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t - im ZESS - Universität Siegen

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3. Messverfahren einer 3D-Laufzeitkamera 17<br />

Der elektrooptische oder auch Pockels-Effekt wird größtenteils zur Modulation oder zum<br />

Schalten von Lichtwellen eingesetzt, z.B. in Q-switch-Anwendungen für Lasereinrichtungen.<br />

Die max<strong>im</strong>alen Modulationsfrequenzen solcher Kristalle liegen <strong>im</strong> Bereich von<br />

GHz. In technischen Realisierungen mit großen Kristallaperturflächen wird diese<br />

Größenordnung jedoch nicht erreicht. Eine detailliertere Untersuchung von käuflichen<br />

elektrooptischen Modulatoren zeigt, dass <strong>im</strong> Falle der 2D-Modulation bzw. der 3D-<br />

Messung einige notwendige Anforderungen nicht befriedigend gelöst werden können.<br />

Die Realisierung einer räumlich parallelen und zeitlich s<strong>im</strong>ultanen dreid<strong>im</strong>ensionalen<br />

Messung erfordert einige Eigenschaften der optischen Modulatoren, die wie folgt<br />

zusammengefasst werden können:<br />

r genügend große optische Apertur für zweid<strong>im</strong>ensionale Abbildungen;<br />

r hohe optische Modulationstiefe bei kleinen Leistungsverlusten;<br />

r gute Linearität bei bedeutender Modulationstiefe;<br />

r min<strong>im</strong>ale oder keine Aberrationen bei der optischen Abbildung;<br />

r kleinste Zeitkonstanten für höchste Modulationsfrequenzen (τ ≤ 10µs);<br />

r geringe Empfindlichkeit gegenüber Fluktuationseinflüssen wie Temperatur.<br />

Der sogenannte FTR (Frustrated Total Reflection) Modulator ist ein Vorschlag, um<br />

diesen fundamentalen Anforderungen bezüglich einiger Aspekte zu genügen.<br />

Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass die quasi verzerrungsfreie und mit guter<br />

optischer Leistungsbilanz behaftete Reflektion von Spiegeloberflächen eine wichtige<br />

und vorbildhafte Grundeigenschaft für einen zweid<strong>im</strong>ensionalen, d.h., abbildenden<br />

Modulator darstellt. Hieraus resultieren die folgenden drei wichtigen Vorteile: Erstens,<br />

keine oder nur geringe optische Aberrationen wie sie in gewöhnlichen optischen<br />

Linsensystemen erscheinen; zweitens, min<strong>im</strong>ale Leistungsverluste, da keine<br />

Polarisatoren <strong>im</strong> System notwendig sind (vgl. Modulation mit Pockels-Zellen); und<br />

folglich resultiert hieraus eine effektiv höhere Modulationstiefe bzw. ein verbesserter<br />

Modulationswirkungsgrad.

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