12.07.2015 Aufrufe

Rote Liste Fische - LUGV - Land Brandenburg

Rote Liste Fische - LUGV - Land Brandenburg

Rote Liste Fische - LUGV - Land Brandenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ROTE LISTE FISCHE UND RUNDMÄULER; NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 20 (3) 2011 25Sachsen-Anhalt und <strong>Brandenburg</strong> auf Verwechslungenmit dem Maifisch beruhen undFinten auch früher nicht bis in diese Gebietegezogen sind. In der Oder scheinen die Fintenkaum über den Bereich des Oderhaffes hinausin die Oder einzuwandern. Obwohl im Resultatdie historische Verbreitung der Finten in <strong>Brandenburg</strong>schwer zu bewerten ist, wird die Artaus heutiger Sicht als Element der natürlichen<strong>Brandenburg</strong>er Fischfauna betrachtet und giltals verschollen.Flunder – Platichthys flesusFlundern sind an allen europäischen Küstenund in den Mündungsbereichen der Flüsse verbreitet.In <strong>Brandenburg</strong> ist ihr Vorkommen alsNahrungsgast in der Elbe und seltener auch inder Oder bis ins 16. Jahrhundert zurückzuverfolgen.In diesen Flüssen und einigen Nebengewässernstiegen sie zwar regelmäßig, aber niein hoher Anzahl bis in <strong>Brandenburg</strong>er Regionenund gelegentlich sogar bis Sachsen auf. Mitdem Rückgang der Bestände in der Elbmündungund noch verstärkt durch die Fertigstellungdes Wehres Geesthacht im Jahr 1960wurden auch die Fänge von Flundern in <strong>Brandenburg</strong>erElbeabschnitten sehr selten. Dasletzte belegte Vorkommen aus der Oderstammt aus dem Jahr 1993.Die zwischenzeitlich verbesserte Durchgängigkeitder Gewässer durch Rückbau von Staustufenoder ihre Nachrüstung mit geeigneten Fischpässensowie die vielerorts gestiegene Wassergüteresultierten in zwei aktuellen Flundernachweisenfür das <strong>Brandenburg</strong>er Gebiet ausden Flussseen der Havel bei Werder und Potsdamin den Jahren 2006 und 2009. Aufgrundder Tatsache, dass die Art bei uns seit jeher eingelegentlicher Nahrungsgast ist, wird sie in der<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> <strong>Brandenburg</strong>s als extrem selten eingestuft.Da sich die Flunder im Meer fortpflanzt,wird sie nicht in der bundesweiten <strong>Rote</strong>n<strong>Liste</strong> der Süßwasserfische (FREYHOF 2009)geführt.Flussneunauge – Lampetra fluviatilisVerlässliche Angaben zum früheren Auftretenoder zu Laichplätzen des Flussneunauges in<strong>Brandenburg</strong> finden sich nur spärlich. Feststeht, dass die Art in Elbe und Oder teilweisesehr zahlreich einwanderte, um selbst kleinereNebenflüsse als Laichhabitat aufzusuchen. Ausder Oder bei Schwedt sind historische Massenfängeüberliefert. Die Art war aus <strong>Brandenburg</strong>erGewässern nie restlos verschwunden, istheute jedoch selten. Mehr oder weniger regelmäßigkönnen die Tiere besonders in abflussreichenWintern in Reusenfängen in der Elbeund unteren Havel nachgewiesen werden. Auchim Einzugsgebiet der Oder existieren relativstabile Bestände, wie die regelmäßigen Fangberichteortsansässiger <strong>Fische</strong>r bezeugen. Einequantitative Einschätzung ist jedoch infolgeunzureichender Nachweismethodik kaum möglich.Hauptursachen der gegenüber historischenAngaben negativen Bestandsentwicklung sindAbb. 15Die Nachweise des Flussneunauges (Lampetra fluviatilis) im Elbegebiet haben in den letzten Jahren zugenommenFoto: U. Rothe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!