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für Sicherheit! Ihre Gratisfür Sie! - THW-Jugend eV

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Das starke <strong>THW</strong>-<strong>Jugend</strong>-Magazin<br />

Die Fachgruppe Sprengen<br />

Einsatz mit Bumms<br />

In dieser Ausgabe wollen wir euch mit einer<br />

Fachgruppe vertraut machen, deren Einsätze<br />

zweifellos zu den interessantesten<br />

und aufregendsten gehören – der Fachgruppe<br />

Sprengen.<br />

Vielfältige Einsatzgebiete ...<br />

Ihr Einsatzauftrag lautet, dort, wo mit normalen<br />

Methoden nicht ausreichend oder<br />

zeitnah gearbeitet werden kann, mit Hilfe<br />

von Sprengstoff unterstützend oder auch<br />

federführend einzugreifen. Dazu gehören<br />

zum Beispiel Abbrucharbeiten an Gesteins-<br />

und Felswänden oder Niederlegungen von<br />

Gebäuden (wie zum Beispiel Kaminen). Oft<br />

ist es aber auch nötig, dass durch Mauerwerk<br />

ein Zugang <strong>für</strong> Rettungskräfte<br />

erstellt oder rasch eine Öffnung zum Abzug<br />

von Brandrauch geschaffen werden muss.<br />

Dazu wird dann gezielt ein Loch in die entsprechende<br />

Wand oder Decke gesprengt.<br />

Mit Hilfe von Schneidladungen können die<br />

Sprengstoffspezialisten des <strong>THW</strong> auch<br />

Metall- und Stahlkonstruktionen zu Leibe<br />

rücken, beispielsweise Strommasten.<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Fällen<br />

oder Zerkleinern von Baumstämmen: Sind<br />

zum Beispiel nach einem schweren Sturm<br />

Bäume stark beschädigt und hängen kreuz<br />

und quer durcheinander, können in ihren<br />

Stämmen sehr große Zug- oder Druckkräfte<br />

auftreten. Würde dort jemand mit<br />

einer Kettensäge arbeiten, bestünde die<br />

Gefahr, dass ihm das Holz entgegenschlägt<br />

und er ernsthaft verletzt oder sogar getötet<br />

wird. Mit Hilfe von Sprengstoff jedoch<br />

Mit Hilfe einer solchen elektrischen Sprengkapsel<br />

wird gezündet.<br />

Holzbearbeitung mal ganz anders!<br />

kann man dieser Lage aus sicherer Entfernung<br />

mit buchstäblich einem Schlag Herr<br />

werden. So kann man auch Baumstümpfe<br />

blitzschnell aus der Erde treiben oder<br />

große Löcher <strong>für</strong> Feuchtbiotope in die<br />

Erde zaubern – einfach Ladung drunter,<br />

zünden, fertig.<br />

Gestein, Bauwerke, Metall, Holz, Erde – es<br />

gibt also praktisch kein Material, an dem<br />

die Fachgruppe Sprengen nicht tätig werden<br />

kann. Dabei ist auch Wasser ein durchaus<br />

geläufiges Element! Mit Einsatz von<br />

Tauchern kann auch alles mögliche unter<br />

der Wasseroberfläche gesprengt werden,<br />

und auch das Wasser selber kann gezielt<br />

mit Sprengstoff zum Löschen von Waldbränden<br />

eingesetzt werden. Damit kann<br />

auch die wichtigste Aufgabe der Fachgruppe<br />

wahrgenommen werden, nämlich<br />

das Beseitigen von Anschwemmungen an<br />

Stauwehren und das Sprengen von Dämmen<br />

bei Hochwasser. Bei den großen Hochwassern<br />

der letzten Jahrzehnte gab es<br />

praktisch keines, wo nicht irgendwo etwas<br />

gesprengt werden musste, weil mit Kettensäge,<br />

Bagger oder Ähnlichem in diesen<br />

Fällen nichts mehr auszurichten war.<br />

Reportage<br />

Neben diesen „Standard“-Szenarien gibt es<br />

noch zwei Spezialgebiete im Sprengwesen<br />

des <strong>THW</strong>: Pyrotechnik und Eissprengungen.<br />

Pyrotechnik bezeichnet das Abbrennen<br />

von Feuerwerk, aber auch das Erzeugen<br />

von Flammensäulen, Rauch und lautstarken<br />

Explosionen, um Übungen realistischer zu<br />

gestalten. Mit Hilfe von Eis- und Schneefeldsprengungen<br />

werden in den kalten Monaten<br />

Zugänge durch dicke Eisplatten geschaffen<br />

oder Lawinen kontrolliert ausgelöst.<br />

Detonation: Explosion, bei der sich die<br />

Reaktion schneller als die Schallgeschwindigkeit<br />

ausbreitet, dadurch Ausbildung<br />

einer Schockwelle. Reaktion ist von äußerem<br />

Druck und Temperatur weitgehend<br />

unabhängig, eine Verdämmung daher<br />

nicht erforderlich.<br />

... dank fundierter Ausbildung<br />

Nun ist es nicht so, dass die Fachgruppe<br />

Sprengen an die Einsatzstelle kommt, einen<br />

Packen Sprengstoff irgendwie an das zu<br />

bearbeitende Objekt pappt und auf den<br />

“roten Knopf“ drückt – einer Sprengung<br />

gehen lange und gut durchdachte Vorbereitungen<br />

vorraus. Sprengstoff entwickelt<br />

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