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Tegewa_innen_11 - TEGEWA eV

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(persistent, bioakkumulierend und toxisch<br />

oder sehr persistent und sehr bioakkumulierend)<br />

anzusehen ist, muss auch in Form von<br />

Expositionsszenarien geprüft und belegt werden,<br />

ob die vorgesehenen Verwendungen<br />

eines Stoffes „sicher“ (für Arbeitnehmer,<br />

Verbraucher, Umwelt) sind.<br />

Expositionsszenarien beschreiben die Bedingungen<br />

für die sichere Verwendung von<br />

Stoffen (als solchen, in einem Gemisch oder<br />

in einem Erzeugnis) und sollen insbesondere<br />

Aufschluss darüber geben, wie die Exposition<br />

von Mensch und Umwelt beherrscht werden<br />

kann – sie geben also Anwendungsbedingungen<br />

und Risikomanagement-Maßnahmen<br />

wieder.<br />

Die chemische Industrie arbeitet seit geraumer<br />

Zeit an einer einheitlichen Darstellung<br />

dieser Expositionsszenarien; viele Branchenverbände<br />

haben für ihre Mitgliedsunternehmen<br />

so genannte „Standard-Expositionsszenarien"<br />

erstellt. <strong>TEGEWA</strong> hatte bereits im<br />

Jahr 2007 im Rahmen eines Projektes des<br />

Umweltbundesamtes den Leitfaden „Textilveredler<br />

und REACH“ erarbeitet, in welchem<br />

auch ein beispielhaftes Expositionsszenario<br />

mit Schwerpunkt Umwelt-Exposition (Abwasser)<br />

aufgeführt ist. Dieses wurde gemäß<br />

den damaligen Entwürfen in den entsprechenden<br />

ECHA-Dokumenten erstellt. Des<br />

Weiteren war ein „Scaling Tool“ zur Verfeinerung<br />

der vom Registranten getroffenen Annahmen<br />

durch den nachgeschalteten Anwender<br />

entwickelt worden.<br />

Seit dem Jahr 2007 haben sich einige Veränderungen<br />

ergeben: Mit Hilfe der Kundenverbände<br />

wurden im Jahr 2009 die „textilen<br />

Verwendungen“ gemäß ECHA-Leitfaden zu<br />

„Informationsanforderungen und Stoffsicherheitsbeurteilung“<br />

über die Use Deskriptoren<br />

beschrieben. Seit Mai 2010 liegt in eben diesem<br />

Leitfaden, Teil D, auch ein überarbeitetes<br />

Standardformat für Expositionsszenarien<br />

vor.<br />

Gemeinsam mit dem Verband der Nordwestdeutschen<br />

Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

und dem IVGT (Industrieverband Veredlung –<br />

Garne – Gewebe – Technische Textilien) hat<br />

die <strong>TEGEWA</strong>-Geschäftsführung für die sechs<br />

als „Standard-Anwendungen“ identifizierten<br />

Anwendungen beim Textilveredler Expositionsszenarien<br />

erstellt. Die Arbeiten wie das<br />

Übertragen in das neue Format oder die<br />

Ergänzung fehlender Daten und Hinweise zur<br />

Verbraucher- und Arbeitnehmerexposition<br />

dauern noch an. Auch das Scaling-Tool wird<br />

aktuell in eine Form gebracht, aus der der<br />

Textilveredler die maximal einzusetzende<br />

Menge des Textilhilfsmittelgemischs leichter<br />

ablesen kann.<br />

Wichtig in diesem Zusammenhang ist insbesondere,<br />

dass die Arbeiten Akzeptanz auch<br />

außerhalb Deutschlands finden. Daher wurden<br />

den europäischen Branchenverbänden<br />

die Zwischenergebnisse, unter anderem über<br />

die Cefic Textiles Platform, regelmäßig vorgestellt<br />

und in diesem Rahmen auch das weitere<br />

Vorgehen diskutiert. Die Abstimmung auf<br />

europäischer Ebene ist Voraussetzung dafür,<br />

dass später branchenintern auf gleicher<br />

Basis kommuniziert werden kann und nicht<br />

zahlreiche unterschiedliche „Standards“ kursieren.<br />

Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes<br />

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