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Thailand Reisemagazin 2011

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© Nicolas de Fontenay<br />

| Facettenreiches Zentralthailand I-San I-San Facettenreiches Zentralthailand |<br />

Der Mekong als Wasserweg<br />

Stimmungsvolle Kreuzfahrten auf dem<br />

Mekong gibt es nicht nur in Laos, Vietnam<br />

oder Kambodscha, sondern neuerdings<br />

auch in <strong>Thailand</strong>. Die mit kulturhistorischen<br />

Sehenswürdigkeiten, faszinierenden<br />

Nationalparks und romantischen Sandbank-Picknicks<br />

gespickte Route führt von<br />

Nong Khai über die bisher erst wenig bereisten<br />

Orte That Phanom und Mukdahan.<br />

An Bord des Flusskreuzers Mekong Explorer<br />

sorgen komfortable Kabinen, behagliche<br />

Decks und ein exzellenter Service für<br />

das Wohl der Passagiere.<br />

www.lernidee.de<br />

Zwischen Mythen, Magie und Monumenten<br />

Soll das wirklich der größte Fluss Südostasiens sein? Beständig schlängelt sich der Mekong<br />

durch ein schier undurchdringbares Labyrinth aus bizarren, grün bewachsenen Felsinselchen<br />

und scheint sich auf ein Rinnsal zu reduzieren. Einige Kilometer weiter strömt er<br />

dann wieder in majestätischer Breite dahin, um seinen Weg später in Form schäumender<br />

Stromschnellen und Strudel fortzusetzen… Mit diesem vielfältigen Erscheinungsbild zieht<br />

sich der Strom durch den Nordosten <strong>Thailand</strong>s – als fließende Grenze zum Nachbarland<br />

Laos, legendäre Schmugglerroute und Hort etlicher Mythen.<br />

Der größte Landesteil des Königreichs<br />

kann über spannende alte und neue<br />

Routen erkundet werden.<br />

Legenden und Lebensfreude<br />

Der Legende nach soll sich im Mekong sogar<br />

noch eine der Feuer speienden Naga-<br />

Schlangen verbergen, die sich als Fabelwesen<br />

durch die thailändische Mythologie<br />

schlängelt. So jedenfalls erklären die Einhei-<br />

mischen jene rätselhaften rosaroten Kugeln, die alljährlich im Oktober aus den lehmfarbenen<br />

Fluten in den Himmel steigen. Wissenschaftler haben im I-San – wie der größte<br />

Landesteil des Königreichs genannt wird – schon etliche Dinosaurier-Funde und prähistorische<br />

Kulturen enträtselt. Doch für dieses mysteriöse Phänomen der „Naga Feuerbälle“<br />

haben sie bisher noch keine plausible Erklärung gefunden.<br />

Obwohl der I-San nicht gerade als wohlhabendste Region <strong>Thailand</strong>s gilt und die Menschen<br />

dort überwiegend harte Feldarbeit leisten, lebt hier – wie sogar eine offizielle Studie<br />

der Regierung ermittelt hat – die landesweit glücklichste Bevölkerung. Dem Besucher beschert<br />

das ein hohes Maß an Freundlichkeit und Gastfreundschaft sowie ein reichhaltiges<br />

Angebot an Homestay-Unterkünften. Das an der Uferstraße des Mekongs liegende Dorf<br />

Anhong zum Beispiel bietet 25 Gästezimmer, die in privaten Wohnhäusern liegen und<br />

einen Aufenthalt mit Familienanschluss ermöglichen.<br />

Vielfalt der Reiserouten<br />

Ohnehin schätzen Landeskenner die im Nordosten gebotene Ursprünglichkeit und kommen<br />

am liebsten während der Monsunzeit. Die nämlich bringt keineswegs nur Dauerregen<br />

mit sich, sondern auch viel blauen Himmel, der in herrlichem Kontrast zu den endlos<br />

Mekong in Chiang Khan<br />

© P. Suesskind<br />

scheinenden Reisfeldern erstrahlt, während in den reichlich gefüllten Wassergräben die<br />

farbenprächtigen Seerosen von exotisch schillernden Schmetterlingen und Libellen umschwirrt<br />

werden.<br />

Durch diese Idylle führte einst eine herrschaftliche Straße – jenseits der Mekong Routen<br />

oder des in den 1960-er Jahren erbauten und die größten Städte der Region verbindenden<br />

„Friendship Highways“. Während der Khmer-Epoche verband die von Militärlagern,<br />

Krankenstationen und Raststätten flankierte „Dharmasala Road“ die wichtigsten der über<br />

300 Tempelanlagen, die vom 9. bis zum 13. Jahrhundert in diesem Gebiet erschaffen<br />

wurden. Wer auf ihren historischen Spuren reist, kann über die Ruinen der Heiligtümer<br />

von Phimai und Phanum Rung bis nach Angkor Wat in Kambodscha gelangen.<br />

Als eine Route der Zukunft hingegen könnte sich alsbald eine Weinstraße etablieren:<br />

In der Nachbarschaft von Nationalparks wie dem Khao Yai oder dem Phu Kradung bei<br />

Loei wurden <strong>Thailand</strong>s erste Weingüter gegründet. Immerhin wachsen die Rebstöcke in<br />

diesen Gefilden trotz kürzerer Tageslichtdauer ja auch bis zu sechs Mal schneller heran<br />

als in Europa, woher sie stammen und wohin ihre tropischen Trauben inzwischen sogar<br />

schon als Qualitätsweine zurückkehren... L Volker Klinkmüller<br />

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© Dale Allyn

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