2 


Agrostis capillaris (Rotes Strauflgras) 4 2 2 

Alliaria petiolata (Lauchkraut, Knoblauchsrauke) 9 + 

Arrhenatherum elatius (Glatthafer) 7 3 4 

Bromus hordeaceus (Weiche Trespe) 3 2 2 

Bromus sterilis (Taube Trespe) 5 1 

Campanula rapunculus (Rapunzel- 

Glockenblume) 

4 1 

Chelidonium majus (Schˆllkraut) 8 1 1 

Dactylis glomerata (Wiesen-Kn‰uelgras) 6 3 3 

Daucus carota (Wilde Mˆhre) 4 + 

Dryopteris filix-mas (M‰nnlicher Wurmfarn) 6 1 3 1 

Elytrigia repens (Gewˆhnliche Quecke) 7 1 1 1 

Galium album (Groflbl¸tiges Wiesen-Labkraut) 5 1 

Galium verum (Echtes Labkraut) 3 1 

Geranium dissectum (Schlitzbl‰ttriger Storchschnabel) 

5 1 

Geranium robertianum (Stinkender Storchschnabel) 

7 1 1 1 

Geum urbanum (Echte Nelkenwurz) 7 1 1 1 

Holcus lanatus (Wolliges Honiggras) 5 2 

Hypericum perforatum (Echtes Johanniskraut) 4 1 

Lolium perenne (Ausdauerndes Weidelgras) 7 3 1 

Medicago lupulina (Hopfenklee) X 1 

Melilotus albus (Weifler Steinklee) 4 1 

Plantago lanceolata (Spitz-Wegerich) X 1 1 



Aufnahmenummer N 1 2 3 4 5 6 7 

Aufnahmedatum 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 1.7.11 

Arten 

Poa annua (Einj‰hriges Rispengras) 8 1 

Poa nemoralis (Hain-Rispengras) 4 1 3 

Poa pratensis (Wiesen-Rispengras) x 2 

Polygonum aviculare (Vogel-Knˆterich) 6 1 

Saponaria officinalis (Echtes Seifenkraut) 5 1 

Senecio jacobaea (Jakobs-Greiskraut) 5 + 

Solidago canadensis (Kanadische Goldrute) 6 1 

Solidago gigantea (Sp‰te Goldrute) 7 2 2 2 

Stellaria media (Vogelmiere) 8 1 

Taraxacum officinale (Gewˆhnlicher Lˆwenzahn) 8 1 + 

Urtica dioica (Grofle Brennnessel) 9 3 1 

Mittlere Stickstoffzahl (qualitativ) 7 5,6 6,8 7 7,1 5,4 6,7

Umweltbericht zum Bebauungsplan 11c ... - Stadt Dillingen

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