Geschichtliches der Gemeinden
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gelöst wurden.<br />
Das Gericht Schiers-Seewis trat 1436 dem Zehngerichtenbund<br />
bei. Die Reformation wurde 1587 eingeführt. 1621 liess <strong>der</strong> österreichische<br />
Landesherr das Prättigau militärisch besetzen, um die<br />
Rekatholisierung <strong>der</strong> Talschaft zu erzwingen. Am 24. April 1622<br />
hielt <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Kapuziner-Mission im Prättigau, Pater Fidelis<br />
von Sigmaringen, in Seewis eine Kontroverspredigt. Im Zuge des<br />
Prättigauer Aufstandes, <strong>der</strong> am gleichen Tag begann, wurde <strong>der</strong><br />
Missionar mit den ihn begleitenden österreichischen Soldaten aus<br />
<strong>der</strong> Kirche verjagt und auf <strong>der</strong> Flucht erschlagen.<br />
Die Habsburger gaben 1649 ihre Herrschaft über Seewis auf; die<br />
Bezirk Prättigau/Davos<br />
Herrschaftsrechte gingen an die Gerichtsgemeinde über. Ökonomisch<br />
und sozial dominierte die Familie von Salis-Seewis. 1679<br />
wurde das Gericht Schiers-Seewis geteilt. Als die Franzosen im<br />
März 1798 die Schweiz eroberten, gelangte Seewis zum Kanton<br />
Rätien, <strong>der</strong> im Jahr darauf <strong>der</strong> Helvetischen Republik beitrat. Mit<br />
<strong>der</strong> Mediationsakte von Napoléon Bonaparte wurde Seewis im Jahr<br />
1803 ein Teil des Kantons Graubünden. 1851 wurde <strong>der</strong> heutige<br />
Kreis Seewis gebildet.<br />
Im Jahr 1858 wurde die Verbindungsstrasse von Seewis hinunter<br />
nach Pardisla eröffnet. Dort entstand 1889 eine Haltestelle <strong>der</strong><br />
Landquart-Davos-Bahn, womit die Gemeinde Anschluss ans Eisenbahnnetz<br />
erhielt. Mit dem Ausbau<br />
<strong>der</strong> Verkehrswege ging die<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
zurück, hingegen erlebte <strong>der</strong><br />
Tourismus einen Aufschwung.<br />
Im Talboden entstand ein<br />
Gewerbe- und Industriegebiet.<br />
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