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Rote Liste Fische - LUGV - Land Brandenburg

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30 ROTE LISTE FISCHE UND RUNDMÄULER; NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 20 (3) 2011ser beigetragen. Allerdings konnten bisher keineJungfische nachgewiesen werden. Die gefangenenMaifische stammen vermutlich von französischenPopulationen ab (NEUDECKER & DAMM2005). Da es aktuell in Deutschland keine sichselbst tragende Population gibt, gilt der Maifischbundesweit und auch in <strong>Brandenburg</strong> alsvom Aussterben bedroht.Meerforelle – Salmo truttaZum Artstatus und zur systematischen Einordnungsiehe Kommentare zur Bachforelle!Die Meerforelle, früher Lachsfohre genannt,wurde schon bei COLER (1599) als Fischart derMark <strong>Brandenburg</strong> aufgeführt. HistorischeAngaben über das Vorkommen von Meerforellenin <strong>Brandenburg</strong> sind jedoch spärlich, vermutlichwegen der großen Ähnlichkeit zuBachforelle und Lachs.Im Odergebiet lagen die Hauptlaichplätze derMeerforelle außerhalb des heutigen <strong>Brandenburg</strong>sim Flusssystem der Netze in Polen. In derElbe suchte die Meerforelle kleine Nebenbächezum Laichen auf (BAUCH 1953). ECKSTEIN (1908)berichtet von Meerforellen in der Beck, einemZufluss der Karthane. Andere Autoren nennendie Art auch für die Nieplitz bei Treuenbrietzen(BEKMANN & BEKMANN 1751; MAY 1907), für denStrom bei Prenzlau (BORGSTEDE 1788, MAY 1907)und die Schwärze bei Eberswalde (SCHMIDT1918).Mit zunehmender Verschmutzung und technischemAusbau der Gewässer, insbesondereQuerverbauungen, brachen die Bestände derMeerforelle in <strong>Brandenburg</strong> zusammen. Allerdingsgalt sie, im Gegensatz zum Lachs, nie alsganz verschollen, da in der Unterelbe sowie impolnischen Odereinzugsgebiet noch einige Laichplätzein Nebengewässern erhalten blieben. ZurWiederausbreitung und Förderung der Beständein <strong>Brandenburg</strong> wurden im Zusammenhang mitdem Wiederansiedlungsprojekt „Lachse in <strong>Brandenburg</strong>“auch umfangreiche Besatzmaßnahmenmit Meerforellen durchgeführt. Seit 1999bzw. 2001 werden regelmäßig Jungfische in dasSystem der Stepenitz bzw. der Ucker ausgesetzt.In der Stepenitz wurden von 2002-2010 insgesamt300 zurückkehrende Laichfische registriert,in der Ucker seit 2007 Einzeltiere. Auch in Polenwerden regelmäßig Meerforellen im Odereinzugsgebietausgesetzt. In <strong>Brandenburg</strong> wurdedie Art in jüngster Zeit auch in Oder, Mühlbach(Ucker), Elbe und Unterer Havel nachgewiesen.Aus diesen Gewässern sind zusätzlich Beständeder stationären Bachforelle bekannt.Da die Bestände derzeit noch durch Besatzmaßnahmengestützt werden müssen, gilt dieMeerforelle in <strong>Brandenburg</strong> als gefährdet.Meerneunauge – Petromyzon marinusMeerneunaugen wurden in <strong>Brandenburg</strong> niezahlreich gesichtet. Während es jedoch noch bisAbb. 21Auch für Meerforellen (Salmo trutta) werden seit 1999 umfangreiche Besatzmaßnahmen durchgeführtFoto: S. Zahn

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