28.11.2012 Aufrufe

AKTIONSBUCH - ju kreisverband berchtesgadener land

AKTIONSBUCH - ju kreisverband berchtesgadener land

AKTIONSBUCH - ju kreisverband berchtesgadener land

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Heimat eingesetzt und sind von großer<br />

Bedeutung für die Einsatz- und Leistungsbereitschaft<br />

sowie die Wirtschaftlichkeit der<br />

Bundeswehr. Wehrpflichtige unterstützen<br />

hierbei die Ausbildung der Einsatzkontingente<br />

und entlasten die Einsatzkräfte von<br />

Routineaufgaben zwischen den Einsätzen.<br />

Ein vieldiskutierter Punkt in der Gesellschaft<br />

stellt die Wehrgerechtigkeit dar, die – so der<br />

Jugendoffizier - aber eine andere<br />

Begrifflichkeit darstellt als die oft<br />

angemahnte Dienstgerechtigkeit.<br />

Wehrgerechtigkeit bedeutet, dass möglichst<br />

jeder taugliche Mann, der nicht verweigert,<br />

hat, auch zum Wehrdienst herangezogen<br />

wird. Gut die Hälfte aller <strong>ju</strong>ngen Männer wird<br />

in den Stufen T1 und T2 tauglich gemustert,<br />

im nächsten Jahr sollen auf Weisung von<br />

Verteidigungsminister Franz-Josef Jung auch<br />

wieder alle davon gezogen werden, um den<br />

Ausschöpfungsrest möglichst klein zu halten.<br />

Nach Meinung der JU sei die Wehrgerechtigkeit<br />

durch die Musterungsanforderungen<br />

leicht steuerbar, sodass einfach weniger<br />

<strong>ju</strong>nge Männer tauglich gemustert würden<br />

und die Gesamtzahl der schlussendlich<br />

Dienstleistenden gleich bleibe. Die JU’ler<br />

forderten vor diesem Hintergrund<br />

insbesondere die Schaffung einer<br />

Dienstgerechtigkeit, um alle <strong>ju</strong>ngen<br />

Menschen transparent und gleich zu<br />

behandeln. Dies meint, dass alle <strong>ju</strong>ngen<br />

Menschen tatsächlich einen Dienst ableisten<br />

müssen – eventuell auch Frauen. Nach<br />

Meinung von JU-Vertreter Christoph Lung<br />

könne es nicht angehen, dass ein Viertel<br />

eines Jahrgangs (die Hälfte der Männer)<br />

einen Dienst ableistet, während alle anderen<br />

Gleichaltrigen direkt zum Studium, in<br />

Ausbildung oder Beruf gehen könnten. Dies<br />

berge ein hohes Maß an Ungerechtigkeit und<br />

begünstige nicht den sozialen Ansatz, mit<br />

18 � <strong>AKTIONSBUCH</strong> JU BGL 2009 � 2010 � 2011<br />

hoher Motivation ein Jahr einen Dienst an<br />

Staat und Gesellschaft zu leisten. Dieser stelle<br />

zweifellos einen gesellschaftlichen, aber auch<br />

einen persönlichen Gewinn dar.<br />

Nach Meinung der JU Bad Reichenhall wie<br />

auch der Jungen Union Bayern sollte es eine<br />

Dienstpflicht für alle <strong>ju</strong>ngen Menschen<br />

geben. Dabei müsse der Wehrdienst<br />

gleichberechtigt neben Zivildienst und<br />

anderen gesellschaftlichen und staatlichen<br />

Aufgabe stehen, wie z.B. einem ehrenamtlichen<br />

Engagement, einem sozialen<br />

Aus<strong>land</strong>sjahr oder einem Ökologischen Jahr.<br />

„Wichtig ist uns, dass alle einen Beitrag zur<br />

Gemeinschaft leisten – was genau, ist an<br />

persönliche Vorlieben, Fähigkeiten und an<br />

den Gesundheitszustand des Einzelnen<br />

geknüpft“ forderte die JU-Vorsitzende Steffi<br />

Kunz. Nach der Losung „gleiche Rechte,<br />

gleiche Pflichten“ müssten sich hierbei auch<br />

Frauen angesprochen fühlen, so Kunz.<br />

Das Thema Wehrpflicht wird sicherlich auch<br />

im Vorfeld bzw. im Nachgang der<br />

Bundestagswahl eine wichtige Rolle spielen.<br />

Während die Grünen für eine Abschaffung<br />

der Wehrpflicht plädieren, ist die FDP für eine<br />

Aussetzung und die SPD gar für eine<br />

„freiwillige Wehrpflicht“. Wie sich CSU und<br />

CDU am Ende positionieren werden, hängt<br />

auch maßgeblich an den Stimmen, die aus<br />

der Jungen Union kommen werden. Dass die<br />

beiden Offiziere zur Information und<br />

Diskussion beigetragen haben, war in jedem<br />

Fall ein wichtiger Schritt in Richtung<br />

Meinungsbildung von Seiten der JU. Man<br />

fasste im beiderseitigen Einverständnis ins<br />

Auge, die geknüpften Kontakte zwischen<br />

Junger Union und Bundeswehr weiterhin zu<br />

pflegen.<br />

[20.06.2009, OV Bad Reichenhall]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!