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Historische Alleen in Schleswig-Holstein - Landesamt für ...

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Abbildung 36: Die Platanenallee <strong>in</strong> Kiel-Holtenau verläuft durch städtisches Siedlungsgebiet. (Foto: Planungsbüro Mordhorst-Bretschneider<br />

GmbH 2005)<br />

Flora und Vegetation<br />

Die Ergebnisse der floristisch-vegetationskundlichen<br />

Untersuchungen lassen enge Beziehungen<br />

zwischen der Umgebung der <strong>Alleen</strong><br />

und der Zusammensetzung ihrer Bodenvegetation<br />

erkennen:<br />

Die Gartenalleen <strong>in</strong> Ascheberg und Farve liegen<br />

<strong>in</strong> waldreicher, relativ naturnaher Umgebung<br />

und weisen deshalb e<strong>in</strong>en hohen Anteil<br />

an typischen Pflanzenarten naturnaher Laubwälder,<br />

teilweise mit Frühjahrsgeophyten, auf.<br />

Der hohe Anteil der Waldarten <strong>in</strong> Farve ist darauf<br />

zurückzuführen, dass hier schon im 18.<br />

Jahrhundert e<strong>in</strong> barocker Lustgarten angelegt<br />

wurde, der bereits im 19. Jahrhundert verwaldete.<br />

Die Gutsallee <strong>in</strong> Kletkamp wird <strong>in</strong> der Hauptlänge<br />

von landwirtschaftlichen Flächen begrenzt<br />

und weist Pflanzenarten gestörter, ruderaler<br />

Standorte auf. Im Unterschied dazu<br />

steht die Gutsallee <strong>in</strong> Gudow, welche gänzlich<br />

von naturnahem Wald - dem ehemaligen Tiergartenbereich<br />

- umgeben ist, was sich auch <strong>in</strong><br />

den Pflanzenarten der Bodenvegetation widerspiegelt.<br />

In der siedlungsnahen Straßenallee <strong>in</strong> Kiel-Holtenau<br />

herrschen demgegenüber Pflanzenarten<br />

gestörter, ruderaler und verkehrstechnisch verdichteter<br />

Standorte vor.<br />

Je naturnäher und ungestörter die Standorte<br />

und der Umgebungsbereich der <strong>Alleen</strong> erhalten<br />

s<strong>in</strong>d, umso höher fällt der Anteil von Pflanzenarten<br />

naturnaher Laubwälder aus. Dies<br />

wird <strong>in</strong> der grafischen Darstellung der Ergebnisse<br />

der Vegetationsaufnahmen <strong>in</strong> Abbildung<br />

40 deutlich.<br />

Die Vegetation wird durch die Art und die Intensität<br />

der Pflege im Bodenbereich erheblich<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Bei den Straßenalleen wirken sich<br />

im Kronentraufbereich die direkte Nutzung,<br />

beispielsweise durch Tritt und Verkehr sowie<br />

die Nutzungsart und -<strong>in</strong>tensität auf den unmittelbar<br />

angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen<br />

(mechanische Bodenbearbeitung, Düngung,<br />

Pflanzenschutz) selektierend aus.<br />

Bei den untersuchten Gartenalleen handelt es<br />

sich nur zum Teil um sehr alte heimische<br />

Baumarten. Oft wird der Bestand aus Züchtungen<br />

und Hybriden, wie der Holländischen<br />

36 <strong>Historische</strong> <strong>Alleen</strong> <strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> – geschützte Biotope und grüne Kulturdenkmale

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