Historische Alleen in Schleswig-Holstein - Landesamt für ...

Abbildung 23:
Die Ascheberger
Wasserallee auf einer
Fotografie aus
dem Jahre 1995
(LfD SH)
Als überkommenes Element eines Barockgartens
ist sie ein materielles Zeugnis der barocken
Alleenkunst. Mit ihrem Schnitthorizont
verweist sie auf die vergangene Alleenpflegepraxis,
die darauf zielte, aus Naturobjekten
Kunstwerke werden zu lassen. Als Werk der
barocken Alleenkunst hat sie aber auch im
ausgewachsenen Zustand noch künstlerische
Bedeutung, blieb sie doch im romantischen
Zeitalter als Gartenbild erhalten und wurde ästhetisches
Integral eines gestalteten Land-
schaftsraums am Großen Plöner See. Trotz aller
Verwilderungen, Aufforstungen und Aufgabe
der Gartennutzung ab Mitte des 20. Jahrhunderts
prägen die Ascheberger Alleen als
auffallendes Kulturlandschaftselement die
Gutslandschaft auf herausragende Weise. Die
Wasserallee führt vom Herrenhaus zum südlichen
Ufer des Sees und eröffnet an diesem
Ende einen großartigen Blick auf die Plöner
Seenlandschaft.
1 Reventlow, C. D. F. Graf v.: Reise Bemerkungen Sr. Excellenz des Herrn Geheime Staats Ministers und Kammerpraesidenten Grafen v. Reventlow
auf einer Reise durch die Herzogthümer im Jahre 1796, hrsg. von Bjørn, C., 1994, S. 217.
2 Rumohr, H. v.: Schlösser und Herrenhäuser in Ostholstein, Frankfurt a. M. 1973, S. 270.
3 Hirschfeld, P.: Herrenhäuser in Schleswig-Holstein, 5. verbesserte und erweiterte Auflage, München, Berlin 1980, S. 123.
4 Er gehörte der Kieler Loge Louise zur gekrönten Freundschaft an. Vgl. Neuschäffer, H.; Rumohr, H. v.: Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein,
Frankfurt a. M. 1983, S. 115.
5 Dennerlein, I.: Die Gartenkunst der Régence und des Rokoko in Frankreich, Worms 1981.
6 Dézallier d’Argenville, A.-J.: La Théorie et la Pratique du Jardinage. Erstmals 1709 anonym erschienen. Ins Deutsche übersetzt von F. A. Danreiter
und 1731 unter dem Titel „Die Gärtnerey sowohl in ihrer Theorie oder Betrachtung als Praxis oder Übung“ erschienen.
7 Anonym: Beschreibung des im Herzogthum Holstein und zwar im Oldenburger Güter-Distrikt belegenen Guts Farve, am 2. July 1827, S. 2.
8 Bülow, I. v.: Joseph Christian Lillie (1760-1827). Ein Architektenleben in Norddeutschland. München 2008.
9 Schröder, J. v.; Biernatzki, H.: Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der freien und
Hanse-Städte Hamburg und Lübeck, Oldenburg i. H. 1855, S. 445.
10 Hurtzig, F.: Die Entwicklung der städtischen Gartenanlagen in den Jahren 1900 bis 1937, hrsg. von Matthies, J., Kiel 2005, S. 66.
11 Vgl. Objektakte im Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein.
12 Reventlow, C. D. F. Graf v., a.a.O.
13 Schröder, J. v.; Biernatzki, H., a.a.O., S. 39: Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der
freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck, 2 Bde., Oldenburg i. H. 1856, S. 39.
14 Vgl. Endnote 12.
15 Berlepsch, E. v.: Ueber Holstein und einer Gegend in Holstein. (Aus den ungedruckten Briefen einer Hannöverschen Dame), In: XII. Kapitel Neue Reisebeschreibungen
in und über Deutschland. Von verschiedenen Verfassern, 2 Bde. Kap. XII, Halle 1786, S. 307-359, hier S. 350-353.
16 Hirschfeld, C. C. L.: Theorie der Gartenkunst. Reprint in 2 Bänden, Hildesheim, New York 1985, Bd. I, S. 77.
17 Bruhns, E.: Führer durch die Umgegend der Ostholsteinischen Eisenbahn, Eutin 1868, S. 180.
24 Historische Alleen in Schleswig-Holstein – geschützte Biotope und grüne Kulturdenkmale