Journal 02-2009 3637.77 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
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RENDEZVOUS MIT SCHAUFELTRAGE UND DEFIBRILLATOR<br />
Bei Wind und Wetter, zu jeder Tagesund<br />
Nachtzeit sind sie rufbereit: die<br />
Teams der Rettungsdienste, zu denen<br />
auch das am Eschweiler <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> stationierte NEF − das<br />
Notarzt-Einsatzfahrzeug − mit dem<br />
diensthabenden Notarzt gehört.<br />
Die rettungsdienstliche Versorgung mit<br />
Notfallrettung und anschließendem<br />
Krankentransport wird meist durch den<br />
bodengebundenen Rettungs- und Notarztdienst<br />
sichergestellt, je nach aktueller<br />
Situation wird auch der Rettungshubschrauber<br />
zur schnellstmöglichen<br />
Versorgung angefordert.<br />
„Da das Notarzt-Einsatzfahrzeug im<br />
wöchentlichen Wechsel in Eschweiler<br />
oder <strong>St</strong>olberg stationiert ist, ergibt sich<br />
hierdurch auch der jeweilige Einsatz<br />
des geeigneten Rettungsmittels. Kommt<br />
es beispielsweise zu einem Notruf aus<br />
<strong>St</strong>olberg-Venwegen, während das NEF am<br />
<strong>St</strong>andort Eschweiler im Einsatz ist, wird<br />
möglichst der in Merzbrück stationierte<br />
Rettungshubschrauber angefordert“,<br />
erklärt der Leitende Notarzt am <strong>St</strong>. -<br />
<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>, Dr. Edmund Kruse.<br />
Seit 20 Jahren ist der ausgebildete<br />
Anästhesist als Notarzt im Rettungsdienst<br />
im Einsatz. Sobald von der Einsatzleitstelle<br />
eine Notfallmeldung eintrifft<br />
– die neben dem Versorgungsgebiet<br />
in den Ortsteilen auch die Autobahnabschnitte<br />
der A4 in Richtung<br />
Köln zwischen der Anschluss-<strong>St</strong>elle<br />
Eschweiler und der Anschluss-<strong>St</strong>elle<br />
Düren sowie auf der Richtungsfahrbahn<br />
Aachen von Eschweiler-Weisweiler<br />
bis Düren umfassen − rücken<br />
gleichzeitig der Rettungswagen, der<br />
von der Rettungswache am Florianweg<br />
aus startet, sowie das mit Notarzt und<br />
einem Rettungsassistenten besetzte<br />
Notarzt-Einsatzfahrzeug aus.<br />
Dieser sogenannte Rendezvous-Einsatz<br />
hat den Vorteil, dass bei dem<br />
großen Anteil von Versorgungsfällen,<br />
bei denen die Begleitung des Notarztes<br />
zum Krankenhaus nicht erforderlich<br />
ist, das Team des Notarzt-Einsatzfahrzeuges<br />
sofort wieder einsatzbereit<br />
ist. Die ersten Sofortmaßnahmen – wie<br />
beispielsweise <strong>St</strong>abilisierung des<br />
Kreislaufs und Hilfsmaßnahmen zur<br />
ungehinderten Atmung − können<br />
dank der umfassenden medizinischtechnischen<br />
Notfallausstattung des<br />
NEF sofort am Einsatzort vorgenommen<br />
werden, anschließend erfolgt der<br />
Transport und die weitere Versorgung<br />
bis zur Übergabe des Patienten im Rettungswagen.<br />
Belastende Situationen<br />
gründlich aufarbeiten<br />
Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz<br />
– und da die Crew des NEF in 24-<strong>St</strong>unden-Schichten<br />
im Einsatz ist, gilt es<br />
schon unmittelbar nach einem Einsatz,<br />
das Fahrzeug inklusive sämtlicher<br />
Gerätschaften und Medikamente vorschriftsmäßig<br />
für den nächsten Einsatz<br />
zu rüsten sowie eine umfassende<br />
Dokumentation des Einsatzes zu<br />
leisten. „Der nächste Einsatz kommt<br />
bestimmt – manchmal liegen <strong>St</strong>unden<br />
zwischen zwei Einsätzen, an anderen<br />
Tagen nur einige Minuten. Durchschnittlich<br />
haben wir etwa 9-10<br />
Einsätze täglich und können dabei in<br />
4<br />
5<br />
mehr als 90 % der Fälle innerhalb<br />
von 12 Minuten am Einsatzort sein“,<br />
berichtet Daniel Krawietz.<br />
Der 30-jährige Aldenhovener gehört<br />
seit einem Jahr als Fahrer und Rettungsassistent<br />
zum Team des Notarzt-<br />
Einsatzfahrzeuges, ist aber schon seit<br />
seiner Jugend beim Roten Kreuz aktiv.<br />
Gute Zusammenarbeit ist dem jungen<br />
Rettungsassistenten dabei nicht nur<br />
im Notfall-Dienst wichtig, sondern<br />
auch bei Übungen – etwa bei einer<br />
Großschadensübung gemeinsam mit<br />
anderen Hilfsorganisationen auf dem<br />
Truppenübungsplatz in Geilenkirchen-<br />
Teveren. „Hierbei kommen viele<br />
Hilfskräfte mit realistisch nachempfundenen<br />
Unfalldarstellungen in Berührung.<br />
Doch neben der möglichst<br />
wirklichkeitsgetreuen Mimik und<br />
professioneller Schminke für echt aussehende<br />
Wunden ist besonders die<br />
psychische Aufbereitung von Extremsituationen<br />
wichtig“, betont Daniel<br />
Krawietz und erhält dabei nachdrücklich<br />
die Zustimmung von Dr. Kruse:<br />
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„Obwohl wir sehr gut aufgestellt sind,<br />
kommt es oft zu erheblichen psychischen<br />
Belastungen, die aufgefangen<br />
werden müssen. Neben Gesprächen<br />
im Team sowie der meist im familiären<br />
Umfeld stattfindenden Aufarbeitung<br />
besonders schwieriger oder belastender<br />
Einsätze befürworte ich hier sowohl<br />
spezielle Kriseninterventionsgespräche<br />
als auch die regelmäßige<br />
Supervision mit einer unabhängigen,<br />
externen Fachkraft.“<br />
Ein starkes Team bildet die Basis der Eschweiler Notarztwache.<br />
Die Verfügbarkeit von Notärzten aus dem Einsatzbereich des Krankenhauses<br />
bewährt sich dabei für alle Seiten. Denn die als Notärzte eingesetzten<br />
erfahrenen Mediziner verfügen durch ihren regulären Dienst im Krankenhaus<br />
und durch ihre Einsätze als Notärzte über sehr viel praktische Erfahrung.<br />
Außerdem kennen die Notärzte, die − wie Dr. Kruse beispielsweise − auch<br />
in der anästhesiologisch-operativen Intensivstation und in der Schmerztherapie<br />
tätig sind, die niedergelassenen Ärzte im Einsatzgebiet oftmals persönlich,<br />
eine wichtige Grundlage für eine gute und kollegiale Zusammenarbeit<br />
sowie für einen optimalen Informationsaustausch.