Geschichtliches der Gemeinden
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gewiesen werden (um 800 v. Chr.). Im Schloss Haldenstein fand<br />
man römische Siedlungsreste. Urkundlich erwähnt wurde das Dorf<br />
1149 unter dem rätoromanischen Namen Lanze (1370 Lentz inferior,<br />
im mo<strong>der</strong>nen Romanisch Lantsch sut). Mit dem Übergang<br />
zur deutschen Sprache setzte sich im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t die heutige<br />
Bezeichnung durch. Haldenstain, 1260 zunächst für die Burg gebraucht<br />
und später aufs Dorf übertragen, beschreibt treffend die<br />
Lage <strong>der</strong> Ortschaft am Fuss einer steinigen Halde.<br />
Im 13. und 14. Jahrhun<strong>der</strong>t besassen die Ritter von Haldenstein<br />
Burg und Dorf als Lehen des Bistums Chur. 1424 erwarb Peter von<br />
Bezirk Landquart<br />
Grifensee alle Hoheitsrechte, so dass Haldenstein von nun an (bis<br />
1803) eine autonome Freiherrschaft war, unabhängig von den Drei<br />
Bünden. Nach mehreren Eigentümerwechseln gelangte 1542 <strong>der</strong><br />
französische Gesandte Jean Jacques de Castion durch Heirat in den<br />
Besitz des Zwergstaats. 1544–48 entstand das neue Schloss, welches<br />
die Burg als Herrschaftsmittelpunkt allmählich ablöste. Auch in<br />
den folgenden Jahrhun<strong>der</strong>ten mussten sich die Haldensteiner mit<br />
häufig wechselnden Herren arrangieren. Thomas von Schauenstein<br />
erhielt 1612 vom Kaiser das Münzrecht, was zum Prägen von Gold-<br />
und Silbermünzen ausgenützt wurde; 1616 führte er die Reformation<br />
ein. 1803 kam Haldenstein zu Graubünden. 1825 brannte<br />
ein grosser Teil des Dorfes ab. 1943 erfasste ein vom Zielgebiet des<br />
Churer Schiessplatzes ausgehen<strong>der</strong> Waldbrand den ganzen Calandahang,<br />
verschonte aber das Dorf.<br />
Gemeinde Igis<br />
Die Geschichte Igis‘ ist eng mit <strong>der</strong> des Ortsteils Landquart verbunden.<br />
Die politische Gemeinde Igis besteht aus den Dorfteilen Igis<br />
und Landquart.<br />
Igis hatte in seiner Geschichte viele Namen, 1149 Auuine/Avuins,<br />
1225 Huiuns, 1253 Yges; rom. Eigias. Historiker vermuten, dass<br />
<strong>der</strong> Name Ovinae, <strong>der</strong> 831 und 841 in Urkunden aufgeführt ist,<br />
ebenfalls Igis bedeuten könnte. Der Name Ovinae deutet auf einen<br />
keltischen Ursprung hin, die Bedeutung des Namens ist jedoch un-<br />
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