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Geschichtliches der Gemeinden

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<strong>Geschichtliches</strong> zu den <strong>Gemeinden</strong><br />

wärts. Der deutsche Ortsname die lang wise erscheint erstmals<br />

1384 als Bezeichnung für den Bauplatz <strong>der</strong> neu zu errichtenden<br />

Kirche. Die vielzitierte Urkunde von 998 ist eine Fälschung aus<br />

dem Jahre 1656. Wegen Nichtbeachtung neuer Forschungsergebnisse<br />

ist dieser Unsinn bis in die heutige Geschichtsschreibung<br />

weitergetragen worden. Zuerst übten bis 1338 die Freiherren von<br />

Vaz, dann bis 1479 diverse an<strong>der</strong>e Herren die Oberherrschaft aus,<br />

ehe die Gemeinde unter die Fittiche <strong>der</strong> Habsburger geriet. Die<br />

Gerichtsgemeinde Langwies, einschliesslich des 10 km entfernten,<br />

ebenfalls von Walsern besiedelten Praden, genoss gewisse Privilegien,<br />

beispielsweise die freie Wahl des Ammanns. Sie gehörte seit<br />

1436 zum Zehngerichtenbund. Trotz österreichischer Herrschaft<br />

nahmen die Bewohner 1530 die Neue (reformierte) Lehre an. Die<br />

Einwohner wehrten sich in den Bündner Wirren im Jahr 1622<br />

heftig gegen die anrückenden österreichischen Truppen. Zwischen<br />

1652 und 1657 kauften sich die Bewohner von allen Herrschafts-<br />

und Lehnsrechten frei.<br />

Gemeinde Lüen<br />

Ursprünglich war das<br />

Dorf von Rätoromanen<br />

besiedelt. Die<br />

erste urkundliche Erwähnung<br />

von Leune<br />

(Ortsname ungeklärter<br />

Herkunft) datiert von<br />

1084, als die freien<br />

Lüener die neu erbaute<br />

Kirche dem Churer<br />

Bischof schenkten. In den Drei Bünden gehörte <strong>der</strong> Ort als Nachbarschaft<br />

des Gerichts Ausserschanfigg zum Zehngerichtenbund.<br />

1530 schloss sich Lüen <strong>der</strong> Reformation an. Ende des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

ging man von <strong>der</strong> romanischen zur deutschen Sprache über.<br />

118<br />

Gemeinde Mala<strong>der</strong>s<br />

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Funde aus <strong>der</strong> Bronzezeit<br />

sowie eine 1977 entdeckte<br />

römische Merkurstatuette<br />

belegen die frühe Besiedlung<br />

des Ortes, <strong>der</strong> als<br />

Maladru 1156 urkundlich<br />

erwähnt wird. Ursprünglich<br />

beim Churer<br />

Gericht, kam das Dorf<br />

im späten Mittelalter zum<br />

Gericht Ausserschanfigg<br />

des Zehngerichtenbundes.<br />

Mala<strong>der</strong>s ging Ende<br />

des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts von<br />

<strong>der</strong> rätoromanischen zur

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