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Vom Tatort ins Labor Rechtsmedizin live Der größte Friedhof der Welt

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28 Kultur: Buchtipps eternity august 2011<br />

Buchtipps<br />

<strong>Der</strong> Tod bedeutet gar nichts<br />

Henry Scott Holland hat einen <strong>der</strong> schönsten Texte über den Tod<br />

und die Trauer geschrieben: Er macht Mut, über den Verlust des<br />

geliebten Menschen das Leben nicht zu vergessen. Eine schlichte<br />

Botschaft <strong>der</strong> Hoffnung und immerwährenden Liebe für die Zeit<br />

nach einem großen Verlust und ein Trost für alle, die einen nahe<br />

stehenden Menschen verloren haben. Stimmungsvolle Fotos<br />

untermalen den Tenor von Hollands Text: das Meer als Sinnbild<br />

für Werden und Vergehen – das Leben geht weiter nach dem Tod<br />

eines geliebten Menschen, denn: "Leben bedeutet all das, was<br />

es immer bedeutet hat." Henry Scott Holland lebte von 1847 bis<br />

1918 und war viele Jahre lang Professor für Philosophie an verschiedenen<br />

englischen Hochschulen. 1884 wurde er als Domherr<br />

an die St. Paul's Cathedrale in London berufen und veröffentlichte<br />

während dieser Zeit viele Schriften zu Philosophie und Religion.<br />

Henry Scott Holland. <strong>Der</strong> Tod bedeutet gar nichts. Knaur Mens Sana.<br />

ISBN 3-426-66589-3. 10 Euro<br />

Durch den Tod <strong>ins</strong> Leben<br />

Kritiker bezeichnen Jan Erik Sigdells „Durch den Tod <strong>ins</strong> Leben“<br />

als Grundlagenwerk über den Kreislauf von Leben, Sterben und<br />

Wie<strong>der</strong>geburt. In unserem Kulturkreis wird <strong>der</strong> Gedanke an<br />

den Tod so gründlich verdrängt, dass es fast kein überliefertes<br />

Wissen mehr gibt, um den Menschen das Sterben zu erleichtern.<br />

Und was nach dem Tod geschehen könnte, tritt nur schrittweise<br />

– wenn auch sehr eindrucksvoll – durch zahlreiche Nahtod-<br />

erlebnisse wie<strong>der</strong> in unser Bewusstsein. <strong>Der</strong> Autor zeigt und begründet,<br />

warum schon die überlieferten Jenseitsvorstellungen<br />

<strong>der</strong> westlichen Kultur lückenhaft und inkonsequent sind. Jan<br />

Erik Sigdell schlägt den Bogen von den Jenseitsvorstellungen<br />

<strong>der</strong> Bibel zu mo<strong>der</strong>nen Berichten über Nahto<strong>der</strong>lebnisse. Er<br />

bietet Rat und Hilfe für den Umgang mit Sterbenden, für die Be-<br />

ziehungsklärung mit Gestorbenen und schil<strong>der</strong>t den stufen-<br />

weisen Vorgang des Hinübergehens ebenso wie die Erfahrungen,<br />

welche die Seele zwischen Tod und Wie<strong>der</strong>geburt macht.<br />

Jan Erik Sigdell. Durch den Tod <strong>ins</strong> Leben. Ansata.<br />

ISBN: 978-3-7787-7321-5. 17,95 Euro<br />

Tod und Gesellschaft<br />

„As yet untitled“ hat <strong>der</strong> Konzeptkünstler Jonathan Monk seine<br />

Fotostrecke betitelt: auf acht Seiten des Halbjahresmagaz<strong>ins</strong><br />

„Polar“, dessen Nummer 10 sich zur Gänze mit dem Thema<br />

Tod beschäftigt, sind Format füllende Grabsteine zu sehen. Die<br />

Inschrift lautet „your name here“ – eine unmissverständliche<br />

Botschaft, das Thema des Heftes an sich heran zu lassen. Herausgegeben<br />

wird die „Polar“-Reihe vom Frankfurter Campus-<br />

Verlag zwei Mal jährlich als „Zeitschrift für politische Philosophie<br />

und Kultur“ jeweils zu einem Schwerpunktthema. „Tod und<br />

Gesellschaft“ steht in pinkfarbenen Buchstaben auf dem Cover<br />

von Heft 10, das über 40 Essays, Prosaminiaturen, Interviews<br />

und Rezensionen versammelt. „Ein Heft über den Tod als Skandal<br />

und Politikum, über das Leben in <strong>der</strong> Immanenz, über große<br />

und kleine Tode“, verspricht das Editorial. Polar verhandelt die<br />

Endlichkeit und unseren gesellschaftlichen Umgang mit dem<br />

Tod theoretisch, politisch und künstlerisch: Apparatemedizin<br />

und Hospize, Organspenden und Patientenverfügungen,<br />

Soldatentode und Kriegsberichterstattung, Jugendwahn und<br />

Rentnerparadiese, Ratgeberliteratur und Tierbestattungen. Und<br />

über den Tod zu sprechen heißt auch, die kleinen Tode vor dem<br />

großen zu betrachten: Verlust, Abschied, Trennungen.<br />

Polar. Zeitschrift für politische Philosophie und Kultur. Ausgabe<br />

10. Campus Verlag.<br />

EAN 9783593394183. 14 Euro.<br />

Vorschau eternity Oktober 2011<br />

„Jede Seele erfährt den Tod“<br />

<strong>Der</strong> Alltag <strong>der</strong> Muslime regelt sich vom Prinzip<br />

her aus den Vorschriften des Koran, doch jedes<br />

islamische Land pflegt eigene Traditionen, was<br />

sich auch in den Bestattungssitten wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

<strong>Der</strong> Beitrag beschreibt die Gepflogenheiten<br />

in Marokko, einem Land, das nicht nur<br />

Reiseziel ist, son<strong>der</strong>n aus dem viele Migranten<br />

stammen.<br />

Tan Expo 2012<br />

Alle zwei Jahre trifft sich die Fachwelt in Bologna<br />

zur Tan Expo. Nächster Termin ist <strong>der</strong> 23.- 25.<br />

März 2012. Zuletzt besuchten über 16.000 Gäste<br />

die Tan Expo. Eternity nennt erste Daten zur Ausstellung<br />

im kommenden Jahr.<br />

Tag des <strong>Friedhof</strong>s<br />

Am dritten Septemberwochenende, 17. und 18.<br />

September, steht wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tag des <strong>Friedhof</strong>s<br />

an. Das Motto lautet diesmal: „Formen, Farben,<br />

Vielfalt – Es lebe <strong>der</strong> <strong>Friedhof</strong>!“ Eternity berichtet<br />

über Veranstaltungen und Veranstaltungsorte.

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