Geschichtliches der Gemeinden
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<strong>Geschichtliches</strong> zu den <strong>Gemeinden</strong><br />
Jahresende 2004 zählte die Gemeinde 24 Einwohner und ist damit<br />
zusammen mit Martisberg nur noch die zweitkleinste Gemeinde<br />
<strong>der</strong> Schweiz.<br />
Gemeinde Präz<br />
Die Gemeinde liegt am östlichen Abhang des Heinzenbergs westlich<br />
des Hinterrheins. Sie besteht aus dem Haufendorf Präz, dem 800 m<br />
südlich davon liegenden Dalin (1236 m ü. M.), Raschlegnas (800<br />
m nordöstlich des Dorfs; 947 m) sowie Maiensässen und Einzelgehöften.<br />
Vom gesamten Gemeindegebiet von 1133 ha sind 543 ha<br />
von Wald und Gehölz bedeckt. Fast ebenso viel - genau 513 ha<br />
- können landwirtschaftlich genutzt werden, <strong>der</strong> grössere Teil davon<br />
als Maiensässen. Das restliche Gemeindeareal besteht aus 45 ha unproduktiver<br />
Fläche - meist Gebirge - und 32 ha Siedlungsfläche.<br />
Unterhalb des Dorfes liegen die Ruinen <strong>der</strong> Burg Heinzenberg.<br />
Gemeinde Sarn<br />
Das Haufendorf Sarn liegt in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Region Heinzenberg<br />
und wird im Westen von einer Bergkette zwischen <strong>der</strong> La Tguma<br />
(2163 m ü. M.) und <strong>der</strong> Präzer Höhe (2120 m) begrenzt. Zur Gemeinde<br />
gehört die grossflächige Alp da Sarn, ein Gebiet mit etli-<br />
66<br />
chen Maiensässen. Vom gesamten Gemeindegebiet von 760 ha sind<br />
daher 600 ha landwirtschaftlich nutzbar. Ausserdem sind 115 ha<br />
von Wald und Gehölz bedeckt. Vom Rest sind 24 ha Siedlungsfläche<br />
und 21 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge).<br />
Gemeinde Tartar<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Tartar um 1290 als Tartere, was<br />
soviel wie Steppe, unbebautes Land o<strong>der</strong> Einöde bedeutet. Damals<br />
unterstand Tartar den Herren von Schauenstein, die in <strong>der</strong> Burg<br />
Ehrenfels residierten. Während heute in Tartar fast ausschliesslich<br />
deutsch gesprochen wird, war es früher eine rätoromanische Gemeinde,<br />
worauf viele Flurnamen noch heute hinweisen. Zwischen<br />
1530 und 1540 wurde das Dorf reformiert. Ursprünglich war<br />
Tartar eine weitaus grössere Gemeinde als heute und geprägt vom<br />
Wein- und Kastanienanbau. Doch als 1806 ein grosser Brand die<br />
meisten Häuser, Stallungen und Scheunen von Tartar zerstörte,<br />
mussten viele Einwohner notgedrungen ihr Acker- und Weideland<br />
an benachbarte <strong>Gemeinden</strong> verkaufen, um sich finanziell über<br />
Wasser zu halten.<br />
Gemeinde Thusis Der Ort wurde 1156 erstmals<br />
urkundlich erwähnt und nach<br />
einem Brand im Jahre 1845 teilweise<br />
neu aufgebaut. Bis zur Fertigstellung<br />
<strong>der</strong> Rhätischen Bahn<br />
im Jahre 1903 war Thusis wichtige<br />
Station für Güter und Personentransporte<br />
mit Pferdekutschen<br />
und -wagen von Süddeutschland<br />
nach Italien sowie ärztlich<br />
empfohlene Zwischenstation für<br />
Feriengäste, die ins Engadin reisen<br />
wollten.