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Hattersheim HAWOBAU

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Seite 4-Donnerstag, 19. April 2012 HS 16 -56. Jgg.<br />

Herausgesuchtvon ErikaKunz<br />

Vor25Jahren<br />

Ostern 1987<br />

Main-Taunus-Kreis beimHessentag<br />

MAIN-TAUNUS (al) –Beim Hessentag am 14.<br />

Juni in Melsungen wird auch der Main-Taunus-<br />

Kreis vertreten sein. Insgesamt neun „Nummern“<br />

umfasst der Festzugsbeitrag des MTK. DieAbordnung<br />

wird angeführt von Garde und Fanfarenzug<br />

des Krifteler Karneval-Klub. Dann kommt die<br />

24-köpfigeVolkstanzgruppe des TurnvereinOkriftel<br />

unter der Leitung von Hildegard Jäger. Ebenfalls<br />

aus Okriftel kommen Garde und Fanfarenzug<br />

unter der Leitung von Wolfgang Deul. Weit mehr<br />

als50uniformierte junge Damen und Herren werden<br />

bei klingendemSpiel aufmarschieren, kündigt<br />

Landrat Dr. Bernward Löwenberg an. Dann bietet<br />

die Kreisstadt Hofheim zwei Motivwagen sowie<br />

einige Musik- und Fußgruppen. Einer der Motivwagen<br />

wird darauf aufmerksam machen, dassman<br />

jüngste Kreisstadt Hessens ist. Zudem wollen die<br />

Hofheimer beim diesjährigen Festzug in Melsungen<br />

in geeigneter Weise schon darauf hinweisen,<br />

dasssie selbst einJahr später den Hessentag in ihrer<br />

Stadt ausrichten werden.<br />

Eddersheimer Anekdoten<br />

Aufgezeichnet von Fritz Kirchhof<br />

In den zwanziger Jahren gab estrotz der Nachkriegswirren<br />

undder Inflationkeine Hektik, so wie<br />

es heute bei uns häufig anzutreffen ist. Die Menschen<br />

waren arbeitsam,tolerant und ausgeglichen.<br />

So war das auch auf der Kelsterbacher Schleuse.<br />

Mein Vater, der vordem Ersten Weltkrieg im Labor<br />

von Prof. Paul Ehrlich arbeitete, kam nach dem<br />

Kriegals 28-Jähriger an dieKelsterbacherSchleuse,woeru.a.auf<br />

zwei hochbetagteSchleusenwärterstieß,<br />

vondenen er viel zu berichten wusste.Es<br />

waren GeorgHardt, dessenSohn später an der Eddersheimer<br />

Schleuse als Schlosser tätig war, und<br />

Franz Reuter, der Vaterdes späteren Eddersheimer<br />

,,Hirsch“-Wirts.<br />

Viele Glossen konnte mir mein Vater aus dieser<br />

Zeit überliefern. So kam es, dass die beiden,<br />

Schorsch und Franz, mit dem Nachen auf die andere<br />

Landseite rudern sollten. Schorsch saß anden<br />

Riemen, während Franz gemütlich, seine Zigarre<br />

rauchend, ihmgegenüber saß. Er wusste nicht,dass<br />

seine Zigarre mit Pulverplättchen präpariert war.<br />

Plötzlich explodierte dieser Glimmstengel, was<br />

beide in Schrecken versetzte. Franz hieltdie Zigarre<br />

von sich weg in Richtung Schorsch, der sich<br />

durch das Manöver bedroht fühlte,mit vollerMontur<br />

ins Wasser sprang und ans Ufer schwamm. –<br />

Übrigens hatten die Schleuser an den Ellenbogen<br />

Hornhaut, und das kam so: Die Schleusentore<br />

mussten früher mit der Handkurbel geöffnet und<br />

geschlossen werden. Weil das gar nicht so leicht<br />

ging, machten die „Kurbeler“ immer nach fünf<br />

Umdrehungen eine Pause, wobei sie sich auf das<br />

Geländer stützten, um auszuruhen.<br />

Zum Frühstück machte der Schorsch sich meistens<br />

Rühreier.Doch alsergerademal rausmusste,<br />

hat man ihmvom KautabakkleineStückchen in die<br />

Pfanne geschmuggelt. Als er zurückkam, rief er<br />

voller Entzücken aus: „Ei, dosein joaach Rosine<br />

drei!“ Ob er sein Frühstück zu sichgenommen hat,<br />

vermag ich nicht zu sagen. –Nach dreiwöchigem<br />

Urlaub kam Franz insSchleusenhaus, ging auf seine<br />

Kaffeekanne zu und sagte mit näselnder Stimme:<br />

„Do war doch aach noch ebissje Kaffee im<br />

Kännche!“<br />

Schorsch hatte noch nieein Kinovon innen gesehen,<br />

und so traf es sichgut,das nach einer Betriebsversammlung<br />

in Frankfurt nachzuholen. Schon die<br />

Dunkelheit imRaum kam ihm unheimlich vor. Es<br />

lief gerade der Stummfilm „Tom Mix“. Als der<br />

Polizeibericht<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

Der Einbruch- und Diebstahlschaden wird auf<br />

4.800 Euro beziffert. Telefonische Hinweisaufnahme<br />

erfolgt durch die Kriminalpolizei in Hofheim<br />

unter 06192/2079–0.<br />

Einbrecher in der Gartenkolonie<br />

EDDERSHEIM (pb)–Einbrecher trieben am Wochenende,<br />

13.April bis 15. April, in der Schrebergartensiedlung<br />

am Siebenmorgenweg in Eddersheim<br />

ihr Unwesen. DieTäter brachen Türschlösser<br />

auf und schnitten Maschendrahtzäune durch. Der<br />

Gesamtschaden beträgt etwa 700 Euro. Hinweise<br />

hierzu erbittet die zuständige Polizei in Hofheim<br />

unter Telefon 06192/2079–0. 4.<br />

Kioskeinbruch<br />

HATTERSHEIM (pb) –Unbekannte versuchten<br />

in der Nacht zum Sonntag, 15. April, die Tür des<br />

Kiosks in der Friedrich-Ebert-Straße aufzuhebeln.<br />

Cowboy von Banditen verfolgt wurde, rettete er<br />

sich inein Haus und versteckte sich hinter einem<br />

großen Ofen. Die Verfolger stürmten herein und<br />

konnten ihn nicht finden. Da sprang Schorsch auf<br />

und rief: „HinnermOfe sitzterjo!“ Er wusste noch<br />

nichtsvon Klappstühlen und landetebeimHinsetzen<br />

prompt auf dem Boden. Die Platzanweiserin<br />

führte ihn dann hinaus in die reine Wirklichkeit.<br />

1917 ertrank mein Onkel, der Pionier Johann<br />

Burkart, beim Bau einer Pontonbrücke über den<br />

Rhein bei Rees. Um ihn zuidentifizieren, fuhren<br />

meine Tante und meinVater dorthin. Sie wohnten<br />

in einem Hotel Zimmer an Zimmer,woeskeinfließendesWassergab,<br />

unddeshalb musstensie miteinem<br />

freistehenden Waschlavor vorlieb nehmen.<br />

Durch eine Unachtsamkeit meines Vaters fiel das<br />

Gestell mit der Schüssel, die bis an den Rand gefüllt<br />

war, um, so dasssichdas Wasserüber den ganzenBoden<br />

ergoss. Als er versuchte, den Segen mit<br />

einem Handtuch aufzuwischen, erschien dieTante,<br />

die entsetzt ausrief: „Ei Fritz, duhost joschon dei<br />

Stubb gebutzt!“<br />

Dieselbe Tante war mit ihrem Verlobten beim<br />

Pfarrer Meilinger,weilsie heiraten wollten. Sie saßen<br />

nebeneinander auf dem obligatorischen<br />

Plüschkanapee. Während der Pfarrer gegenübersaßund<br />

vonden ehelichen Pflichten sprach, konnte<br />

die Tante ein Kichern kaum unterdrücken, trat<br />

ganz zart an den vermeintlichen Fuß ihres Verlobten,<br />

der nicht reagierte.Doch der Pfarrer reagierte<br />

schnell, stand auf und sagte: „Ist was?“<br />

Mein Bruder „Schoo“ arbeitete zusammen mit<br />

dem ehemaligen Minister Georg Leber auf der<br />

Großbaustelle der Eddersheimer Schleuse. Nebenbei<br />

fuhr mein Bruder noch den Motornachen für<br />

die Bauleitung der Firma Kallenbach und Möller.<br />

Oft klopften bei uns die Frauen der Ingenieure in<br />

der Nacht ans Fensterund baten uns,ihre „Bierleichen“<br />

aus der Kantine abzuholen. Dabei war auch<br />

der Ingenieur Hasenau, der Vaterder Kabarettistin<br />

und Schauspielerin Beate Hasenau, die in Eddersheimgeboren<br />

ist. Ich schätze dieseFrau sehr,weil<br />

sie nach Befragung ihrer Herkunft immer ihren<br />

Geburtsort mit Freude nennt. Einmal fiel uns der<br />

Ingenieur Kramer während der Fahrt in den<br />

„Bach“, undeswar unsnicht möglich, ihnhereinzuziehen.<br />

Wirließen ihnimWasser, hieltenihn an<br />

einem Arm fest und schleppten ihn involler Fahrt<br />

an Land. Als wir ankamen, war er vollständig<br />

nüchtern. Am nächsten Tag hing an dem Nachen<br />

einSchild: „Das Aus-und Einsteigen währendder<br />

Fahrt ist verboten!“ –Alles inallem, es war eine<br />

lustige Gesellschaft.<br />

Vor40Jahren<br />

Dienstag, 18. April 1972<br />

Etat1972 verabschiedet<br />

Geordnete Finanzlage vor Fusion mit Okriftel<br />

und Eddersheim.<br />

Haushaltsatzung, Haushaltplan und Stellenplan<br />

für das Rechnungsjahr 1972 verabschiedeten die<br />

Stadtverordneten in ihrer Sitzung am vergangenen<br />

Donnerstag. Sie folgten damitder Empfehlung des<br />

Haupt- und Finanzausschusses, der den Haushaltplan<br />

in zwei Sitzungen eingehend beraten und der<br />

Stadtverordnetenversammlung mit einem entsprechenden<br />

Bericht Änderungsvorschläge zum Entwurf<br />

unterbreitet hatte. Das Parlament folgte aber<br />

auchAnträgender SPD-Fraktionauf Erhöhung der<br />

Zuschüsse für die Schwesternstation und Bereitstellung<br />

entsprechender Mittel für dieAusrüstung<br />

des zum Ankauf vorgesehenen Mannschaftswagens<br />

mit Funk.<br />

Zuvor hatte der Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses,<br />

Richard Schmutzler, die Empfehlungen<br />

seines Ausschusses zum Entwurf des<br />

Haushaltplanes für das Rechnungsjahr 1972 bekanntgegeben.<br />

Die Empfehlung beinhaltet dabei<br />

im Wesentlichen dieVeranschlagung des bereits errechneten<br />

Sollüberschusses aus 1971 in Höhe von<br />

241.500 DM, der für die Abdeckung der voraussichtlichen<br />

Mindereinnahmen bei den Schlüsselzuweisungen,<br />

für den Ankauf eines Unimogs und<br />

mit seinem Restbetrag zur Stadthallenfinanzierung<br />

Verwendung finden soll. Der Sollüberschuss<br />

soll darüberhinaus aber auch zur Erhöhungder Zuschüsse<br />

für die kirchlichen Kindergärten von zur<br />

Zeit 30.000 DM auf 50.000 DM herangezogen<br />

werden.<br />

Für die SPD-Fraktion nahm der Fraktionsvorsitzende<br />

Horst Winterstein Stellung zum Haushalts-<br />

Unverrichteter Dinge zogen dieTäter wieder ab und<br />

hinterließen einen Sachschaden vonetwa300 Euro.<br />

Hinweise hierzu erbittet die zuständige Polizei in<br />

Hofheim unter Telefon 06192/2079–0.<br />

Versuchter Einbruch inReisebüro<br />

HATTERSHEIM (pb) –Unbekannte versuchten<br />

in der Zeit vonSamstag, 14. April, bisMontag, 16.<br />

April, dieEingangstüraufzuhebeln, um in das Reisebüro<br />

Am Markt einzudringen. Erfolglos zogen<br />

die Ganoven wieder davon und ließen einen Sachschadenvon<br />

etwa 800 Euro zurück. Hinweise hierzu<br />

nimmt dieKriminalpolizei in Hofheimunter Telefon<br />

06192/2079–0 entgegen.<br />

Einbrecher flüchten<br />

HATTERSHEIM (pb) –Ein Einbrecherduo ist<br />

am Sonntagabend, 15. April, gegen 19.05 Uhr in<br />

<strong>Hattersheim</strong>, Rathausstraße , nicht zum gewünschten<br />

Erfolg gekommen. Die beiden Ganoven<br />

versuchten ein Fenster zu einem Abstellraum<br />

aufzubrechen. Der Geschädigte bemerkte die Täterund<br />

alarmierte die Polizei.Die ertapptenDiebe<br />

plan 1972. DervorliegendeHaushaltsplanfür 1972,<br />

der letzte, den diese Stadtverordnetenversammlung<br />

beschließe,bestätige wiederum, dassdie Stadt <strong>Hattersheim</strong>mit<br />

einer geordneten Finanzlage in die Fusion<br />

mit Okriftel und Eddersheim gehe. Diese Finanzlage<br />

erlaube es auch, auf eine Erhöhung der<br />

Steuerhebesätze und Gebühren zu verzichten, wie<br />

dies allerorts zur Zeit getan werde. Dennoch sei es<br />

unverkennbar,dassder finanzielle Spielraum weiter<br />

geschrumpft sei, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen<br />

sei, dass einAnstieginder Gewerbesteuer<br />

noch nicht absehbar sei. Zwar seien die Einkommensteueranteile<br />

für <strong>Hattersheim</strong> gestiegen; da jedoch<br />

in gleichem Umfang die Schlüsselzuweisungenweniger<br />

geworden seien, gleiche sich dies aus.<br />

Horst Winterstein wiesdann auf die im Jahr1972<br />

weitergestiegenenPersonal-, Sach- undBaukosten<br />

hin. Bezüglich der Personalkosten sei festzustellen,<br />

dassdie persönlichenAusgaben mit21Prozent<br />

zum Gesamtvolumen im Vergleich mit anderen<br />

Städten gleicher Größenordnung niedrig liegen.<br />

Dies hätte auch eine Umfrage des Hessischen<br />

Städtetages bei allen angeschlossenen Städten gezeigt.<br />

Bezüglichder sächlichen Verwaltungsausgaben<br />

müsse das Bemühender Verwaltung anerkannt<br />

werden, diese möglichst niedrig zuhalten. Die<br />

Baukostenentwicklung führe zwar zu einer weiteren<br />

Einschränkung der Investitionsmöglichkeiten;<br />

hierbei dürfe jedoch nicht vergessen wenden,<br />

dass auch die Folgelasten neu hinzugekommener<br />

Einrichtungen den Haushaltsplan, und dann auf<br />

Dauer, belasten.<br />

Winterstein ging abschließend auf drei Einzelprobleme<br />

im Rahmen des Haushaltplanes ein. Zur<br />

Frage der Zuschüsseandie kirchlichen Kindergärtenhob<br />

er hervor, dassdie Stadtbereitsinden letzten<br />

Jahren den Zuschuss ständig angehoben habe.<br />

Die Stadt sei nunmehr vor die Tatsache gestellt<br />

worden, dass insbesondere die evangelische Kirchengemeindeerhebliche<br />

Zuschüsse gefordert habe.<br />

Um eine Gleichbehandlung der Kirchengemeinden<br />

zu gewährleisten, sei man dem Vorschlag<br />

des Magistrats gefolgt, der eine Erhöhung<br />

der Zuschüsse auf nunmehr 50.000 DM vorgesehen<br />

habe. Damit liege die Stadt <strong>Hattersheim</strong> mit<br />

rund 250 DM ZuschussjeKindergartenkindmit an<br />

der SpitzeimVergleich zu den anderen Gemeinden<br />

und Städten des Main-Taunus-Kreises.<br />

Zum Ansatz Schwesternstation wiesWinterstein<br />

auf das mit der evangelischen Kirchengemeinde<br />

geführteGespräch hin. Danach seidie ev.Kirchengemeinde<br />

nicht mehr in der Lage, diese Schwesternstation<br />

zuunterhalten. Die SPD-Fraktion sei<br />

deshalb der Meinung, dassgerade hier imInteresse<br />

der älteren Bürger eine Erhöhung des Zuschusseserforderlichwäre.<br />

Sie schlage deshalbeineAnhebung<br />

des Ansatzes von 10.800 auf 14.000 DM<br />

vor. Zur Feuerwehr könne festgestellt werden, dass<br />

dieStadt dieFreiwilligeFeuerwehr in den vergangenen<br />

Jahren bezüglichder Bereitstellung entsprechender<br />

Haushaltsmittel gut bedacht habe. Dennoch<br />

rege die SPD-Fraktion an, den neuen Mannschaftswagen<br />

mit Funk auszurüsten, um die generelleAusstattung<br />

der Feuerwehr zu ergänzen. Dies<br />

sei nicht zuletzt im Interesse der Gewährleistung<br />

eines ordnungsgemäßen Brandschutzes erforderlich.<br />

Fürdie CDU-Fraktion sprach deren Vorsitzender,<br />

Hans Ziegler.Die Stadt<strong>Hattersheim</strong>sei wiederum<br />

in der glücklichen Lage, einen ausgeglichenen<br />

Haushalt für 1972 vorzulegen. Dass dies nicht<br />

überall der Fall sei, zeige das Beispiel des Landeshaushalts.<br />

Die derzeitigen Kostensteigerungen in<br />

allen Lebensbereichen machten auch vor dem<br />

Haushaltsplander Gemeinden nicht halt.Die Steigerungen<br />

in den Personal- und Sachkosten hätten<br />

zu einer weiteren Einschränkung des finanziellen<br />

Spielraumes geführt. Insbesondere die Personalausgaben<br />

wären in den letzten Jahren sprunghaft<br />

angestiegen. So sei die Gemeinde <strong>Hattersheim</strong><br />

1962 noch mitrund 500.000 DM zu verwaltengewesen.<br />

DerSammelnachweisfür persönliche Ausgaben<br />

des Haushaltsplans 1972 weise dagegen einen<br />

Ansatz von l.895.000 DM aus. Mit Befriedigung<br />

könne dagegen festgestellt werden, dass die<br />

Haushaltssatzung weder Steuererhöhungen, noch<br />

eine weitere Verschuldung, bis auf Darlehen von<br />

30.000 DM, ausweise. Unbefriedigend sei, dass<br />

trotz gestiegener Einkommensteueranteile die geringeren<br />

Schlüsselzuweisungen die Mehreinnahmen<br />

nahezu ausglichen.<br />

flüchteten zu Fuß.Die Ordnungshüternahmen die<br />

Verfolgung auf, verloren die Täter aber aus den<br />

Augen. Die weiteren Fahndungsmaßnahmen verliefen<br />

bislang ergebnislos. Der angerichtete Sachschaden<br />

wird auf 450 Euro geschätzt. Die Langfinger<br />

werden beschrieben als männlich, 20 –25<br />

Jahre, 170– 180 cm, dunkelhaarig, trugen Trainingsanzüge<br />

in den Farben schwarz mit weißen<br />

Applikationen bzw.dunkelblau mit hellblauen Applikationen.<br />

Hinweise zu dem Einbruch und den<br />

Tätern nimmt die Kripo in Hofheim unterTelefon<br />

06192/2079–0 entgegen.<br />

Kein Erfolg<br />

HATTERSHEIM (pb) –Ohne Erfolg hebelten<br />

Unbekannte in der Zeit von Sonntag, 15. April, bis<br />

Montag, 16. April, an der Eingangstür, um in die<br />

Räume des Zentrums für Jugendberatung und<br />

Suchthilfe Im Wiesfeld zu gelangen. Die Einbrecher<br />

verschwanden wieder. Der angerichtete Sachschadenwirdauf<br />

500 Euro beziffert. Hinweise hierzu<br />

nimmt dieKriminalpolizei in Hofheimunter Telefon<br />

06192/2079–0 entgegen.<br />

Ziegler hob dann die Zustimmung der CDU-<br />

Fraktion zu den Anhebungen der Zuschüsseandie<br />

kirchlichen Kindergärten hervor. Diese Beträge<br />

seienerforderlichgewesen, um die unbedingt notwendigen<br />

Ausgaben abdecken zu können. Die<br />

CDU-Fraktion sei aber mit der SPD einer Meinung,<br />

dass diese Beträge zunächst ausreichend<br />

sind. Bezüglichder Gebührenhaushalte wiesZieglerauf<br />

dieBestimmungen des Gemeindehaushaltsrechtshin,die<br />

einen Ausgleich der Gebührenhaushalte<br />

fordern. –Die CDU-Fraktion stimme unter<br />

Berücksichtigung der vorgenannten Darlegungen<br />

dem Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1972<br />

zu.<br />

Nach Beiträgen des Stadtverordneten Klingler<br />

(CDU) zur Frage der Straßenreinigung und des<br />

Planungsstandes der Unterführung Hofheimer<br />

Straße, des Stadtverordneten Horst Winterstein<br />

(SPD)zur Höhe der Zuwendung an diekirchlichen<br />

Kindergärten, und des Stadtverordneten Stenner<br />

(CDU), der eine gerechtere Verteilung der Zuschüsse<br />

an die sporttreibenden Vereine bereitgestellten<br />

Mittel forderte, rief Stadtverordnetenvorsteher<br />

Fritz Bender zur Beschlussfassung auf.<br />

Einstimmig wurden die Änderungsanträge der<br />

SPD-Fraktion, bei einer Gegenstimme der Haushaltssatzung,<br />

dem Haushaltsplanund dem Stellenplan<br />

für das Rechnungsjahr 1972 zugestimmt.<br />

Vor50Jahren<br />

Freitag, 20.April 1962<br />

Winzigeblaue Stäbchen unter<br />

dem Mikroskop<br />

Vor80Jahren gab Robert Koch die Entdeckung<br />

des Erregers der Tbc bekannt.<br />

BERLIN –Die Menschheit gedenkt in diesen Tagen<br />

einer Sternstunde der Medizin: Vor80Jahren<br />

gab der Regierungsrat Dr. Robert Koch vor der<br />

Physiologischen Gesellschaft in Berlin bekannt,<br />

dasserden Erreger der Tuberkuloseentdeckt habe.<br />

Derfrühere Landarzt hatte das bisdahin „Unsichtbare“gesehen<br />

unddamit den Kampf gegen eine der<br />

heimtückischsten Krankheiten eröffnet.<br />

RobertKoch warein leidenschaftlicher Forscher,<br />

seitdem ihm seine Frau zum 28. Geburtstag ein<br />

nach heutigen Maßstäben ziemlich primitives Mikroskop<br />

geschenkt hatte. Fortan trennte ein Vorhang<br />

einkleines Laborvon dem Sprechzimmer seiner<br />

Praxis in Wollstein,einem Städtcheninder Nähe<br />

von Posen. Jede freie Minute verbrachte der<br />

Arzt bei Versuchen mitMäusen undMeerschweinchen<br />

–sointensiv und ausdauernd, dassander Forscherpassion<br />

sogar seine Ehe zerbrach.<br />

Aber dann geschah das Großartige: Auf der Suche<br />

nach dem Erreger des Milzbrandessah Robert<br />

Koch eines Tages winzige Stäbchen, die erbald<br />

auch in einer Nährflüssigkeit „züchtete“. Er war<br />

damitandie Grundlage einer medizinischen Revolutionherangekommen.<br />

Im Jahre 1882 schließlich<br />

hielt der inzwischen zum Beamten im Berliner<br />

Kaiserlichen Gesundheitsamt aufgerückte Forscher<br />

vorachtzigwürdigen Medizinernseinen berühmt<br />

gewordenen Vortrag „Über die Tuberkulose“.<br />

Ruhig undsachlich sprach er vonjenen winzigen<br />

blauen Stäbchen, dieerTuberkelbazillusnannte<br />

und anschließend unter dem Mikroskop den erstaunten<br />

Zuhörern vorführte. Die medizinische<br />

Welt horchteauf; aberessolltennoch Jahre vergehen,<br />

ehe es gelang, der Menschheitsgeißel Tuberkulose<br />

Herr zuwerden.<br />

Nachdem RobertKoch auchnoch den Cholerabazillus<br />

entdeckt und die Testflüssigkeit „Tuberkulin“entwickelthatte,wurde<br />

es stillumihn. Er zog<br />

sichindas Privatleben zurück, das während seiner<br />

Forscherjahre stets zu kurz gekommen war. Der<br />

Reichstagbewilligte ihmfür einen unbeschwerten<br />

Lebensabend eine Dotation von 100.000 Mark, so<br />

dass der Sohn einer kinderreichen Bergarbeiterfamilie<br />

aus Clausthal sichjetzt auch noch der Kunst,<br />

der Literatur und einem Kreis von Freunden widmen<br />

konnte. Sieben Jahre vorseinem Tode, am 27.<br />

Mai 1910, kommentierte der zufriedene Mann die<br />

Biographie,die zu seinem 60.Geburtstag erschienen<br />

war, mit den Worten: „Wenn ich mein Leben<br />

im Zusammenhang betrachte, soscheint es doch,<br />

dass ichinder Tatvielgeleistethabe –ich hattedas<br />

meiste schon wieder vergessen.“<br />

Trunkenheit im Straßenverkehr<br />

HATTERSHEIM (pb)–Etwas zu tiefins Glas geschaut<br />

hatte einAutofahreramMittwoch, 18. April,<br />

um 3.50 Uhr, der von einer Polizeistreife in der<br />

Jahnalleegestoppt wurde. DieOrdnungshüter überprüften<br />

den 20-jährigen Golffahrer undstelltenfest,<br />

dasseralkoholisiertwar.EinAtemalkoholtest ergab<br />

1,29 Promille.Der aus <strong>Hattersheim</strong>stammendeAutofahrer<br />

musste mit zur Blutentnahme. Der junge<br />

Autofahrer musste seinen Führerschein abgeben.<br />

Verkehrsunfall –Zeugen gesucht<br />

HATTERSHEIM (pb) –Vor gut zwei Wochen,<br />

Donnerstag, 5.April, um 20.30 Uhrereignetesichim<br />

Kreuzungsbereich Hessendamm /Südring in <strong>Hattersheim</strong>einVerkehrsunfall,bei<br />

dem einPolizeistreifenwagen<br />

beteiligt war. Der genaue Unfallhergang<br />

istbis heute nicht rekonstruiert,dadie beidenUnfallbeteiligten<br />

unterschiedliche Angaben dazu machen.<br />

Aus diesem Grund werden Unfallzeugen gebeten<br />

sich bei der Polizeistation in Hofheim unter Telefon<br />

06192/2079–0 oder der Polizeistation in Flörsheim<br />

unterTelefon06145/5476–0 zu melden.

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