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Vom Tatort ins Labor Rechtsmedizin live Der größte Friedhof der Welt

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Impressum eternity – Fachzeitschrift des VDT<br />

Herausgeber<br />

Verband Dienstleisten<strong>der</strong> Thanatologen<br />

Emserstr. 7 · 15738 Zeuthen<br />

Telefon: 0 18 03/12 55 12*, Fax: 0 18 03/13 55 12*<br />

*für 12 Cent pro Minute<br />

e-Mail: vdt@thanatologen.de<br />

Web: www.thanatologen.de<br />

Verlag<br />

Hülswitt GmbH Druck und Medien<br />

Neckarstraße 9, 45768 Marl<br />

Telefon: 0 23 65/2 07 17-0, Fax: 0 23 65/2 07 17-77<br />

e-Mail: info@huelswitt.de, www.huelswitt.de<br />

Erscheinung<br />

zweimonatlich<br />

Auflage<br />

6.000 Stück (in Deutschl., Österreich u. Schweiz)<br />

Redaktion<br />

Petra Willems (ViSdP)<br />

redaktion@thanatologen.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dr. Gisela Stiehler-Alegria, Bea Nebel und<br />

Andrea Lorenzen-Maertin<br />

Titelfoto<br />

Gipfelkreuz am E<strong>der</strong>plan, Osttirol<br />

Foto: Adrian Zirwes<br />

Grafik und Layout<br />

Hülswitt GmbH Druck und Medien<br />

Anzeigen<br />

Hülswitt GmbH Druck und Medien<br />

Druck<br />

Hülswitt GmbH Druck und Medien<br />

Anzeigenschluss nächste Ausgabe<br />

21. September 2011<br />

Redaktionsschluss nächste Ausgabe<br />

14. September 2011<br />

Einzelverkaufspreis<br />

8 Euro<br />

Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte liegen<br />

bei Hülswitt GmbH Druck und Medien. <strong>Der</strong> Export von<br />

Eternity und <strong>der</strong> Vertrieb im Ausland sowie die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

des Inhalts, auch auszugsweise, sind nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung von Hülswitt GmbH<br />

Druck und Medien zulässig. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Was? Sie sind noch nicht bei<br />

Facebook?<br />

Sind Sie das auch schon einmal ganz<br />

fassungslos gefragt worden, liebe Leserinnen<br />

und liebe Leser?<br />

„Au weia! „Denk ich da, „…nee, da will ich auch<br />

gar nicht hin!“ Den Fehler hab ich einmal gemacht,<br />

nämlich mich bei einem sogenannten<br />

sozialen Netzwerk angemeldet. Da bekam<br />

ich dann ständig irgendwelche blödsinnigen<br />

Mails von damaligen Schulkameraden (an die<br />

ich mich meist gar nicht erinnern konnte) in<br />

denen es vorrangig darum ging, welche Spitznamen<br />

wir damals für die Lehrer hatten o<strong>der</strong><br />

wie lecker <strong>der</strong> Waffelbruch aus dem Kiosk<br />

neben <strong>der</strong> Schule doch war. Und dann diese<br />

ständigen Erinnerungen, dass <strong>der</strong>jenige o<strong>der</strong><br />

diejenige jetzt bald Geburtstag hat und man<br />

ihm o<strong>der</strong> ihr doch gefälligst gratulieren soll.<br />

Die habe ich aber schon seit über 20 Jahren<br />

nicht mehr gesehen, weiß gar nicht, ob die<br />

noch hier leben und – ehrlich gesagt – ist es<br />

mir auch egal, die haben sich schließlich 20<br />

Jahren nicht gemeldet. Also bleibe ich da zukünftig<br />

lieber weg! O<strong>der</strong>? Einer aktuellen Erhebung<br />

zufolge verbringen die Jugendlichen<br />

heute zwischen 3 und 4 Stunden täglich!! im<br />

Internet. Dabei verbringen sie einen Großteil<br />

dieser Zeit mit Internetspielen und eben mit<br />

Kontakten über diese sozialen Netzwerke. Ich<br />

habe es in meinem Umfeld selbst miterlebt,<br />

dass dies soweit gehen kann, dass <strong>der</strong> jugendliche<br />

User (Internet-Nutzer) sich soweit in<br />

dieser virtuellen <strong>Welt</strong> verliert, dass er dabei<br />

fast den Bezug zur Realität verliert. Alles wird<br />

nebensächlich, Hauptsache, das Spiel geht<br />

weiter, irgendein blödes Video auf YouTube<br />

wird zum fünften Mal angeschaut o<strong>der</strong> eben<br />

über Facebook noch mal über den letzten Blödsinn<br />

geschrieben. Dabei wird dann schon einmal<br />

vergessen, dass es auch in <strong>der</strong> realen <strong>Welt</strong><br />

durchaus schöne Dinge gibt, die man abseits<br />

des Flatscreens mit Freunden machen kann.<br />

Ich finde das beängstigend zu sehen, dass<br />

sich „soziale Kontakte“ <strong>der</strong> Jugendlichen heute<br />

anscheinend mehr und mehr auf das Internet<br />

reduzieren.<br />

Ein katholischer Geistlicher erzählte mir<br />

neulich, als wir zufällig auf dieses Thema zu<br />

sprechen kamen, dass er diese Entwicklung<br />

auch immer mehr feststellt. Dazu würden<br />

die Jugendlichen im Internet intimste Dinge<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit preisgeben, die sie sonst<br />

so niemandem erzählen würden, eben in <strong>der</strong><br />

irrigen Annahme, die Anonymität des Internets<br />

würde sie schützen. Er nimmt sich die<br />

Zeit, die jungen Menschen auf die Problematik<br />

und die Gefahren hinzuweisen und ihnen<br />

klar zu machen, dass echte soziale Kontakte<br />

an<strong>der</strong>s aussehen sollten. Ob er wirklich<br />

etwas bewirken kann, daran zweifelt er selber.<br />

Aber auch uns Erwachsenen wird doch immer<br />

wie<strong>der</strong> versucht zu verkaufen, dass wir in<br />

ausgesuchten sozialen Netzwerken schließlich<br />

auch unsere privaten o<strong>der</strong> geschäftlichen<br />

Interessen viel besser verfolgen könnten, als in<br />

<strong>der</strong> realen <strong>Welt</strong>. Da gibt es doch die Partnervermittlung<br />

für Akademiker und Singles mit<br />

Niveau! O<strong>der</strong> die Netzwerke für Geschäftsleute,<br />

die einem unerhoffte Zuwächse versprechen.<br />

Und zu guter Letzt kommen jetzt noch die<br />

„Wer bringt am billigsten einen toten Menschen<br />

unter die Erde-Suchmaschinen“ auf uns<br />

zu und wollen uns weismachen, dass wir echte<br />

Geschäftschancen verpassen, wenn wir uns<br />

diesen nicht anschließen.<br />

Nee, liebe Leute, dafür haben engagierte<br />

Kolleginnen und Kollegen in den letzten Jahrzehnten<br />

nicht gekämpft, wenn sie die Aus- und<br />

Fortbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter in <strong>der</strong> Bestatterbranche<br />

immer weiter ausgebaut und verbessert<br />

haben. Dafür hat niemand gekämpft,<br />

<strong>der</strong> sich und sein Unternehmen den wachsenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an unseren Beruf immer<br />

wie<strong>der</strong> mit Fortbildungen o<strong>der</strong> Umbaumaßnahmen<br />

gestellt hat. Ich bin davon überzeugt,<br />

eternity august 2011 Editorial & Impressum<br />

dass es nach wie vor eine gute Ausbildung und<br />

eben eine gute Arbeit sind, die schließlich zu<br />

den wirklichen sozialen Kontakten führen, die<br />

den Erfolg eines Unternehmens nachhaltig<br />

und positiv beeinflussen. Ich will und kann<br />

aber natürlich auch nicht ausschließen, dass<br />

<strong>der</strong> besonnene Umgang mit diesen Internet-<br />

Plattformen ein kleiner Baustein an diesem Erfolg<br />

sein könnte. Das wird die Zukunft zeigen.<br />

Ganz sicher aber sind sie nie das Fundament!<br />

Meine Fundamente sind meine Familie<br />

und mein außerberuflicher Bekannten- und<br />

Freundeskreis und selbstverständlich auch<br />

meine Firma. Meine Fundamente sind aber<br />

auch die realen sozialen Netzwerke die sich<br />

z.B. aus den verschiedenen Aus- und Fortbildungen<br />

ergeben haben. Viele meiner heute<br />

engsten Freunde habe ich bei solchen Seminaren<br />

kennen gelernt und ich bin froh darüber.<br />

Und eines meiner Fundamente sind auch die<br />

Kontakte, die sich in einer starken Interessengeme<strong>ins</strong>chaft<br />

wie z.B. einem engagierten Verband<br />

ergeben. Aber unabhängig davon, ob<br />

dieser Verband nun VDT, BDB o<strong>der</strong> VDB heißt,<br />

überlegen Sie doch mal wo Sie Ihre Fundamente<br />

haben. Ich freue mich jedenfalls über<br />

jeden Einbalsamierer, <strong>der</strong> unserem Verband als<br />

Mitglied beitritt und möchte dies auch als herzliche<br />

Einladung verstanden wissen, den VDT<br />

als ein reales soziales Netzwerk zu nutzen.<br />

Aber eines hätte ich fast vergessen! Wer mich<br />

kennt, <strong>der</strong> weiß, dass eines meiner Fundamente<br />

eben auch <strong>der</strong> Urlaub mit meiner Frau<br />

ist. Und ich werde einen Teufel tun, in diesen<br />

zwei Wochen auch nur einmal den Laptop<br />

anzuschmeißen, geschweige denn mich auf<br />

irgendwelche Twittereien o<strong>der</strong> Simsereien einzulassen.<br />

Ich freue mich auf interessante Eindrücke<br />

und nette neue und reale Kontakte. In<br />

diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen eine erholsame<br />

und ruhige Urlaubszeit. Viel Erholung<br />

und viel Gelassenheit, wenn Ihnen mal wie<strong>der</strong><br />

einer sagt, Sie müssten da doch unbedingt im<br />

Internet mitmischen.<br />

Ihr Marc Wechler<br />

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