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Informationszeitschrift von ForFarmers JUNI 2011

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Praktische Tipps zurVerhinderung <strong>von</strong>Hitzestress bei SauenFütterung in den kühlen TageszeitenKurz nach der Futteraufnahme steigt dieWärmeproduktion infolge der Energie, diebei der Umsetzung <strong>von</strong> Futter in Energie fürErhaltung und Produktion freigesetzt wird.Empfehlenswert wäre daher die Verlegungder Fütterung in die kühlere Tageszeit (morgensfrüh).In tropische Ländern werden häufig noch offene Ställe verwendet, um die natürliche Kühlwirkung desWindes auszunutzen.• Füttern Sie vor allem in den kühleren Tageszeiten.• Sorgen Sie dafür, dass die Sauen genugWasser trinken.Im Gegensatz zu Ländern, in denen es immerwarm ist, haben wir in den Niederlandenund in Deutschland den Hitzestressbei Sauen gut unter Kontrolle. Aber esgibt noch genügend Spielraum für Verbesserungsmöglichkeiten,welche sich vor allempositiv auf die Qualität der Ferkel imHerbst auswirken. Zur Unterstützung derSauen in der warmen Jahreszeit könnenverschiedene Maßnahmen zum Zeitpunktdes Deckens und während der Trächtigkeitdurchgeführt werden, um somit über dasganze Jahr hinweg Qualitätsferkel erzeugenzu können.Wie sieht es in anderen Ländern aus?In südeuropäischen oder südostasiatischenLändern sind Tagestemperaturen <strong>von</strong> mehrals 40 °C und eine Luftfeuchtigkeit <strong>von</strong>über 80 % keine Seltenheit. Da sich dieSauen kontinuierlich in einer Hitzestresssituationbefinden kann man sich leichtvorstellen, dass in diesen Ländern mit dentraditionellen Haltungssystemen keine niederländischenund deutschen Ergebnisseerzielt werden können (z.B. bei der Zahlder lebend geborenen Ferkel).Häufig werden noch offene Ställe verwendet,um die natürliche Kühlwirkung desWindes auszunutzen.Ein großes Problem ist die Futteraufnahmebei Sauen, die während der Laktationsperiodehäufig nur vier bis fünf Kilo pro Tagbeträgt. Um den Bedarf der Sau dennochdecken zu können, sind die Nährstoffe proKilogramm Futter konzentrierter. Dadurchwerden – gemessen an den Maßstäben fürdiese Länder – gute Ergebnisse erzielt.In tropischen Ländern ist häufig die Wasserquelleund damit die Wasserausbeuteein begrenzender Faktor. Auch scheint derWasserdruck zu niedrig zu sein, so dassin den letzten Buchten zu wenig Wasserzur Verfügung steht. Betriebe, die in diesenBereichen Anpassungen durchgeführthaben, können deutliche Verbesserungenvorweisen.Um die Probleme mit Hitzestress zu verringern,sind in den tropischen Ländern immermehr klimageregelte Ställe vorzufinden.Aber auch in diesen Ställen ist es wichtig,rechtzeitig dafür zu sorgen, dass die Tiereauf die warmen Perioden und die Temperaturunterschiedezwischen Tag und Nachtvorbereitet werden.Kein verdorbenes Futter durch mehrerekleine PortionenUm eine gute Futteraufnahme zu gewährleisten,muss das Futter schmackhaft sein undauch schmackhaft bleiben. Bei hohen Temperaturenkann das Futter jedoch schnellerverderben. Füttern Sie deshalb mehrerekleinere Portionen, und sorgen Sie dafür,dass die Sauen ihre Tröge schnell leeren.Ausreichend Wasser <strong>von</strong> guter QualitätIn Wärmeperioden verlieren Sauen zusätzlichWasser durch die Atmung. Sorgen Siedeshalb für ausreichende Mengen an frischemund sauberem Trinkwasser. Bei Breifütterungbedeutet das eine Änderung desWasser-/Futterverhältnisses. Es empfiehltsich, den Trockensubstanzgehalt um einoder zwei Prozent zu senken. KontrollierenSie auch die Durchflussmenge der Wassernippel(mindestens zwei Liter pro Minute).Sorgen Sie für Ruhe im StallVersuchen Sie, das Umstallen der Sauen zuminimieren bzw. in den kühleren Tageszeitendurchzuführen. Jede Aktivität, bei der dieSau sich auf den Beinen bewegen muss,erzeugt eine zusätzliche Wärmeproduktion.Lassen Sie den Schweinen deshalb an warmenTagen mittags ihre Ruhe.Sorgen Sie für eine gute BelüftungSorgen Sie für ein gutes Klima in den Abteilen,eine ausreichende Isolierung und eingutes Regulierungssystem. KontrollierenSie die Einstellungen im Klimacomputer, undstellen Sie ihn so ein, dass nicht zu schnellauf maximale Ventilation geschaltet wird.Eine zu hohe Luftgeschwindigkeit erzeugtkeine gute Verteilung der Frischluft, dafüraber Lungenprobleme. Außerdem ist eswichtig, dass Ventilator, Schächte und Vorfilterrichtig sauber sind.15

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