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Vom Tatort ins Labor Rechtsmedizin live Der größte Friedhof der Welt

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Wahrnehmung zu gelangen. So interessiert<br />

ihn z. B. die sachliche Dokumentation <strong>der</strong><br />

Verwandlung einer unscheinbaren Raupe in<br />

einen prachtvollen Schmetterling. In<br />

diesem Vorgang <strong>der</strong> Metamorphose sieht<br />

er gleichzeitig ein Sinnbild für existentielle<br />

Krisen unseres Lebens. („imago“, Videoprojektion<br />

2003)<br />

Die Arbeit „Formen des Denkens“, 2011,<br />

zeigt, dass <strong>ins</strong>beson<strong>der</strong>e zu Beginn <strong>der</strong> Gehirnentwicklung<br />

das Absterben von Nerven-<br />

zellen von großer Bedeutung ist: durch<br />

das Sterben überflüssiger Zellen und die<br />

Verstärkung häufig verwendeter Synapsen<br />

entsteht das hoch komplexe Netzwerk des<br />

Gehirns, dass als ein Kosmos, Mikrokosmos,<br />

im Körper des Menschen beschrieben<br />

werden kann.<br />

<strong>Der</strong> Titel <strong>der</strong> Ausstellung geht zurück auf<br />

den Alchemisten, Arzt, Mystiker, Laientheologe<br />

und Philosoph Paracelsus im<br />

16. Jahrhun<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> den Menschen vom<br />

Makrokosmos aus universalistisch erfasst<br />

und ein erfülltes Lebens als „ein Leben, das<br />

eine kosmische Spur zeichnet“ beschreibt.<br />

Sol Lyfond erweitert und variiert diesen Gedanken:<br />

„ <strong>Der</strong> Tod als kosmische Spur im<br />

Leben“. „Denn schon zu Lebzeiten kann<br />

<strong>der</strong> Tod eine mikrokosmische Spur des<br />

Makrokosmos in uns anlegen, gleichsam<br />

eine schillernde Lebenslinie, in <strong>der</strong> sich<br />

Endlichkeit und Unendlichkeit auf eine<br />

paradoxe und schöpferische Art durchdringen“.<br />

Naturwissenschaftliche Videos und<br />

Simulationen werden von Sol Lyfond zu<br />

Videoprojektionen und Raum<strong>ins</strong>tallationen<br />

weiterentwickelt, Objekte und Leuchtkästen<br />

scheinen als Relikte <strong>der</strong> Prozesse, die <strong>der</strong><br />

Künstler zuvor mit seiner Kamera festgehalten<br />

hat und vermitteln eine laborartige<br />

Atmosphäre. So entstehen meditative, geheimnisvolle<br />

Räume, in denen die paradoxe<br />

Nähe von Leben und Tod sinnlich erfahrbar<br />

wird und die einladen, über diese uralten<br />

Themen von Leben und Tod auf eine neue,<br />

<strong>ins</strong>pirierende Art nachzudenken.<br />

In <strong>der</strong> Ausstellung sind 21 Arbeiten aus den<br />

Jahren 2003 bis 2011 zu sehen, darunter<br />

sind auch eigens für das Museum für Sepulkralkultur<br />

angefertigte neue Arbeiten. Sol<br />

Lyfond, Jahrgang 1965, lebt und arbeitet in<br />

Köln. Im Laufe seiner künstlerischen Tätigkeit<br />

konnte er in zahlreichen Län<strong>der</strong>n im In-<br />

und Ausland Ausstellungen, Performances,<br />

Vorträge, Fernsehauftritte und Teilnahmen<br />

an Kunstmessen durchführen (u.a. in den<br />

USA, Süd-Korea, Polen, Island, Finnland,<br />

eternity august 2011 Kultur<br />

1 Sol Lyfond, Jahrgang 1965.<br />

17<br />

Nie<strong>der</strong>lande, Luxemburg, Österreich). Die<br />

Ausstellung ist bis 18. September zu sehen.<br />

Museum für Sepulkralkultur<br />

34117 Kassel<br />

www.sepulkralmuseum.de<br />

Und <strong>der</strong> Kreis schliesst sich zur ewigen Ruh - in <strong>der</strong> "Wiege".<br />

Mit dieser wun<strong>der</strong>vollen Arbeit ist es uns gelungen - verbunden<br />

mit Ästhetik und Würde, den letzen Weg zu begleiten.<br />

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Sie fi nden uns auch an <strong>der</strong> Messe Pieta in Dresden vom 27. - 29. Mai 2011

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