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Tegewa_innen_11 - TEGEWA eV

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Reutlingen zu nennen, die ebenfalls entsprechende<br />

Programme und Studiengänge anbieten.<br />

In vielen Fällen kooperieren einzelne<br />

Mitgliedsunternehmen mit den genannten<br />

Hochschulen, wobei die geografische Nähe<br />

zum Ausbildungsort ein wichtiges Kriterium<br />

ist. Teilweise wird die Ausbildung als dualer<br />

Studiengang angeboten, so dass die räumliche<br />

Nähe häufig ausschlaggebend ist für die<br />

Kooperation Hochschule/Unternehmen.<br />

Die Geschäftsführung hat im Berichtsjahr<br />

mehrere Aktivitäten entfaltet, um das Thema<br />

zum einen in Form von Vorträgen bei einschlägigen<br />

Veranstaltungen zu adressieren<br />

und zum anderen ein Verständnis für die<br />

Situation an den Ausbildungsorten einerseits<br />

und in der Industrie andererseits zu entwikkeln.<br />

Um als Verband eine Kooperation mit<br />

einer Hochschule einzugehen, muss vor<br />

allem der Bedarf an Absolventen in der Industrie<br />

sowohl in quantitativer als auch in<br />

qualitativer Hinsicht klar festgestellt werden<br />

können. Leider wird die Anzahl der erforderlichen<br />

und entsprechend qualifizierten Hochschulabgänger<br />

nicht vergleichbar sein mit<br />

dem, was in anderen Branchen, wie z. B. im<br />

Automobilbau, benötigt wird. Es werden also<br />

eher kleine Zahlen sein, so dass sich vor<br />

allem für die Hochschule die Frage stellt, ob<br />

sich die Einrichtung oder Verstärkung eines<br />

Studienschwerpunktes Textilchemie und<br />

Textilveredlung lohnt.<br />

Mit den begonnenen Aktivitäten sollen den<br />

Mitgliedsunternehmen nach Möglichkeit bis<br />

zum Ende des Jahres 20<strong>11</strong> verschiedene<br />

Handlungsoptionen zur weiteren Entscheidung<br />

vorgelegt werden.<br />

...im Bereich Tensidchemie<br />

Ähnliche Überlegungen laufen seit etwa zwei<br />

Jahren in der Fachgruppe Tenside, allerdings<br />

bei etwas anderen Voraussetzungen. So<br />

ist eine Hochschulausbildung im Bereich Tenside<br />

(Surface Chemistry) seit vielen Jahren<br />

im Grunde nicht mehr existent. Die „Tensidausbildung“<br />

findet vielmehr on the job in<br />

den Unternehmen statt. Bereits heute ist<br />

der akademische Nachwuchs für den technischen<br />

Bereich nur noch sehr mühsam zu<br />

rekrutieren.<br />

Auch hier stellt sich natürlich die Frage, wie<br />

bei Studierenden grundsätzlich die Bereitschaft<br />

gefördert werden kann, Fächer mit<br />

naturwissenschaftlicher Ausrichtung zu wählen<br />

und wie man junge Menschen für die<br />

Chemie begeistern kann. Noch zielführender<br />

wäre es, könnte man die Motivation für den<br />

Tensidchemiker bereits in der schulischen<br />

Ausbildung schaffen. Leider wird ein Fachverband<br />

hierzu nur sehr marginale Beiträge<br />

leisten können, handelt es sich doch um<br />

gesellschaftliche Trends, die sich nicht so<br />

ohne weiteres verändern lassen: Betriebswirtschaft,<br />

Jura oder Kommunikationsdesign<br />

verheißen jungen Menschen mehr Karrieremöglichkeiten,<br />

Einkommen und Sicherheit<br />

als Tensidchemie – auch wenn sich häufig<br />

erst nach dem Studium herausstellen sollte,<br />

dass die Perspektiven etwa für Juristen nicht<br />

mehr so rosig sind, wie ursprünglich angenommen,<br />

während umgekehrt die Aufnahme<br />

eines Studiengangs mit Schwerpunkt Tensidchemie<br />

durchaus mehr Optionen bei einem<br />

besseren Einkommen geboten hätte.<br />

Vor dem Hintergrund dieser Ausgangslage<br />

hat sich in der Fachgruppe ein kleiner Kreis<br />

formiert, der die Fragestellung bearbeiten<br />

soll, welcher Ausbildungsbedarf und welche<br />

Ausbildungsinhalte bestehen und wie ein<br />

Studiengang aufgebaut sein könnte, um dem<br />

Bedarf seitens der Industrie Rechnung zu<br />

tragen. Die Fachgruppe hat auf dieser Basis<br />

beschlossen, eine Übersicht zu erstellen, die<br />

aufzeigt, welche Hochschulen mit einem<br />

bereits bestehenden Angebot zum Thema<br />

Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes<br />

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